Eine Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Um zu einem intelligenten Energiemanagement zu kommen, müssen zuvor aber mehrere Voraussetzungen erfüllt werden.
Mit steigenden Energiepreisen rückt in Unternehmen das Thema Energiemanagement noch stärker in den Fokus als zuvor. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist hierbei noch Neuland, doch das Interesse daran nimmt stark zu. „Energie wird immer teurer, was gerade für energieintensive Unternehmen ein noch größeres Problem ist. Hinzu kommt, dass Unternehmen nach ISO 50001 aufgefordert sind, ihre Energieeffizienz kontinuierlich zu verbessern“, sagt Prof. Dr. Mark Junge, Spezialist für moderne Energiemanagementlösungen und Referent bei der TÜV NORD Akademie.
Um den Energieverbrauch in Unternehmen mithilfe künstlicher Intelligenz zu analysieren, ist es notwendig, Daten zu sammeln und zu modellieren. Dazu braucht es zunächst ausreichend Daten aus der Vergangenheit. Diese werden sortiert und bearbeitet, dann wird ein passender Algorithmus ausgewählt. „Oft kommen so genannte überwachte Lernverfahren zum Einsatz, angefangen bei einer einfachen linearen Regression bis hin zu neuronalen Netzen oder einer polynominalen Regression“, sagt Mark Junge.
Hat der Algorithmus die Daten ausgewertet und Zusammenhänge erkannt, kann im letzten Schritt ein Modell für ein intelligentes Energiemanagement erstellt und mit neuen Daten gefüttert werden. Aus diesem lassen sich im weiteren Verlauf zahlreiche Parameter ablesen. So lassen sich zum Beispiel Verbräuche in der Zukunft prognostizieren, aber auch Einflussgrößen und Energieverbraucher erkennen und in der Konsequenz im besten Fall mindern.
Ein intelligentes Energiemanagement kann branchenübergreifend eingesetzt werden. Zentrale Voraussetzung für den Erfolg ist das entsprechende Know-how: „Man muss die Methode im Detail verstehen“, betont Mark Junge, „sonst ist es wenig sinnvoll.“
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