Editorial
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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die zunehmende Vernetzung in einer digitalen Welt stellt Wirtschaft und Gesellschaft vor enorme Aufgaben und Anforderungen.

In seinem Essay über die Zukunft der Mobilität spricht Professor Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach wegen des Markteintritts neuer Player von einem »Kampf der Welten«. Was digitale Vernetzung in der Messtechnikpraxis schon heute bedeutet, zeigt das Tochterunternehmen DMT, eine global agierende Unternehmensgruppe von 14 Ingenieur- und Consultingfirmen, die in den Märkten Bergbau, Öl & Gas, Infrastruktur & Bauwesen sowie im Anlagenbau tätig ist. Deren Vermessungsexperten stehen für Zuverlässigkeit und Präzision. Ihre hoch spezialisierte Messtechnik sendet Daten von Einsatzgebieten in der ganzen Welt via WLAN direkt zum Essener Unternehmenssitz.

Nicht nur hier zeigt sich, dass sich das Zusammenspiel zwischen Technik und Mensch revolutioniert. Zugleich wächst das Bedürfnis nach Sicherheit. Deshalb arbeitet die TÜV NORD GROUP als einer der weltweit führenden Technologie-Dienstleister an komplexen Sicherheitslösungen: Unter dem Titel »Security4-Safety« optimiert das Unternehmen Geschäftsmodelle und bietet Kunden maßgeschneiderte Dienstleistungen für eine digital vernetzte Zukunft, was wir in unserem Essay beschreiben.

Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre.
Ihre TÜV NORD GROUP

Brief des CEO
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Brief des CEO

Liebe Kunden der TÜV NORD GROUP,
liebe Mitarbeiter und Partner,

Waren einkaufen, Musik hören, Reisen buchen – die elektronische Vernetzung verändert unser privates und berufliches Leben. In der Wirtschaft werden analoge Systeme und automatisierte Produktionsprozesse sukzessive digitalisiert. Damit wandeln sich auch die Anforderungen an technologische Sicherheitsdienstleistungen. In der digitalisierten und vernetzten Welt wollen wir unseren Kunden auch in Zukunft Beiträge für ihren Erfolg liefern. Exakt darauf haben wir unsere Strategie ausgerichtet.

Die Kernaufgabe unserer Arbeit ist und bleibt: Menschen vor den Gefahren der Technik bewahren. Mechanik, Elektrifizierung, Automatisierung – drei industrielle Revolutionen haben wir in fast 150 Jahren begleitet, neue Sicherheitsanforderungen mitgestaltet und deren Einhaltung überprüft.

Aus der vierten industriellen Revolution – Digitalisierung und Vernetzung – erwächst eine deutliche Erweiterung unseres Auftrags. Künftig müssen wir auch die Technik vor Menschen, insbesondere vor Hackern, schützen. Wertvolle Daten und IT-Infrastrukturen dürfen nicht in die Hände von Cyberkriminellen und Datendieben geraten. Wege und Gewohnheiten von Autofahrern dürfen nicht allgemein zugänglich und ohne Erlaubnis von Dritten wirtschaftlich weiterverwertet werden. Und nicht zuletzt: Wenn das Internet der Dinge in unsere Wohnhäuser Einzug hält (»Smart Home«), müssen Router, Heizung und Küchengeräte wirkungsvoll vor unerlaubten Zugriffen geschützt sein.

Dass klassische und innovative Technologie in der TÜV NORD GROUP immer weiter zusammenwachsen, zeigt das Geschäftsjahr 2016. Der Konzern hat bei allen relevanten Kennzahlen zulegen können. Gleichzeitig wurden erstmals über 50 Millionen Euro gezielt in die Entwicklung innovativer Dienstleistungen und modernster Prüfinstrumente sowie Zukäufe investiert. Zu den guten Ergebnissen haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Dafür möchten sich Aufsichtsrat, Vorstand und Konzernbetriebsrat bei allen Mitarbeitenden weltweit herzlich bedanken. Das ist ihr Erfolg!

Mit Beginn des Jahres 2017 hat sich die TÜV NORD GROUP in einer neuen Führungsstruktur organisiert. Der Vorstand besteht jetzt aus drei Mitgliedern, das operative Geschäft wird von einem neuen, integrierten Gremium geführt, der Konzerngeschäftsleitung. Ihr gehört – neben dem Vorstandsteam – jeweils ein Vertreter aller sechs Geschäftsbereiche an. Wir sind davon überzeugt, dass wir in unseren Märkten mit flachen Hierarchien, schnellen Entscheidungen und höchstem Qualitätsanspruch überzeugen können.

Wir sehen unsere Aufgabe zunehmend auch darin, die Datensicherheit von Produkten bereits bei deren Entwicklung in den Fokus zu nehmen. Zugleich muss Technik von vornherein so angelegt werden, dass die Privatsphäre geschützt wird und Anwender die Kontrolle über die eigenen Informationen behalten.

Sicherheit für Mensch und Technik – zu jeder Zeit, überall auf der Welt. Von dieser Vorstellung lassen sich unsere weltweit mehr als 10.000 Mitarbeitenden leiten. Unabhängige Zertifizierungen und Prüfungen sind die Voraussetzung für Sicherheit in der digitalen Welt. Sie sorgen für Transparenz und das notwendige Vertrauen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Dirk Stenkamp

Vorsitzender des Vorstands

»In der digitalisierten und vernetzten Welt wollen wir unseren Kunden auch in Zukunft Beiträge für ihren Erfolg liefern. Exakt darauf haben wir unsere Strategie ausgerichtet.«
Die Konzern-Geschäftsleitung
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Die Konzern-Geschäftsleitung

Finanzvorstand
Jürgen Himmelsbach
Hartmut Abeln (Mobilität)
Jörg Becks (Bildung)
Dr. Ralf Jung (Industrie Service)
Vorstandsvorsitzender
Dr. Dirk Stenkamp
Dirk Kretzschmar (IT)
Luis Gómez (Aerospace)
Prof. Dr. Eiko Räkers (Rohstoffe)
Personalvorstand
Harald Reutter
Rudolf Wieland
(Industrie Service;
Austritt: 31. März 2017)
Die Konzerngeschäftsleitung nach ihrer ersten Sitzung. Ihr gehören die drei Vorstandsmitglieder sowie je ein Vertreterder Geschäftsbereiche an. Von links: Finanzvorstand Jürgen Himmelsbach, Hartmut Abeln (Mobilität), Jörg Becks (Bildung), Dr. Ralf Jung (Industrie Service), Vorstandsvorsitzender Dr. Dirk Stenkamp, Dirk Kretzschmar (IT), Luis Gómez (Aerospace), Prof. Dr. Eiko Räkers (Rohstoffe), Personalvorstand Harald Reutter und Rudolf Wieland (Industrie Service; Austritt: 31. März 2017).

