TÜV NORD GROUP: Technologischen Fortschritt verantwortlich gestalten – Leben schützen

20. April 2021 | Corporate: Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2020 trotz weltweiter Einflüsse durch die Corona-Pandemie stabil absolviert.

Hannover: Die TÜV NORD GROUP hat das Geschäftsjahr 2020 trotz weltweiter Einflüsse durch die Corona-Pandemie stabil absolviert. „Mit digitalen ,Remote’-Verfahren konnten wir Kerndienstleistungen auch in Lockdown-Phasen anbieten und dadurch den Betrieb vieler Kunden aufrecht erhalten“, sagte der Vorsitzende des Vorstands, Dirk Stenkamp, bei der Jahres-Pressekonferenz. Mit der Prüfung von Atemschutzmasken und weiterer Schutzausrüstung habe die TÜV NORD GROUP „frühzeitig und umfassend zum Infektionsschutz in der Medizin, der Pflege und der breiten Bevölkerung beigetragen“. Stenkamp forderte, die bundesweit 12.500 Betriebsärzte umgehend an Impfungen gegen COVID-19 zu beteiligen. Dadurch könne das Impftempo deutlich erhöht werden.

Mit Wissen, Flexibilität, Innovationskraft und internationaler Zusammenarbeit hat die TÜV NORD GROUP das Geschäftsjahr 2020 robust gemeistert. „Bedingt durch die Corona-Pandemie standen viele Unternehmen, Behörden und Einrichtungen vor großen Herausforderungen. Unser Ziel als internationaler Prüf- und Wissens-Dienstleister war es von Beginn an, unsere weltweiten Kunden bestmöglich bei der Aufrechterhaltung ihrer Geschäfte zu unterstützen und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zur Pandemiebekämpfung zu leisten“, so Dirk Stenkamp.

Insbesondere durch den raschen Einsatz digitaler „Remote“-Technologien konnten bereits nach kurzer Hochlaufzeit weltweit mehr als 1.000 Audits pro Monat durchgeführt werden. Diese benötigen keine physische Anwesenheit von Sachverständigen am Ort der Prüfung und waren in vorlaufenden Innovationsprojekten zur Marktreife entwickelt worden. „Krisenbedingt sind ortsunabhängige Audits und Inspektionen auf Basis unserer ‚Remote’-Technologien weltweit eine feste Größe geworden“, sagte Stenkamp.

Zur Wissensvermittlung starteten TÜV NORD Akademie und TÜV NORD Bildung erfolgreich einen Online-Campus und digitale Angebote in Bildungszentren. Für die Typgenehmigung von Fahrzeugen wurde erstmals das Live-Expert-Verfahren eingesetzt, das ebenfalls digitale „Remote“-Technologien nutzt. TÜV-STATIONEN von TÜV NORD Mobilität blieben 2020 unter strengen Hygiene-Vorgaben durchgängig und deutschlandweit für Kunden geöffnet. Hierdurch konnte insbesondere die Einsatzbereitschaft systemrelevanter Transport-, Logistik- und Einsatz-Fahrzeuge sichergestellt werden. TÜV NORD Mobilität erzielte 2020 bei Hauptuntersuchungen (HU) in absoluten Prüfzahlen als auch beim Marktanteil die branchenweit stärksten Zuwächse.

Mit der IT- und Datenschutz-Prüfung der Corona-Warn-App im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat TÜViT großen Anteil an der Zuverlässigkeit und Nutzerakzeptanz der erfolgreichen App, die bislang 26 Millionen Mal heruntergeladen wurde.

Die Prüfung von medizinischen und filtrierenden Atemschutzmasken gehörte im Geschäftsjahr 2020 zu den besonderen Leistungen der TÜV NORD GROUP. Ein internationaler Verbund aus mehr als 200 Mitarbeitenden setzte sich im Rahmen von Vorprüfungen, Auditierungen und Labortests bei unserer Tochter DMT dafür ein, dass mehr als 1,5 Mrd. Atemschutzmasken durch das Bundesministerium für Gesundheit und weitere Institutionen in Deutschland bereitgestellt werden konnten. MEDITÜV baute im Zuge der Corona-Pandemie Gesundheitsdienstleistungen wie Corona-Tests, die Einhaltung und Zertifizierung von Hygienestandards sowie Schulungen für das Infektionsmanagement in Unternehmen weiter gezielt aus.

Finanzvorstand Jürgen Himmelsbach unterstrich die finanzielle Stabilität des Konzerns, die auch 2020 erhalten werden konnte: „Mit dem großen Einsatz der weltweit Beschäftigten und einer stringent liquiditätsorientierten Unternehmensführung haben wir den Konzernumsatz und die Investitionstätigkeit nahezu auf Vorjahresniveau gehalten und unsere Nettofinanzposition deutlich von 37,0 auf 82,6 Mio. Euro gesteigert. Dies ermöglicht uns, jederzeit unabhängig zu handeln und gezielt in Wachstums- und Transformationsprojekte zu investieren.“ Den Rückgang des Betriebsergebnisses begründete Himmelsbach mit coronabedingten Einschränkungen während der Lockdowns. „Auch im Geschäftsjahr 2020 wurde gezielt in strategische Stoßrichtungen investiert, um neue Wachstumsmärkte wie kommerzielle Raumfahrt und Quanten-Computing frühzeitig zu erschließen“, so Himmelsbach.

