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TÜV NORD verifiziert erstmals Drohnensystem zur Inspektion von Windenergieanlagen

Energie: Deutsche Windtechnik erhält Prüfstatement nach neuem Standard

Drei Männer stehen an einem TÜV NORD-Messestand auf einer Fachmesse für Windenergie. Sie halten gemeinsam ein Zertifikat und lächeln in die Kamera. Der Mann links trägt ein blaues Hemd mit grünen Hosenträgern und eine grüne Hose. Der Mann in der Mitte hat graue Haare und einen Bart, trägt eine dunkle Weste über einem Hemd. Der Mann rechts trägt ein weißes Hemd mit Namensschild und eine dunkle Hose. Im Hintergrund sind Banner mit Windkraftanlagen sowie Messebesucher und Sitzgelegenheiten zu sehen.
17.10.2024

Windenergieanlagen werden zunehmend mithilfe von Drohnen inspiziert, insbesondere mit Blick auf das Blitzschutzsystem und mögliche Schäden an den Rotorblättern. Ob diese drohnengestützten Verfahren halten, was sie versprechen, prüft TÜV NORD anhand eines eigenen Standards. Die erste Verifizierung wurde nun abgeschlossen und die Konformitätsbewertung an die Deutsche Windtechnik übergeben.

Für die Deutsche Windtechnik hat TÜV NORD erstmals die Verifizierung eines Drohnensystems abgeschlossen. Die Konformitätsbewertung dieser erfolgreichen Verifizierung wurde am 26. September 2024 auf der Fachmesse WindEnergy in Hamburg übergeben. Im Februar wurde die Technologie der Deutschen Windtechnik bereits validiert. Auch für das Startup OMI Innovation wurde die Validierung abgeschlossen; die Verifizierung folgt in Kürze.

„Vereinfacht gesagt untersuchen wir bei unserer Konformitätsbewertung, ob ein System oder Verfahren so funktioniert, wie der Hersteller es zusagt. Dabei unterscheiden wir Validierung und Verifizierung: Bei der Validierung wird bewertet, ob die beabsichtigte Verwendung, also die künftige Nutzung, plausibel ist. Bei der Verifizierung wird geprüft, ob die Angaben des Herstellers zurückblickend der Wahrheit entsprochen haben und im Praxiseinsatz die gewünschten Ergebnisse erreicht wurden“, erläutert Michael Lange, Leiter der Validierungs- und Verifizierungsstelle für Windenergie bei TÜV NORD.

Fünf Männer stehen an einem TÜV NORD-Messestand und halten gemeinsam ein Zertifikat. Sie lächeln in die Kamera. Hinter ihnen ist ein großer Bildschirm mit einem Bild einer Drohne und der Aufschrift „Tower Inspection – End of Warranty Inspection via Drone“ zu sehen. Die Männer tragen eine Mischung aus Business- und Freizeitkleidung, darunter Hemden, Westen und Pullover. Rechts ist ein TÜV NORD-Banner mit Informationen zu Inspektions- und Validierungsdienstleistungen für Windenergieanlagen zu sehen.

Bei dem konkreten Projekt für die Deutsche Windtechnik hat TÜV NORD die Verfahren bewertet, die genutzt werden, um Schäden an den Rotorblättern oder am Blitzschutzsystem der Windenergieanlagen aufzuspüren. Die unabhängige Inspektionsstelle der Deutschen Windtechnik erstellt dazu im Rahmen der jährlichen Inspektion eine Risikoanalyse, die festlegt, was mithilfe einer Drohne abgeflogen werden kann und wo zusätzlich Seilzugangstechnik eingesetzt werden muss. So sollen Schäden aufgespürt werden, wie Erosion oder Risse, die zum Beispiel durch Wind und Wetter, Vogelschlag oder Blitzeinschläge auftreten können. Alle zwei oder, mit Wartungsvertrag, alle vier Jahre ist zusätzlich eine wiederkehrende Prüfung durch eine zugelassene Überwachungsstelle wie TÜV NORD vorgeschrieben; auch hier werden mittlerweile häufig Drohnen für eine erste Zustandsbewertung eingesetzt.

Der Markt für drohnengestützte Inspektionen wächst, inzwischen gibt es zahlreiche Anbieter im Markt – sowohl etablierte Wartungsfirmen als auch viele neu gegründete Startups. „Die Inspektion mit Drohnen wird zentraler Bestandteil in vielen Inspektionskonzepten“, sagt Windenergie-Experte Michael Lange.

Da es bislang keinen Standard gab, der festlegt, wie Verfahren zur Inspektion mit Drohnen bewertet werden können, hat TÜV NORD einen entsprechenden Standard entwickelt. Damit können nun erstmals Konformitätsbewertungen ausgestellt werden, sowohl Validierungen als auch Verifizierungen. Der TÜV NORD-Standard TN-P-V01-001 basiert auf den Anforderungen der Norm ISO 17029, der die Arbeit von Verifizierungs- und Validierungsstellen definiert. „Auf Basis unseres Standards können wir auch Aussagen zu digitalen Optimierungstools, Mess-Systemen oder mechanischen Anbauten für Windenergieanlagen daraufhin überprüfen, ob sie plausibel und wahrheitsgemäß sind“, ergänzt Michael Lange.

Über die TÜV NORD GROUP

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Kontakt

Annika Burchard, Corporate Communications TÜV NORD GROUP

Annika Burchard

Stv. Leitung Corporate Newsroom; Energy & Resources (Energie, Rohstoffe); Industry