»Diese neue Zusammenarbeit über alle Konzernbereiche hinweg unterstützt unser Ziel, unsere Kunden mit vereinter Expertise weltweit zu begleiten.«

Dr. Ralf Jung,
Geschäftsbereich Industrie Service

»In der Konzerngeschäftsleitung bringen wir unterschiedliche Ideen zusammen und treiben sie voran. Das ist Motivation für alle, die daran arbeiten. Wir wollen alle ermutigen, visionär und vernetzt zu denken.«

Luis Gómez,
Geschäftsbereich Aerospace

»Die hervorragende Ausbildung und Qualifikation der Beschäftigten ist Grundlage all unserer Tätigkeiten. Darauf legen wir konzernweit einen besonderen Fokus.«

Jörg Becks,
Geschäftsbereich Bildung

Bericht des Aufsichtsrats
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Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat auch im Geschäftsjahr 2016 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben kontinuierlich und mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Die turnusmäßigen Sitzungen fanden im Berichtsjahr am 12. April, 17. Mai, am 13. September und 6. Dezember statt. In den Sitzungen waren die Geschäftsentwicklung, der Stand der strategischen Planung, die Weiterentwicklung der Führungsstruktur und das Risikound Chancenmanagement des TÜV NORD Konzerns wesentlicher Gegenstand. In der Sitzung am 17. Mai hat der Aufsichtsrat sich auf der Grundlage eines umfassenden Berichts des Vorstands mit dem Compliance-Management-System des TÜV NORD Konzerns befasst. In der Sitzung vom 13. September hat der Aufsichtsrat die neue Führungsstruktur des Konzerns verabschiedet. In der Sitzung vom 6. Dezember wurde das Budget 2017 erörtert und verabschiedet, daneben hat der Vorstand in dieser Sitzung über die Maßnahmen zur Gender Diversity im TÜV NORD Konzern berichtet.

Der Vorstand ist seiner Informationspflicht nachgekommen und hat dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle relevanten Fragen der Geschäftsentwicklung sowie über die Lage und Strategie des Unternehmens, einschließlich der wesentlichen Konzerngesellschaften, sowie über die Risikolage und das Risiko- und Chancenmanagement berichtet. Der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Vorstands standen auch zwischen den Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse während des gesamten Geschäftsjahres in regelmäßigem Kontakt und informierten sich über wesentliche Entwicklungen.

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben und Vorbereitung seiner Beratungen und Entscheidungen hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse eingerichtet, die die Arbeit im Plenum effektiv unterstützen.

Im Berichtsjahr fanden zehn Sitzungen des Präsidiums / Personalausschusses statt. Schwerpunkte der Beratungen waren die Vorbereitungen der Plenumssitzungen, die Weiterentwicklung der Führungsstruktur sowie die Vorbereitung der Personal- und Vergütungsentscheidungen des Aufsichtsrats. Soweit erforderlich, wurden dem Aufsichtsrat Empfehlungen zur Beschlussfassung gegeben.

Der Finanzausschuss hielt im Berichtsjahr insgesamt vier Sitzungen im Vorfeld der Aufsichtsratssitzungen ab und befasste sich insbesondere mit dem Jahresabschluss, der Entwicklung der Ergebnisse sowie der Planung und der Kostenentwicklung für die Pensionsverpflichtungen des Konzerns.

Der Jahresabschluss der TÜV NORD AG sowie der Konzernabschluss einschließlich der dazugehörigen Berichte über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns wurden vom Vorstand zum 31. Dezember 2016 erstellt. Sie sind durch den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer, die BDO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Essen, geprüft worden. Der Abschlussprüfer erteilte einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.

Der Finanzausschuss hat am 28. März 2017 mit Vorstand und Wirtschaftsprüfer die Jahres- und Konzernabschlussunterlagen sowie Prüfungsberichte erörtert. Außerdem fand eine umfassende Aussprache in der Sitzung des Aufsichtsrats am 4. April 2017 statt. Der Abschlussprüfer war bei den Beratungen des Jahres- und Konzernabschlusses anwesend. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Abschlussprüfer hat ferner festgestellt, dass der Vorstand ein angemessenes Informations- und Überwachungssystem eingerichtet hat, das in seiner Konzeption und Handhabung geeignet ist, den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.

Der Aufsichtsrat hat sich auf der Grundlage seiner eigenen Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und der Lageberichte sowie auf der Grundlage des Berichts und der Empfehlung des Finanzausschusses dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen. Einwendungen waren nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2016 schieden die Herren Dr. Rettig und Dr. Kleinherbers aus dem Vorstand aus. Herr Dr. Rettig hatte bis zu seinem Ausscheiden den Vorsitz im Vorstand inne, Herr Dr. Kleinherbers war zuletzt für den Geschäftsbereich Mobilität zuständig. Der Aufsichtsrat dankt beiden Herren für ihr langjähriges erfolgreiches Wirken im Vorstand der TÜV NORD AG und in den Vorgängergesellschaften.

In der Sitzung am 12. April hat der Aufsichtsrat Herrn Dr. Stenkamp zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2017 bestellt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit, den Unternehmensleitungen, dem Vorstand sowie den Arbeitnehmervertretungen für die im Jahr 2016 erbrachten Tätigkeiten und Leistungen.

Der Aufsichtsrat,

Dr. Georg Schöning
Vorsitzender

Hannover, im April 2017

Mit Sicherheit in die Zukunft – von Dampf zu Daten?
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Mit Sicherheit in die Zukunft – von Dampf zu Daten?

Einst revolutionierte die Dampfmaschine die Produktion. Die neue Technologie führte zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse und veränderte die Arbeitsbedingungen radikal. Gleichwohl bargen »Dampf und Druck« auch Gefahren für die Menschen. Dies führte vor fast 150 Jahren zur TÜV-Gründung: Experten schützen seitdem Menschen und Umwelt vor der Technik. Das Prinzip funktionierte später auch bei elektrischen Anlagen, Kraftwerken und Fahrzeugen. Immer waren Fachleute damit beschäftigt, die Risiken zu erkennen, zu bewerten und neue Sicherheitsstandards zu überprüfen. Im Zeitalter der VERNETZUNG wachsen jetzt analoge und digitale Sicherheitsaspekte zusammen. Dies bietet Chancen für wirtschaftliches Wachstum. Zugleich müssen sich Unternehmen auf neue Bedrohungen einstellen. Unabhängige Prüfungen bieten Sicherheit und Transparenz. Die TÜV NORD-Idee ist aktueller denn je.

