Es ist noch gar nicht abzusehen, was das für Folgen für den Einzelnen oder auch für viele von uns hat“, sagt Bogus, der als Psychologe für Nord-Kurs arbeitet, einem Unternehmen der TÜV NORD GROUP. Als erfahrener Marathonläufer vergleicht er die Corona-Pandemie mit einem „zweijährigen Psycho-Marathon“, dessen Ziellinie mit den Lockerungen durch die Politik im März eigentlich sichtbar werden sollte. „Und jetzt kommt kurz vor der Ziellinie, wo wir mental eigentlich erschöpft sind, plötzlich diese wahnsinnige Kriegskrise. Das ist so, als würde einem in dieser Erschöpfung gesagt: ‚Jetzt müsst Ihr weiterlaufen, und wir können Euch noch nicht mal sagen, wohin und wie lange‘“.
Wer jetzt bei sich Stresssymptome wie schlechtes Ein- oder Durchschlafen oder auch häufige Kopfschmerzen oder Gereiztheit feststelle, sollte Bogus zufolge versuchen, gegenzusteuern. Dabei gebe es zwei Methoden, die kein Geld kosten und die man jederzeit anwenden könne. „Das eine Mittel ist körperliche Bewegung, zum Beispiel Spazierengehen, Jogging oder Fahrradfahren. Es hat sich gezeigt, dass körperliche Bewegung entlastend für die Psyche ist“, erklärt der Psychologe. Der zweite Tipp von Michael Bogus: Das Gespräch mit anderen suchen. „Es gilt immer noch das Sprichwort ‚Geteiltes Leid ist halbes Leid‘. Man müsste es durch eine Vorsilbe ergänzen: Mitgeteiltes Leid ist halbes Leid.“ Der Austausch und das Erleben von Solidarität könne große Entlastung bringen.
Ein Gespräch mit Michael Bogus hören Sie hier:
#explore-Podcast: Krieg in Europa: Was tun gegen Sorgen und Ängste, Michael Bogus?
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