Ziel der Partnerschaft ist es, eine schnelle, zuverlässige und universell anwendbare Ermittlung der Batteriequalität von E-Fahrzeugen zu ermöglichen. Volytica und Mahle kooperieren bereits seit 2020 in dem Bereich. Seit Anfang des Jahres wird die Lösung gemeinsam mit TÜV NORD und einem namhaften europäischen Flottenbetreiber in der Praxis erprobt, und soll im Laufe des Jahres weiter ausgerollt werden.
Die Kooperation der Unternehmen setzt neue Standards in Sachen Transparenz und Testgeschwindigkeit. Das patentierte Verfahren verfolgt einen zweistufigen Ansatz, der sowohl schnelle Qualitätsaussagen als auch eine nachgelagerte Detailuntersuchung ermöglicht. Dadurch wird eine breite Anwendbarkeit in Werkstätten und Autohäusern, bei Prüfgesellschaften sowie direkt bei Leasing- und Flottenbetreibern ermöglicht. Die Partner volytica, Mahle und TÜV NORD Mobilität erwägen zudem, die Technologie im Nutzfahrzeugbereich (beispielsweise für E-Busse und E-LKW) zur Anwendung zu bringen. Zudem soll die Partnerschaft zukünftig auch die Untersuchung der Batteriesicherheit umfassen.
„Prüfgesellschaften, Besitzer, Flottenbetreiber und Werkstattnetze sind bis heute einer massiven Intransparenz in Sachen Batteriequalität und somit Fahrzeugwert ausgesetzt. Bislang war es kaum möglich, zuverlässig Batteriedaten auszuwerten und Besitzern von E-Fahrzeugen den Status Quo ihrer Batterien zu vermitteln. Das lähmt den weiteren Markthochlauf der E-Mobilität sowie die Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Gleichzeitig darf so ein Test nicht lange dauern und muss erschwinglich sein. Genau hier setzen wir mit unserer Technologie an“, so Claudius Jehle, CEO von volytica.
Jens Staron, Leiter Business Competence bei TÜV NORD Mobilität: „Die klassische Gebrauchtwagenbewertung benötigt ein schlankes und schnelles Verfahren, um eine Indikation über den Zustand einer Traktionsbatterie zu bekommen. Mit dem zweistufigen Verfahren können jetzt Auffälligkeiten an der Batterie erkannt und dann in einem weiteren tiefgreifenden Verfahren der Zustand bestimmt werden.“
Mithilfe von Batterie-Diagnostik kann jährlich das Leben von bis zu zwei Millionen Tonnen Batterien in einem Wert von mehr als 50 Milliarden Euro verlängert werden – auch beim Thema Nachhaltigkeit ein gewaltiger Fortschritt und in Sachen Ressourcenschonung. Aufgrund der zuverlässigen Aussagen über Zustand und Batteriequalität ermöglicht diese Technologie den Einsatz in sogenannten Second-Life-Anwendungen und verlängert das Batterieleben um mindestens fünf Jahre, bevor sie recycelt werden.