»Kampf der Welten« in der Automobilbranche
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»Kampf der Welten«
in der Automobil­branche

Ein Essay von Prof. Dr. Stefan Bratzel

Die Automobilindustrie gerät ins Wanken: Gleich drei revolutionäre Veränderungen zwingen die Branche zum Umdenken.

Ein Jahrhundert lang hat sich am Geschäftsmodell der Autobauer nichts Grundlegendes geändert. Während viele andere Branchen im Lauf der vergangenen 50 Jahre einschneidende Veränderungen erlebt haben, konnten die etablierten Autohersteller ihren Markt weiterhin uneingeschränkt dominieren. Das ändert sich derzeit allerdings drastisch. Denn drei wesentliche Grundprinzipien, auf denen die Autoindustrie bislang aufgebaut war, geraten momentan immer stärker ins Wanken:

»Der Verbrennungsmotor ist das Herz des Automobils.«

»Der Kunde will ein Automobil besitzen und damit seinen Status demonstrieren.«

»Das Auto benötigt einen ausgebildeten Fahrer, der es selbst steuert.«

Diese lange Zeit geltenden Selbstverständlichkeiten verlieren derzeit zunehmend ihre Gültigkeit. So könnte, erstens, der Elektromotor innerhalb der nächsten 20 Jahre den Verbrennungsmotor als dominante Antriebstechnologie ablösen. Zudem verliert, zweitens, das Auto vor allem in den Ballungsräumen immer mehr seinen Stellenwert als Statussymbol. So werden in den USA pro Minute etwa 30 Neuwagen verkauft. In derselben Zeit steigen 125.000 Menschen in ein Taxi oder nehmen Carsharing-Dienste in Anspruch. Und drittens ist zum Autofahren künftig ein ausgebildeter Fahrer nicht mehr nötig, sobald die Modelle autonom fahren. Schon 2021 will etwa BMW gemeinsam mit dem US-Chiphersteller Intel und dem israelischen Kameratechnik-Spezialisten MobileEye die ersten autonomen Serienfahrzeuge auf die Straße schicken. Auch andere Marken peilen den Marktstart von Roboterautos in naher Zukunft an. Diese Trends führen aus Sicht des Kunden zu drei Mobilitätsrevolutionen, auf deren Grundlage künftig neue Geschäftsmodelle und Innovationen aufgebaut werden:

Die Mobilitäts-Effizienz-Revolution

Derzeit sind Autos rund 95 Prozent der Zeit ungenutzt. Und selbst während der 5-prozentigen Nutzungsphase werden sie nur zu durchschnittlich rund 33 Prozent ausgelastet. Zudem verbrennen sie – mit einem relativ geringen Wirkungsgrad – endliche fossile Brennstoffe. Viele neue Geschäftsmodelle und Innovationen gehen im Kern auf diese Ineffizienzen zurück: Fahrdienstportale versprechen eine hohe Auslastung der Autos bei niedrigen Kosten; Sharing-Konzepte ermöglichen ein Teilen sonst ungenutzter Hardware; und durch Elektroautos können bei Verwendung regenerativer Energie hohe Wirkungsgrade und geringe Umweltkosten erreicht werden.

Die Mobilitäts-Zeit-Revolution

Laut einer Studie des französischen Autoherstellers Citroën verbringt der durchschnittliche Europäer im Laufe seines Lebens vier Jahre und einen Monat im Auto. Wer täglich mit dem Auto fährt, singt dort 4.171-mal laut ein Lied, nimmt unterwegs insgesamt 1.648 Mahlzeiten ein, küsst 1.163-mal eine/n Mitfahrer/in, döst 60-mal wegen Müdigkeit ein, vertreibt sich 20-mal die Zeit mit einem Spiel. Wenn der Fahrer sich dank autonomer Fahrfunktionen nicht mehr auf den Straßenverkehr konzentrieren muss, könnten sich diese Zahlen deutlich nach oben entwickeln beziehungsweise könnten neue Aktivitäten dazukommen. Die frei gewordene Zeit im Auto lässt sich mit einer Reihe neuer attraktiver Dienstleistungen ausfüllen. Solche individualisierten Dienstleistungen sind denkbar in den Bereichen Business, Information, Entertainment, Wellness oder auch Konsum.

Die Mobilitäts-System-Revolution

Schon heute ermöglichen Smartphones mit ihrer GPS-Funktion über Mobilitätsportale Routenplanungen unter Einbeziehung sämtlicher Verkehrsträger, welche die jeweils schnellste und günstigste Fahralternative anzeigen. Künftig werden Informationen noch stärker vernetzt, sodass Softwaresysteme die Verfügbarkeit der Verkehrsträger inklusive der Schnittstellen in Echtzeit prüfen und die Abrechnung der multimodalen Mobilität über einen automatisierten Bezahlvorgang kilometergenau abwickeln.

Auf Grundlage dieser drei konvergierenden Mobilitätsrevolutionen werden künftig völlig neue Geschäftsmodelle entstehen, die wir heute nur in Ansätzen kennen. Dabei drängen »Big Data Player« wie Apple, Google, Amazon, Alibaba oder Baidu immer stärker ins automobile Universum vor. Zum ersten Mal in ihrer 100-jährigen Geschichte sind die Fahrzeughersteller nicht mehr allein in ihrem Universum. Die »Platzhirsche« sollten diesen gerade erst entflammten »Kampf der Welten« unbedingt ernst nehmen. Denn hier haben sie es mit wirklich starken Gegnern zu tun.

»Mobilität bleibt ein faszinierender Megatrend. Autos werden fester Bestandteil des Internets, digitale Instrumente übernehmen immer mehr Prüfaufgaben.«
Hartmut Abeln, Vorsitzender der Geschäftsführung von TÜV NORD Mobilität
Neuwagen werden in den USA pro Minute verkauft.
In derselben Zeit nutzen
Menschen in den USA ein Taxi oder einen Carsharing-Dienst.
PROF. DR. STEFAN BRATZEL
ist Direktor des Center of Automotive Management (CAM) an der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) in Bergisch Gladbach

Geschenkte Zeit

Die Akzeptanz von autonomen Fahrzeugen wächst: Acht von zehn Autofahrern in Deutschland würden auf einen solchen Wagen umsteigen. Statt unterwegs zu arbeiten, möchten die Passagiere aber lieber entspannen, essen und lesen.

