Azubis an Pflegeschulen im Ruhrgebiet profitieren von digitalerem Unterricht

10. September 2021 | Bildung: Trainingspuppen, die Krankheiten simulieren, und eigene iPads für alle Azubis begleiten das neue Lernen.

Ruhrgebiet: Digitaler Unterrichtsalltag und neue Simulationspuppen: Mit der neuen Struktur der Pflegeausbildung seit Anfang 2020 und den Anforderungen durch die Corona-Pandemie hat sich auch für die Schülerinnen und Schüler der Pflegeschulen von TÜV NORD Bildung einiges geändert. Der Unterricht für die Azubis in Dortmund, Bergkamen, Recklinghausen und Haltern am See wurde grundlegend modernisiert.

Ein eigenes iPad begleitet die Azubis ab Tag eins durch die Ausbildung. Auf der digitalen E-Learning-Plattform können Dokumente, Lernaufgaben, Stundenpläne oder Lerntutorials eingesehen werden. Sollten Lehrkräfte ausfallen, kann der Online-Unterricht auch kurzfristig von Lehrerinnen und Lehrern aus anderen Standorten übernommen werden. Zudem können Klassen aus anderen Pflegeschulen live zum Unterricht dazu geschaltet werden.

„Zu Beginn der Corona-Pandemie mussten wir schnell handeln und es war gar nicht so einfach, den Unterricht komplett umzustellen. Die Pandemie hatte aber für uns nicht nur Nachteile, sondern hat uns auch viele Möglichkeiten geboten, so dass wir jetzt ein eingespieltes Konzept besitzen“, erzählt Karen Härtling, Bereichsleiterin der Pflegeschulen bei TÜV NORD Bildung. „Mit der Zeit sind die Azubis dann immer sicherer geworden im Online-Unterricht und die Berührungsängste sind schnell gefallen. Jetzt nutzen sie das iPad sehr gerne und bringen sich aktiv in den Unterricht ein.“

Simulation an Trainingspuppen

Im Zuge der digitalisierten Prozesse wurden ebenfalls die Räumlichkeiten samt Ausstattung neu gestaltet. So finden viele Praxisübungen jetzt an medizinischen Trainingspuppen statt, die mit modernster Technik unterschiedliche Krankheitsbilder simulieren können. Ihr Material ähnelt dem menschlichen Gewebe. Damit können die Auszubildenden medizinische Vorgänge wie Intubation, Reanimation oder Behandlungs- bzw. Pflegemaßnahmen realistisch simuliert durchführen, ohne echte Patientinnen und Patienten zu gefährden. 

Breites Angebot für Pflegeberufe

In den Pflegeschulen von TÜV NORD Bildung in Dortmund, Bergkamen, Haltern am See und Recklinghausen sowie an fünf weiteren Standorten in NRW und Brandenburg erhalten derzeit 774 Schülerinnen und Schüler ihre generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft. Die Ausbildung wurde zum 1. Januar 2020 grundlegend reformiert, um sie zukunftsgerecht und attraktiver zu machen: Die drei bislang voneinander getrennten Berufszweige der Kranken-, Alten-, und Kinderkrankenpflege wurden zur Pflegefachkraft zusammengeführt. Nun werden Kenntnisse und Kompetenzen aus allen drei fachlichen Disziplinen gelehrt, um eine Handlungsfähigkeit im gesamten Berufsleben zu ermöglichen.

Zusätzlich gibt es Angebote für Fort- und Weiterbildungen, wie die der Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter, Behandlungspflegekurse oder auch die jährlichen Pflichtfortbildungen für Betreuungskräfte.

Mehr zu den Pflegeschulen auf der Website von TÜV NORD Bildung (Link)

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