Hannover: Die Pandemie hat auch vor den Ruderern vom Maschsee nicht haltgemacht. Nachdem 2020 nur ein einziges Langstreckenrennen gefahren, dafür aber gewonnen werden konnte, geht es jetzt wieder los: Am 7. August beginnt die Ruder-Bundesliga. Dann geht auch das Team aus Hannover an den Start – mit neuem Boot und viel Elan.
Die Athleten vom Maschsee steigen seit Anfang Juni wieder in den Achter. Davor waren nur Individualtraining im Kraftraum und die Fahrt im Einer oder Zweier möglich. „Wir haben fast ein Jahr lang nicht zusammen im Boot gesessen. Insofern fällt es schwer, für die kommende Saison eine Prognose abzugeben“, sagt Mannschaftskapitän Florian Brüsewitz. Er ist dennoch zuversichtlich: „Die Situation ist ja für alle Mannschaften gleich, und wir haben 2019 solide abgeschlossen.“ Auch Tobias Kühne, mit 44 Jahren besonders erfahren, sieht es positiv: „Wir sind alle seit langer Zeit mal wieder in den Zweier ohne gestiegen. Dort merkt man jeden technischen Fehler, was im Achter nicht immer der Fall ist. Das hat uns gutgetan“, meint Kühne. Er muss es wissen: vor nunmehr 17 Jahren erreichte er im „Zweier ohne“ das Olympiafinale in Athen.
Die Männer vom Maschsee wollen ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2019 erreichen. Dort schloss der TÜV NORD Maschseeachter mit einem guten 7. Platz ab. Auch, wenn es für dieses Ziel in diesem Jahr keine Trainer-Unterstützung gibt – Harald Thoms hat seine Tätigkeit beendet – sollen neue, junge Teammitglieder für Schwung im Achter sorgen. Geplant sei zudem eine gelegentliche Aushilfe von Vereinstrainern aus anderen Bereichen des Hannoverschen Ruder-Clubs.
TÜV NORD stellt seinem Ruderteam einen neuen Achter zur Verfügung. Kurz vor Beginn der Saison wurde es vom Vorstandsvorsitzenden der TÜV NORD GROUP, Dr. Dirk Stenkamp, getauft: „Wir sind beeindruckt von der Dynamik des Teams und hoffen, dass die selbstgesteckten Ziele in der Bundesliga erreicht werden können. Das Boot wurde nach dem neuesten technischen Stand konstruiert.“ sagte Dirk Stenkamp anlässlich der Bootstaufe. Stenkamp kündigte an, dass TÜV NORD die finanzielle Unterstützung des Achters um drei Jahre bis 2023 verlängert habe..
Der neue Achter rudert künftig unter dem Signet „Prof. Dr. Roland Baar“. In Gedenken an den vor drei Jahren verstorbenen ehemaligen Schlagmann des Deutschlandachters war auch Baars langjähriger Zweierpartner Frank Richter zur Bootstaufe nach Hannover gekommen. „Roland war und ist der prägende Ruderer seiner Generation gewesen. Sein viel zu früher Tod hat uns alle sehr getroffen. Insofern konnte es keinen besseren Namen für das Boot geben“, beschreibt der Vorsitzende des Hannoverschen Ruder-Clubs, Prof. Dr. Timm Eichenberg, die Namenswahl.
Die Saison 2021 wird weniger Renntage umfassen als in den Vorjahren. Die Regatten in Berlin und Werder/Havel im Mai und Juni sind den bundesweiten Inzidenzen zum Opfer gefallen. Nach dem Auftakt am 7. August in Dortmund folgen Renntage in Minden (21.8.) und Münster (11.9.). Zudem ist geplant, eine der ausgefallenen Regatten im Oktober nachzuholen.
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