Basis: 2.100 deutsche Autofahrer, Juli 2016
Quelle: Deloitte

Wertvor­stellungen
der Millenials

Mobilität statt Besitz: Eine nur noch untergeordnete Rolle spielt der Besitz eines eigenen Autos bei 10 Prozent der »Millennials« – dem Trendmilieu, dessen Angehörige ums Jahr 2000 herum Teenager waren. Wichtiger ist ihnen der Zugang zu Mobilität, beispielsweise durch Carsharing-Angebote. Weiterhin wichtig bleibt die Art des Wohnraums.
Quelle: Ford Zeitgeiststudie 2013
Auf hoher See und unter Tage
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Auf hoher See und unter Tage

Ob Bergbau, Industrieanlagen oder Eisenbahntunnel: Die Experten der DMT-Gruppe vermessen die Welt – sicher und präzise.

Über 150 Jahre alt ist der Schacht, der im Oberharz mehr als 1.000 Meter tief unter die Erde führt. Noch bis 1980 haben Bergarbeiter hier Bleiglanz und Zinkblende gefördert, seitdem liegt der Schacht still. Die Luft ist feucht und modrig, Grundwasser tropft von den Wänden. Überall in den Strecken ist es bedrückend eng – und an manchen Stellen so niedrig, dass man sich bücken muss. An anderen Ecken versperren umgestürzte Stützpfähle und Schutt den Weg.

350 Kilometer weiter nördlich ragt vor der schleswig-holsteinischen Küste die Bohrinsel Mittelplate aus der Nordsee. Aus Deutschlands größtem Ölfeld werden hier täglich Tausende Liter Rohöl gefördert – eine doppelte Pipeline, die bis zu 20 Meter unter dem Watt liegt, bringt den kostbaren Rohstoff aufs Festland nach Friedrichskoog. Rauchen ist den Arbeitern nur in einer kleinen Kammer erlaubt – offenes Feuer ist auf der gesamten Bohrinsel strengstens verboten: Explosionsgefahr!

Extreme Einsatzgebiete

»Einsturzgefährdet«, »unzugänglich«, »explosiv«: Extreme Ausgangsbedingungen wie diese sind das Spezialgebiet von DMT aus Essen. Seit zehn Jahren gehört das Unternehmen als eigenständige Marke für den Rohstoffund Infrastruktursektor zur TÜV NORD GROUP. Angefangen hat die Geschichte der Firma weitaus früher – das Unternehmen blickt mit seinen Vorgängerorganisationen auf eine 280-jährige Tradition als Dienstleister für den Bergbau zurück. Heute steht die Marke DMT für einen Ingenieurdienstleister und ein technisches Consultingunternehmen in den vier Bereichen Öl- und Gas-Exploration und -Förderung, Bergbau, Bauwesen und Infrastruktur sowie Anlagenbau und Verfahrenstechnik.

Seine Tradition verliert das Unternehmen nicht aus dem Blick: Der Bergbau ist und bleibt wichtiges Arbeitsfeld für die Essener Experten. Um zum Beispiel schwer zugängliche Strecken in deutschen Mittelgebirgen vermessen zu können, kommt jetzt das innovative Messsystem »DMT Pilot 3D« zum Einsatz. »Ursprünglich ist die Technik für Weltraummissionen erdacht worden. Das Gerät nutzt die Multisensortechnologie aus der Raumfahrt für eine präzise Positionierung, Navigation und 3-D-Dokumentation in Echtzeit«, erklärt Gerald Kröger, der bei DMT den Geschäftsbereich Maschinendiagnose und Geomesssysteme leitet. Zusammen mit Partnern hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt diese Technologie entwickelt. Dabei ist DMT für die Fertigung des Systems und die Koordination der weltweiten Vermarktung zuständig.

Schwer zu erreichende Orte

Der »DMT Pilot 3D« liefert schnell und präzise Messergebnisse überall dort, wo es keine oder unzureichende Möglichkeiten zur Satellitennavigation gibt. »Damit eignet sich das System nicht nur optimal für den Bergbau, sondern zum Beispiel auch für die Schiffsinspektion«, so Kröger. Denn die Messungen erzeugen ein digitales 3-D-Modell des Schiffs mit integrierten Aufnahmen dank hochauflösender Farbkamera. Weitere Einsatzgebiete sind komplexe Bauwerke, Forstwirtschaft und Infrastrukturprojekte unter Tage wie der Tunnelbau. Auch in der Industrie wird das Instrument gebraucht. Mit ihm werden zum Beispiel Industrieanlagen vermessen. Eine vielseitige Innovation – das Gerät ist klein, leicht und damit ideal für schwer zu erreichende Regionen. Für das System ist selbst die Dunkelheit in tief gelegenen Bergwerken kein Problem. Ein weiterer Vorteil: Weil sperrige Messanlagen nicht mehr umständlich transportiert, auf- und wieder abgebaut werden müssen, spart der einfach zu bedienende »DMT Pilot 3D« deutlich Zeit.

Auch komplett unzugängliche Hohlräume, wie sie im Altbergbau oder in Karstgebieten zu finden sind, vermisst DMT. Mithilfe sogenannter bohrlochgängiger Spezialscanner liefern die Ingenieure exakte Messergebnisse. Geht es darum, Schächte nicht nur fotorealistisch, sondern vor allem sicher und hoch genau zu dokumentieren, kommen dagegen kinematische Vermessungssysteme zum Einsatz.

Einzigartige Spitzentechnologie

Etwas Besonderes ist auch der »Gyromat 5000«, der mit Abstand genaueste Vermessungskreisel der Welt. Wie die meisten DMT-Systeme kann das präzise Gerät für unterschiedliche Zwecke genutzt werden. Außergewöhnlich war allerdings der Einsatz beim Gotthard-Basistunnel: Dort haben die Ingenieure die exakte Vermessung der Röhren des weltweit längsten Eisenbahntunnels kontrolliert.

Denn Präzision und Sicherheit sind die zwei entscheidenden Faktoren, die das Leistungsangebot von DMT prägen. Als die Deutsche Erdoel AG (DEA) auf der Bohrinsel Mittelplate ihren Rohrkeller umbauen wollte, rief sie die Vermessungsexperten aus Essen zu Hilfe. DMT verfügt für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen wie Offshore-Plattformen und Chemieanlagen über ein spezielles Mess-Equipment, das höchste Sicherheitsanforderungen erfüllt. Diese besondere Technik gewährleistet hoch präzise Messungen – und das unter Einhaltung der Sicherheitsstandards.

Vorsicht, Explosionsgefahr!