Die wichtigsten Finanzkennzahlen (gegenüber 2019):

  • Konzern-Umsatz: 1.265,6 Mio. Euro (1.282,4 Mio. Euro)
  • Betriebsergebnis (EBIT): 47,8 Mio. Euro (75,2 Mio. Euro)
  • Anteil Auslandsgeschäft am Umsatz: 25,3 Prozent, 320,3 Mio. Euro (334,2 Mio. Euro)
  • Mitarbeitende (Vollzeit, FTE): 11.658 (11.276)

Die neue Personalvorständin Astrid Petersen stellte die weiter gewachsene Zahl von Beschäftigten als Beleg dafür heraus, wie verlässlich das Unternehmen auch in der Pandemie unterwegs sei. Das Instrument der Kurzarbeit habe sich in einigen Bereichen stabilisierend ausgewirkt. Auch in den kommenden Monaten liege der Fokus weiter auf dem Schutz von Kunden und Mitarbeitenden: „Wo irgend möglich, arbeiten die Kolleginnen und Kollegen bei uns von zu Hause aus. An TÜV-Stationen, bei Fahrerlaubnisprüfungen, in Werkstätten und Laboren stehen ausreichend Selbsttests zur Verfügung – mehrfach pro Woche.“

„Langfristig führt die Pandemie zu einer veränderten Arbeitskultur“, so Petersen weiter: „Mehr denn je wird es in der Post-Corona-Zeit darum gehen, das vorhandene Wissen zu teilen, Teams mehr  Raum für die Ausgestaltung neuer Ideen zu bieten und insgesamt unternehmerischer zu denken.“

„Kundenfokus, Innovation, Nachhaltigkeit und Internationalisierung bilden die Schwerpunkte der TÜV NORD GROUP Strategie 2025“, so fasst Dirk Stenkamp im Ausblick zusammen. Mit Blick auf die fortschreitende Energiewende zeigt er sich überzeugt, dass Wasserstoff für das Erreichen der Klimaschutzziele künftig eine Schlüsselrolle einnehmen wird. Viele Firmen, Regionen und Kommunen planen bereits erste Projekte oder machen sich mit den regulatorischen Vorgaben vertraut. „Eine Wasserstoff-Infrastruktur und Flagship-Fabriken benötigen Sicherheit und das Vertrauen von Bevölkerung und Wirtschaft. Als Technologiekonzern und unabhängige Prüforganisation wollen wir zur breiten Akzeptanz dieses flüchtigen Gases als Energieträger beitragen“, so Stenkamp. Für die Beratung und Unterstützung von weltweiten Kunden hat TÜV NORD zusammen mit Partnern eine Beratungsplattform für Wasserstoff-Projekte gestartet.

Eine nachhaltige Unternehmensführung und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung haben in der TÜV NORD GROUP einen strategischen Stellenwert. So wurde der Konzern von der Rating-Plattform EcoVadis mit dem Gold Status als eines der nachhaltigsten Unternehmen weltweit ausgezeichnet. Dirk Stenkamp: „An diesem Anspruch lassen wir uns messen: Unser erklärtes Ziel ist, alle unsere Tätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten.“

Im Ausblick zur Pandemiebekämpfung durch Impfungen gegen das SARS-Cov-2-Virus sprach sich Stenkamp für den umgehenden Einsatz der bundesweit 12.500 Betriebsärzte aus: „Es geht darum, den vorhandenen Impfstoff möglichst schnell und effizient in die Fläche zu bringen. Betriebsärzte und arbeitsmedizinische Dienste sind täglich in den Unternehmen vor Ort und können, wie bereits seit Jahrzehnten für die Grippeschutzimpfung eingespielt, öffentliche Impfzentren und Hausärzte wirkungsvoll entlasten“.

Den Geschäftsbericht für 2020 finden Sie im Netz unter: https://www.tuev-nord-group.com/de/unternehmen/zahlen-und-fakten/geschaeftsbericht-2020/

Über die TÜV NORD GROUP

Vor 150 Jahren gegründet, stehen wir weltweit für Sicherheit und Vertrauen. Als Wissensunternehmen haben wir die digitale Zukunft fest im Blick. Ob Ingenieurinnen, IT-Security-Experten oder Fachleute für die Mobilität der Zukunft: Wir sorgen in mehr als 100 Ländern dafür, dass unsere Kunden in der vernetzten Welt noch erfolgreicher werden.

Sven UlbrichLeiter Konzern-Kommunikation

Tel.: +49 511 998-61540
sulbrich@tuev-nord.de

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