Dieses Gesetz soll die Sicherheit und Nachhaltigkeit im Weltraum sicherstellen und damit auch den Schutz der Erde verbessern. Sowohl staatliche Institutionen als auch eine wachsende Anzahl von Unternehmen entsenden Satelliten für Kommunikation, Erdbeobachtung, wissenschaftliche Forschung oder Katastrophenfrühwarnsysteme ins All. Darüber hinaus wird auch über die Gewinnung von Rohstoffen und Energie außerhalb der Erde nachgedacht.
„Die steigende Anzahl von Satelliten und die fortschreitenden Pläne zur Extraktion von Weltraumressourcen machen einheitliche europäische Richtlinien unerlässlich", erklärt Dr. Dirk Stenkamp, Vorstandsvorsitzender der TÜV NORD AG, „ohne diese Regelungen stehen wir vor erhöhten Risiken durch Kollisionen, Weltraumschrott und Cyberangriffe, die schwerwiegende Folgen für unsere Infrastrukturen und die Menschen auf der Erde haben könnten." Mit dem Weltraumgesetz soll die EU-Infrastruktur vor Sicherheitsbedrohungen geschützt und ein Höchstmaß an Sicherheit, Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit bei der Nutzung des Weltraums erreicht werden.
Die Europäische Kommission arbeitet seit längerem an dem Gesetzesentwurf, der bereits zweimal verschoben wurde. „Es ist kritisch, dass dieses Gesetz schnell verabschiedet wird. Wir können damit die operative Sicherheit unserer Satelliteninfrastruktur verbessern und Europas Rolle als Anbieter von Weltraumdiensten stärken", betont Dr. Stenkamp. Um eine höchstmögliche Cybersicherheit für im Weltraum befindliche Satelliten zu erreichen, sollten die im EU-Weltraumgesetz verankerten Anforderungen, mit denen der Verteidigungs- und Sicherheitssysteme der Mitgliedsstaaten harmonisiert sein. „Die Einbeziehung aller relevanten Akteure, einschließlich Start-ups und Forschungseinrichtungen, in die gesetzlichen Vorschriften ist entscheidend, um ein Höchstmaß an Sicherheit und Effizienz zu erreichen", so Dr. Stenkamp.
Die TÜV NORD GROUP unterstützt mit ihrer „Business Unit Digital and Semiconductor“ die Entwicklung und Implementierung des geplanten Weltraumgesetzes. Innerhalb dieser Einheit spielen die Konzernunternehmen ALTER und TÜVIT eine Schlüsselrolle. ALTER analysiert die elektronischen Komponenten, um sicherzustellen, dass sie während der gesamten Lebensdauer einer Weltraum-Mission ordnungsgemäß funktionieren. TÜVIT unterstützt Hersteller und Betreiber beim Thema Cybersecurity, mit einem besonderen Fokus auf die Sicherheit der Bodeninfrastruktur sowie der Launch-Systeme, Satelliten, Payloads und ihrer jeweiligen Komponenten und Lieferanten.
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