Um den neuen Rohrkeller passgenau und wirtschaftlich planen zu können, brauchte die DEA ein exaktes Modell des Istzustands. Die Herausforderung: Der als explosionsgefährdet deklarierte Keller unterliegt hohen Sicherheitsanforderungen. Der Zugang zu Deutschlands einziger Bohrinsel ist schwierig, die Ingenieure haben nur wenig Platz, um ihre Ausrüstung zu transportieren. Ein Risikofaktor ist auch das Wetter.

Wenn nach Öl gebohrt wird, besteht immer Explosionsgefahr – Experten müssen dabei Vermessungsaufgaben wahrnehmen. Die Lösung: der explosionsgeschützte 3-D-Laserscanner »IMAGER 5006EX«. Dank großem Sichtfeld braucht der Scanner für eine lückenlose Dokumentation nur wenige Positionen. Selbst aus knapp 80 Meter Entfernung ist eine exakte Aufnahme möglich. Der gemeinsam von DMT und Z+F entwickelte Laserscanner erstellte ein vollständiges 3-D-Modell des hochsensiblen Rohrkellers und dokumentierte dabei selbst kleinste Schraubverbindungen. Die Spezialisten aus Essen meisterten damit auch diese Extremsituation und halfen so, das Problem zu lösen.

»Der ›DMT Pilot 3D‹ wurde für den Weltraum entwickelt – jetzt sehen wir, wie vielseitig er im ganzen Konzern eingesetzt werden kann.«
Prof. Dr. Eiko Räkers, Geschäftsführer von DMT
Rund
Projekte in bisher
Ländern organisiert die DMT-Gruppe von 30 deutschen und internationalen Standorten aus.
Die vier Märkte der DTM-Gruppe
Messungen auf Ölplattformen: Der explosionsgeschützte Laserscanner ist ideal für gefährliche Einsätze.
Sichere Zukunft in einer vernetzten Welt
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Sichere Zukunft in einer
vernetzten Welt

Das Internet der Dinge revolutioniert das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik. Neue Gefahren müssen analysiert und Maßnahmen ermittelt werden, um Risiken abzuwenden.

10. Februar 2016 – Ein Computervirus zwingt das Neusser Lukaskrankenhaus in den Offline-Modus. Statt E-Mails verschicken die Mitarbeiter Faxe, Kuriere bringen Befunde persönlich zu Ärzten und Patienten, mehr als jede zehnte geplante Operation kann nicht stattfinden.

27. November 2016 – Fast eine Million Router der Deutschen Telekom sind von einem groß angelegten Hacker-Angriff betroffen. Für die Kunden bedeutet das: stundenlang kein Telefon, kein Internet, kein Fernsehen.

22. Januar 2017 – Zum vierten Mal erpressen Hacker das »Hotel Jägerwirt« in Österreich. Diesmal sperren die Angreifer die elektronischen Schlüsselkarten der Gäste und fordern Lösegeld. Das Hotel zahlt – und will nun zu echten Schlüsseln zurückkehren.

3. Februar 2017 – Bochumer Forscher entdecken schwerwiegende Sicherheitslücken in netzwerkfähigen Druckern, die ein britischer Hacker sofort ausnutzt, indem er 150.000 Geräte kapert. Die manipulierten Drucker spucken von ihm verfasste Nachrichten aus – mit der Warnung an die Nutzer, dass ihre Technik nicht sicher sei.

Verbrechen im Internet

Das ist der Preis des Fortschritts: Cybercrime ist keine Science-Fiction mehr, sondern längst eine potenzielle Gefahr geworden, die in unserem Alltag angekommen ist.

Ursache für die wachsende Bedrohung ist das »Internet of Things«, das Internet der Dinge. Vorbei die Zeiten, in denen nur der PC per Mausklick mit dem World Wide Web verbunden war. Fernseher und Lautsprecher besitzen inzwischen IT-Schnittstellen, die Digitalisierung macht aus Autos fahrende Computer, die mit der Ampel kommunizieren, und simple Haushaltsgeräte wie Toaster oder Kühlschränke können Daten senden und empfangen.

Digitale Gadgets für Babys

Selbst Schnuller haben heute, dank Bluetooth-Schnittstelle, Zugang zum Internet. Besorgte Eltern können via App und Sensoren im Schnuller die Körpertemperatur ihres Nachwuchses kontrollieren und bei Bedarf den verlorenen Sauger mit dem Smartphone orten. Doch was ist, wenn Hacker die gespeicherten Daten erbeuten? »Viele mögen denken: ›Das ist kein Problem. Ob mein Kind Fieber hat oder nicht, ist kein Staatsgeheimnis.‹ Eine fatale Fehleinschätzung!«, sagt Ulf Theike, Geschäftsführer von TÜV NORD Systems und im Geschäftsbereich Industrie Service für die digitale Weiterentwicklung von Dienstleistungen und internen Prozessen verantwortlich. Man müsse, sagt Theike, das Szenario nur weiterdenken: Bei einem Cyber-Angriff hätten die Hacker nicht nur Zugang zum Bewegungsprofil des Kindes, sondern könnten im schlimmsten Fall auch die angezeigte Temperatur manipulieren – und Eltern verabreichen ihrem Nachwuchs möglicherweise Medikamente, die er gar nicht benötigt.

Bei aller Verwundbarkeit des Internets steht nicht zur Diskussion, dass die zunehmende Vernetzung vielfältige Chancen bietet. Sie läutet ein neues Zeitalter ein. Künftig denkt das Zuhause mit. Intelligente Geräte kommunizieren miteinander, können bequem von Smartphone oder Tablet gesteuert werden und sparen automatisch Strom oder fahren selbstständig die Heizung hoch, wenn draußen die Temperatur sinkt. Innerhalb der nächsten drei Jahre, so die Prognose des Branchenverbands Bitkom, werden rund eine Million Haushalte zu sogenannten Smart Homes. Schon jetzt sind es bereits deutlich über 500.000, schätzt das Statistik-Portal Statista. Auch für die Industrie bedeutet das Internet der Dinge einen gewaltigen Umbruch. Nach der Mechanisierung mit Wasser- und Dampfkraft, der Fließbandproduktion und dem Einsatz von Software ist mit der »Industrie 4.0« die nächste industrielle Revolution in vollem Gange. Die TÜV NORD GROUP bündelt 150 Jahre Industrie-Erfahrung mit über 20 Jahren IT-Sicherheits-Expertise. So hat das Tochterunternehmen TÜViT im Auftrag des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik gerade ein Standardwerk zur Prüfung industrieller Steuersysteme (»ICS-Security-Kompendium «) angefertigt.

