Silke Bißmann, Projektleiterin bei DMT
Wie die Geologin Silke Bißmann von flexiblen Arbeitszeiten profitiert
Als Pendlerin legt Silke Bißmann, Projektleiterin bei DMT, an einem Büroarbeitstag eine Strecke von 200 Kilometern zurück. Dank flexibler Arbeitszeiten, die über reguläre Gleitzeitregelungen hinausgehen sowie der Arbeit im Home Office, ist die Geologin dennoch in der Lage, viel Zeit mit ihren Vierbeinern zu verbringen und sich im Tierschutzverein zu engagieren.
Seit 19 Jahren arbeitet Silke Bißmann für DMT in Essen, privat mag sie es eher ländlich: „Ich kann mir nicht vorstellen, in einer Großstadt wie Essen zu leben. Meine Wahlheimat ist das Sauerland und die möchte ich nicht aufgeben“, sagt die Geologin. Zwischen ihrem Zuhause und ihrem Büro liegen 100 Kilometer. Zu den Stoßzeiten des Berufsverkehrs sind hier lange Fahrten vorprogrammiert. „Insbesondere in den letzten Jahren hat das Verkehrsaufkommen auf der Strecke stark zugenommen. Um morgens um 8 Uhr im Büro zu sein, müsste ich zwei bis drei Stunden vorher losfahren.“ Zwei Tage pro Woche arbeitet Bißmann deshalb im Home Office, an den anderen Tagen beginnt ihr Arbeitstag im Essener Büro erst zwischen 10 und 11 Uhr. „So habe ich nur eine Stunde Fahrtzeit. Bevor ich losfahre, erledige ich schon die ersten Dinge von Zuhause aus.“ Als Bißmann mit dem Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten an ihre Vorgesetzten herangetreten ist, stieß sie zu ihrer Freude auf großes Verständnis. „Wir waren uns einig, dass die Kundenzufriedenheit das Wichtigste ist. Um die zu gewährleisten, muss ich nicht täglich von 8 bis 17 Uhr im Büro sein. Zum Glück kann man heute ganz prima über alle möglichen Medienkanäle kommunizieren. Da ich keine Maschinen bedienen muss, sondern nur meinen Laptop und mein Telefon brauche, ist das Arbeiten von verschiedenen Orten aus sehr gut möglich“, sagt Bißmann. „Bin ich auf Messen unterwegs, bin ich ohnehin nicht am Schreibtisch. Man kann mich aber jederzeit erreichen.“ Kolleginnen und Kollegen machen bei Bedarf einen Termin für ein persönliches Gespräch mit der Projektleiterin aus. „Die Möglichkeit, in der Gestaltung meiner Arbeitszeiten so flexibel sein zu können, schätze ich sehr. Das ist definitiv etwas, das mich bei meinem Arbeitgeber hält. Ich habe hier die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte immer ein offenes Ohr für meine Anliegen haben."
Meine Arbeitszeiten erlauben es mir trotz Pendeln, mich um meine Tiere zu kümmern und den Tag mit einer großen Gassirunde zu beginnen.
In der Geothermie kennt man Bißmann auch als „Frau DMT“. „Ich bin tief verwurzelt in der Branche“, sagt die Geologin, die bereits 1999 als Studentin bei DMT angefangen hat. Während sich die meisten ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen damals für den Lehrerberuf entschieden, wollte Bißmann, Jahrgang 1971, unbedingt weiter in die Materie eintauchen. „Ich habe mich schon während meines Studiums mit Strukturgeologie und 3D-Modellierungen beschäftigt, um geologische Lagerstätten zu modellieren.“ In den folgenden Jahren übernahm sie mehr und mehr die Organisation von seismischen 2D- und 3D-Messungen. 2008 leitete sie die größte seismische Messung, die DMT bis dahin durchgeführt hatte. „Ich kann gut netzwerken und organisieren und bin gerne viel unterwegs. Im Trupp bei seismischen Messungen kommen zwischen 70 und 150 Menschen aus vielen verschiedenen Nationen mit unterschiedlichstem Background zusammen. Da muss man sich als Leitung manchmal erst beweisen“, sagt Bißmann, die heute als Projektleiterin in der Abteilung ‚Exploration und Geoservice‘ bei DMT arbeitet. „Bei so einer großen Unternehmung ist es wichtig, alle ins Boot zu holen. Meiner Auffassung nach hat gute Führung auch etwas damit zu tun, ob ich den Leuten zuhöre, ob wir auf einer Ebene sind und ob ich Lösungen schaffe.“
Zu ihren täglichen Aufgaben gehören vor allem der telefonische Kontakt mit Kundinnen und Kunden und Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartnern, das Erstellen von Angeboten und Kalkulationen sowie das Schreiben von Gutachten und Berichten. Auch die Interpretation seismischer Daten und die 3D-Modellierung von Untergrundstrukturen sind nach wie vor Teil ihrer Arbeit. Um sich auf Messen mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, ist die Geologin regelmäßig in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern unterwegs. Die Möglichkeit, tageweise von Zuhause aus zu arbeiten, schätzt Bißmann auch aufgrund ihres Engagements im Tierschutz. Sie ist Mitbegründerin eines Tierschutzvereins, der sich für Straßenhunde im Ausland einsetzt und für den sie regelmäßig nach Rumänien reist. Sie selbst lebt mit vier Hunden zusammen, von denen einer einen extra angefertigten Rollstuhl als Gehhilfe nutzt und zwei andere ehemalige Tierheimhunde sind, die vor ihrer Resozialisierung als unvermittelbar galten. „Wenn ich nicht arbeite, trifft man mich draußen mit den Hunden. Meine Arbeitszeiten erlauben es mir trotz Pendeln, mich um meine Tiere zu kümmern und den Tag mit einer großen Gassirunde zu beginnen.“