TÜV NORD für LiDAR-Messverfahren akkreditiert

19. August 2019 | Industrie Service: Dieses Messverfahren nutzt Lasertechnologie zur Bestimmung atmosphärischer Parameter.

Hamburg: Die Deutsche Akkreditierungsstelle hat TÜV NORD für die Durchführung von Windmessungen durch das Light Detection and Ranging (LiDAR) Messverfahren akkreditiert. Dieses Messverfahren nutzt Lasertechnologie zur Bestimmung atmosphärischer Parameter. LiDAR-Messgeräte sind kompakt und können vom Boden aus Windgeschwindigkeiten, Windrichtung und Turbulenzen in bis zu 200 Metern Höhe messen. TÜV NORD wird das Fernmessverfahren für die Bestimmung des standortspezifischen Windpotenzials und die Erstellung von Ertragsgutachten von Onshore-Windparks einsetzen. 

„Wir freuen uns sehr über diese Akkreditierung”, sagt Verena Schneider, Senior Vice President Site Assessment & Inspection Renewables bei TÜV NORD EnSys. „Durch das neue Prüfverfahren lassen sich die atmosphärischen Gegebenheiten rund um Windenergieanlagen noch einfacher und schneller für unsere Kunden prüfen.“ 

Mit dem neuen Messverfahren kann TÜV NORD insbesondere bei der Planung von Windparks unterstützen. Durch die Messdaten können das Windpotenzial und darauf basierend der Energieertrag sowie die effizienteste Verteilung der Windräder auf dem Areal ermittelt werden, um so eine fundierte Basis für eine Investitionsentscheidung zu schaffen. „Wer noch kein Ertragsgutachten hat, erhält durch eine LiDAR-Messung schnell und kostengünstig aussagekräftige Basisdaten“, so Schneider weiter. 

Vorteile gegenüber Mastmessungen 

Windprofile wurden in der Vergangenheit normalerweise über Mastmessungen ermittelt. Aufgrund der stetig wachsenden Nabenhöhen der Windenergieanlagen werden Windmessungen in größeren Höhen benötigt. Die Masten müssten bis zu 200 Meter hoch sein – und um diese zu bauen und aufzustellen, braucht es Zeit, Geld und eine Baugenehmigung. Dank seiner kompakten Form lässt sich das LiDAR-Messgerät per Autoanhänger in das Einsatzgebiet bringen und ohne große Vorlaufzeit aufstellen. Insbesondere in abgeschiedenen und für Baufahrzeuge schwer zugänglichen Gegenden ist das von Vorteil.

„Mit dem LiDAR-Messverfahren sparen unsere Kunden bei zeitkritischen Projekten wertvolle Zeit und Geld“, resümiert Schneider.

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