Zwei Welten wachsen zusammen

Der enorme Wandel mit seinen neuen technischen Möglichkeiten und den damit verbundenen Risiken stellt auch die TÜV NORD GROUP vor Herausforderungen. So war IT-Security bislang ein eigenständiger Prüfbereich, völlig losgelöst und unabhängig von Sektoren wie Prozesstechnik, Chemie oder Konsumgüter. »Ein Umdenken ist erforderlich. Da jetzt Spielzeuge, Aufzüge und ganze Kraftwerke über ITSchnittstellen verfügen, verschmelzen die Bereiche miteinander«, erklärt Ulf Theike. Er ist überzeugt: In einer vernetzten Welt sind Industrie-Sicherheit und IT-Security logisch nicht mehr voneinander zu trennen. So muss auf der einen Seite die Sicherheit von herkömmlichen Produkten, die jetzt plötzlich auch internetfähig sind, gewährleistet bleiben. Auf der anderen Seite kommen dank Vernetzung völlig neue Produktklassen auf den Markt. Intelligente Haustechnik für das Smart Home ist da nur ein Beispiel. »Daraus ergeben sich für uns ganz neue Anforderungsprofile, um die Sicherheit auch künftig zu jedem Zeitpunkt zu gewährleisten«, so Theike.

Für die TÜV NORD GROUP bedeutet das konkret, dass bestehende und selbst erfolgreiche Dienstleistungen infrage gestellt und mittelfristig digitalisiert werden. »Das heißt allerdings auch, dass wir die möglichen neuen Gefahren analysieren und Maßnahmen ermitteln müssen, um diese Risiken abzuwenden«, sagt Theike. So genüge es künftig beispielsweise nicht mehr, bei medizinischen Geräten wie Insulinpumpen die reinen Produkteigenschaften zu testen. »Wie bei vielen technischen Geräten müssen wir auch das Thema Security mitprüfen«, betont er. Nur so lasse sich gewährleisten, dass die Funkverbindungen von Insulinpumpen mit Fernbedienungen so sicher sind, dass sie nicht von Hackern kontrolliert und manipuliert werden können.

Sicherheit braucht Security-Maßnahmen

In einem Worst-Case-Szenario bauen Hacker aus Millionen vernetzter Geräte eine gigantische Cyberwaffe: Schwachstellen in der Software von internetfähigen Druckern, Routern oder Telefonen machen es möglich, dass Angreifer die Rechenleistung der Geräte kapern, mit deren Hilfe Schadprogramme entwickeln, diese zentral steuern und mit deren Power zum Beispiel große Websites in die Knie zwingen. »Vor wenigen Monaten sind bei einem vergleichbaren Angriff Online-Riesen wie PayPal und Twitter nicht mehr erreichbar gewesen«, so TÜViT-Geschäftsführer Dirk Kretzschmar. Sein Kollege Ulf Theike fordert mit Blick auf die vielfältigen Bedrohungsszenarien deshalb: »Wir brauchen Security-Maßnahmen, um uns nach wie vor für die Sicherheit verbürgen zu können.« »Security4 Safety« – unter diesem Schlagwort entwickelt die TÜV NORD GROUP ihre Services im digitalen Zeitalter weiter.

Zu einer sicheren vernetzten Zukunft gehört auch Identitätsmanagement (englisch: Identity and Access Management; IAM). Denn in Zeiten, in denen Fahrzeuge miteinander kommunizieren und Haushaltsgeräte private Informationen übertragen können, ist es immer mehr geboten, Accounts und Identitäten sicher zu verwalten, Rollen und Berechtigungen sicher zuzuordnen. »Wenn Autos auf der Straße oder Maschinen im Kraftwerk automatisch Daten austauschen, muss die Identität der Endgeräte klar gesichert sein«, sagt Ulf Theike. Nur so können Cyberattacken – und damit eine unbefugte Beeinflussung von außen – vermieden werden. Schon heute werden täglich weltweit rund eine Million Bürger Opfer von Internetkriminalität. In Unternehmen verursachen Datendiebstähle regelmäßig hohe finanzielle Schäden. »Für die TÜV NORD GROUP spielt deshalb der zielgerichtete und bewusste Umgang mit Identität, Anonymität und Pseudoanonymität eine immer größere Rolle«, so IT-Experte Kretzschmar.

Big Data: Risiken und Chancen

Die Analyse, Nutzung, Sammlung, Verwertung und Vermarktung von großen Datenmengen, die der Begriff »Big Data« beschreibt, birgt neben Risiken in puncto Datensicherheit aber auch große Chancen, komplexe Prozesse in Organisationen aufeinander abzustimmen. »Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut bauen wir bei ALTER TECHNOLOGY TÜV NORD derzeit eine auf Big Data basierende spezialisierte Informations-, Bestell- und Serviceplattform für Raumfahrtorganisationen und Satellitenhersteller auf«, erklärt Luis Gómez, Geschäftsführer von ALTER TECHNOLOGY TÜV NORD. Die Plattform bringt Kunden und Zulieferer gezielt zusammen, indem sie technische Informationen, Design- und Baupläne oder auch Informationen über Lieferanten zur Verfügung stellt.

Security4Safety, Big Data, IAM & Co. sind die Begleiter des Fortschritts. Wenn die analoge und die digitale Welt künftig zu einer großen vernetzten Welt verschmelzen, eröffnen sich für die TÜV NORD GROUP neue Geschäftsfelder, Märkte und Möglichkeiten.

»Da jetzt Spielzeuge, Aufzüge und ganze Kraftwerke über IT-Schnittstellen verfügen, verschmelzen die Bereiche Safety und IT-Security miteinander.«
Ulf Theike,
Geschäftsführer von TÜV NORD Systems
»Wenn Autos auf der Straße oder Maschinen im Kraftwerk automatisch Daten austauschen, muss die Identität der Endgeräte klar gesichert sein.«
Dirk Kretzschmar,
Geschäftsführer von TÜViT
Quelle: Deloitte
KONZERNABSCHLUSS 2016
KONZERN-LAGEBERICHT
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KONZERN-LAGEBERICHT

GRUNDLAGEN DES KONZERNS
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Geschäftsmodell

Die TÜV NORD GROUP ist ein weltweit agierender technischer Dienstleistungskonzern, der seine Kunden neutral, zuverlässig und kompetent in allen Belangen der Sicherheit unterstützt. Mit mehr als 10.000 Beschäftigten bietet der Konzern ein breites Spektrum innovativer Prüfungs-, Zertifizierungs-, Engineering-, Beratungs‑ und Qualifizierungsdienstleistungen an.

Seit über 140 Jahren prüfen Sachverständige und Spezialisten mit hoher Ingenieurkompetenz Maschinen, Anlagen und Produkte, begutachten und zertifizieren in privaten und geschäftlichen Bereichen. Zu den Kunden zählen sowohl Global Player als auch regional bis lokal ausgerichtete kleine und mittlere Unternehmen sowie Organisationen, Institutionen und Endverbraucher.

Die Aktivitäten des Konzerns sind hierfür in sechs Geschäftsbereichen gebündelt. Traditionelle TÜV-Tätigkeitsfelder aus den Geschäftsbereichen Industrie Service, Mobilität und Bildung werden durch solche in den Geschäftsbereichen Rohstoffe, Aerospace und IT ergänzt.

Die Prüf-, Zertifizierungs‑ und Serviceleistungen des Geschäftsbereichs Industrie Service umfassen sowohl spezifische Einzelprüfungen als auch sicherheitstechnische Bewertungen von komplexen Anlagen. Der Geschäftsbereich Mobilität bietet zahlreiche Dienstleistungen wie Fahrzeug‑ und Führerscheinprüfungen, Fahrzeugbegutachtungen, Lösungen für das Gebrauchtwagenmanagement sowie entwicklungsbegleitende Beratungen für den automobilen Sektor an. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Geschäftsbereiches Bildung stehen die berufliche Aus‑ und Weiterbildung für Fach‑ und Führungskräfte sowie öffentlich geförderte Schulungsmaßnahmen. Die Unternehmen des Geschäftsbereichs Rohstoffe gehören zu den führenden Dienstleistungsanbietern für Prüfung, Beratung, Planung, Messung und Entwicklung in den Bereichen Rohstoffe, Sicherheit und Infrastruktur. Mit der Beschaffung, Modifizierung, Prüfung und Zertifizierung von Elektronikkomponenten für die Luft‑ und Raumfahrtindustrie befasst sich der Geschäftsbereich Aerospace. Das Dienstleistungsangebot des Geschäftsbereichs IT umfasst Prüfung und Zertifizierung von IT-Produkten und -Komponenten sowie Schulungen für Sicherheits‑ und Qualitätsthemen in den Bereichen der IT-Security, IT-Quality und IT-Infrastructure. Zum 31. Dezember 2016 werden mit der Führungsgesellschaft TÜV NORD AG, die als Management-Holding fungiert, 89 Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen, davon 43 im Inland und 46 im Ausland. Der Konzernabschluss der TÜV NORD AG bezieht alle wesentlichen Tochterunternehmen im In‑ und Ausland ein, die von der TÜV NORD AG direkt oder indirekt beherrscht werden.

WIRTSCHAFTSBERICHT
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Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Nachdem die Weltwirtschaft bereits 2015 nur moderat gewachsen war, hat sich dies auch 2016 fortgesetzt. Mit einem Anstieg von rd. 3 % liegt das Wachstum in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Ursächlich ist eine niedrigere Investitionsneigung, vor allem aufgrund der hohen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit durch die Konflikte in Syrien und dem Irak, den gescheiterten Putsch in der Türkei, die Brexit-Entscheidung sowie den Regierungswechsel in den USA. Darüber hinaus wirkten sich die fortbestehenden Risiken im europäischen Bankensystem sowie ein wieder auflebender Nationalismus negativ auf die konjunkturelle Entwicklung aus. Das niedrige Zinsniveau sowie die leicht gestiegenen Rohstoffpreise haben in Europa und den USA das Wachstum unterstützt. In China hat darüber hinaus eine expansive Wirtschaftspolitik das Wachstum stabilisiert. Die deutsche Wirtschaft ist trotz dieses unsicheren internationalen Umfelds weiter moderat gewachsen. Geprägt ist diese Entwicklung weiterhin von einer kräftigen binnenwirtschaftlichen Dynamik. Dies ist insbesondere auf steigende Investitionen – vorrangig im Bereich der Bauindustrie – und starke Exporte zurückzuführen. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts beträgt 2016 voraussichtlich 1,9 % und liegt damit über dem Vorjahr (1,7 %).

Die sogenannte TIC-Branche (Testing, Inspection, Certification) befindet sich weiterhin auf einem anhaltenden Wachstumskurs. Zum einen gibt es nach wie vor eine weltweit steigende Nachfrage nach Qualitätssicherung zum Beispiel im Bereich von Lebensmittelkontrollen. Zum anderen streben die Unternehmen ein verstärktes Outsourcing von Testverfahren aufgrund der Komplexität der Untersuchungen an. Negative Effekte zeigen sich in der nachhaltig schwachen Ölund Gasindustrie infolge niedriger Rohstoffpreise und auf dem verlangsamt wachsenden chinesischen Markt. Insgesamt entwickelte sich die TIC-Branche auch im Jahr 2016 verhalten positiv.

Die TÜV NORD GROUP erwartet auch zukünftig von der wachsenden Nachfrage zu profitieren – durch ein innovatives und vielfältiges Produktportfolio, ihre hohen Qualitätsstandards und das globale Netzwerk.

Geschäftsverlauf

Die TÜV NORD GROUP hat sich im Geschäftsjahr 2016 in einem weiterhin anspruchsvollen Umfeld gut behauptet. Im Geschäftsbereich Industrie Service bilden die internationalen Prüf‑ und Zertifizierungsdienstleistungen die Basis des erfolgreichen Geschäftsjahres 2016. Der Geschäftsbereich Mobilität hat das Geschäftsjahr mit einem soliden Wachstum abgeschlossen. Die Geschäftsbereiche Rohstoffe und Bildung haben sich aufgrund der Ergebnisverbesserungsprogramme stabilisiert. Eine planmäßige Weiterentwicklung können die Geschäftsbereiche Aerospace und IT in einem wettbewerbsintensiven Umfeld verzeichnen.

Die TÜV NORD GROUP hat auch 2016 durch gezielte Unternehmenserwerbe ihr Produktportfolio weiter gestärkt und ausgebaut. Durch die Akquisition von Optocap Ltd., Livingston/Großbritannien, zum 1. Januar 2016 konnte der Konzern seine Position in der Aerospace-Branche stärken, insbesondere am britischen Markt. Das Unternehmen ist führend in den Bereichen Optoelektronik, Mikroelektronik und Mikrosysteme (MEMS) und zählt neben der ESA zahlreiche internationale Industrieunternehmen zu seinen Kunden. Der Geschäftsbereich Mobilität hat durch den Erwerb des Ingenieurbüros Hofmann GmbH & Co. KG, Bamberg, zum 1. Dezember 2016 seine Kerndienstleistungen, d. h. amtliche Dienstleistungen sowie Schaden‑ und Wertgutachten erweitert, und forciert so das Flächenwachstum in Deutschland.

Im Geschäftsjahr 2016 ist der Konzern profitabel gewachsen. Die im Lagebericht 2015 und in der Prognose für 2016 angekündigte moderate Umsatz‑ und Ergebnissteigerung wurde erzielt bzw. übertroffen. Abermals wurde das höchste operative Ergebnis seit dem Bestehen des Konzerns erzielt. Die Ergebnissteigerung basiert auf den positiven Ergebnissen aller Geschäftsbereiche. Die Geschäftsbereiche Industrie Service und IT entwickelten sich wie geplant. Der Geschäftsbereich Mobilität erzielte einen Umsatz auf Planniveau. Die Ergebnisentwicklung liegt aufgrund von erhöhten Kosten durch den Geschäftsaufbau in China unter Plan. Der Geschäftsbereich Rohstoffe erzielte ein planmäßiges Ergebnis, wobei das Umsatzwachstum geringer ausfiel als geplant. Mit einem höheren Umsatz und Ergebnis als erwartet haben die Geschäftsbereiche Bildung und Aerospace das Geschäftsjahr abgeschlossen. Die Mitarbeiterzahl des Konzerns ist wie prognostiziert gewachsen. Die im Rahmen der Strategie 2020plus beschlossenen Innovationsprojekte des Konzerns wurden 2016 planmäßig fortgeführt, um den Anteil neuer Dienstleistungen nachhaltig zu steigern.

Im Geschäftsjahr 2016 hat sich der Konzern im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt:

  • Der Umsatz erhöhte sich um 3,3 % von Mio. € 1.116,6 auf Mio. € 1.153,6. Die Umsatzsteigerung in Höhe von Mio. € 37,0 ist im Wesentlichen auf die Geschäftsbereiche Industrie Service und Mobilität zurückzuführen.
  • Das Betriebsergebnis (EBIT) vor neutralem Ergebnis ist um 12,0 % von Mio. € 62,3 auf Mio. € 69,8 gestiegen. Die Ergebnissteigerung in Höhe von Mio. € 7,5 ist vornehmlich auf die gute Entwicklung im Geschäftsbereich Industrie Service sowie auf verstärktes Beschaffungscontrolling zurückzuführen.
  • Die Umsatzrendite, gemessen am EBIT, betrug somit 6,1 % nach 5,6 % im Vorjahr.
  • Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ist um Mio. € 14,2 auf Mio. € 69,0 gestiegen.
  • Die Zahl der Mitarbeiter hat sich einschließlich Neueinstellungen sowie Veränderungen durch Akquisitionen von 9.794 auf 10.113 (Durchschnitt, umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte) im Jahr 2016 erhöht. Die Produktivität ist angestiegen.

Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 erfolgte mit dem Wechsel an der Spitze der TÜV NORD GROUP auch eine Neugestaltung der oberen Führungsstruktur. Im Zuge des lange geplanten Ausscheidens des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Guido Rettig sowie des Mobilitätsvorstands Dr. Klaus Kleinherbers wurde der Vorstand von fünf auf drei Mitglieder verkleinert. Ihm gehören der Vorsitzende Dr. Dirk Stenkamp, Finanzvorstand Jürgen Himmelsbach und Personalvorstand Harald Reutter an. Das operative Geschäft wird ab 2017 durch eine neunköpfige Konzerngeschäftsleitung (KGL) geführt. Die Vorsitzenden der sechs Geschäftsbereichsleitungen unterstützen den Vorstand bei seiner Leitungsaufgabe in dem neuen Gremium. Die KGL berät und entscheidet alle strategischen, finanziellen und operativen Themen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Geschäftsbereiche. Damit haben sie künftig die Möglichkeit, direkter an der Gestaltung des Konzerns teilzuhaben. Durch diese veränderte Führungsstruktur wird die operative Handlungsfähigkeit der TÜV NORD GROUP weiter erhöht und die erfolgreiche Weiterentwicklung unterstützt.

Ertragslage

Das Geschäftsjahr 2016 wurde mit einem Umsatz von Mio. € 1.153,6 (2015: Mio. € 1.116,6) beendet. Die folgende Abbildung zeigt die Umsatzentwicklung des Konzerns (Mio. €):

Die Aufteilung des Umsatzes nach Regionen zeigt folgende Abbildung (Mio. €).

Im Inland erzielte der Konzern 2016 Umsatzerlöse in Höhe von Mio. € 843,9 (2015: Mio. € 825,4). Der Umsatz des internationalen Geschäfts betrug Mio. € 309,7 (2015: Mio. € 284,2) und erreichte einen Anteil von 26,9 %.

Nach Geschäftsbereichen gegliedert ergab sich für das Jahr 2016 folgendes Gesamtbild:

Die einzelnen Geschäftsbereiche entwickelten sich bedingt durch die heterogene Marktpräsenz, die verschiedenen Produktspektren sowie die regionale Ausrichtung sehr unterschiedlich.

Der Geschäftsbereich Industrie Service erwirtschaftete einen Umsatz von Mio. € 538,1 (2015: Mio. € 516,5), wobei sich insbesondere das Auslandsgeschäft positiv entwickelte. Der Umsatz in Deutschland hat sich um Mio. € 4,3 auf Mio. € 351,0 erhöht (2015: Mio. € 346,7). Im Ausland gab es eine Umsatzsteigerung auf Mio. € 187,1 (2015: Mio. € 169,8). Hierzu haben wesentlich die Gesellschaften in China, Europa und Indien sowie die Erstkonsolidierung von TN Egypt beigetragen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Mobilität lag mit Mio. € 333,4 um 2,9 % über dem Vorjahresniveau von Mio. € 323,9. Ursächlich für den Anstieg ist im Wesentlichen eine Umsatzsteigerung in dem Geschäftssegment Autohäuser und Werkstätten. Der Geschäftsbereich Bildung verzeichnete trotz der geplanten Schließung von zwei Berufskollegs einen Umsatzanstieg auf Mio. € 107,4 (2015: Mio. € 106,5). Im Geschäftsbereich Rohstoffe wurde ein Umsatz in Höhe von Mio. € 106,9 (2015: Mio. € 103,6) erwirtschaftet, die Steigerung wurde im Wesentlichen bedingt durch Seismik-Großprojekte. Der Umsatz des Geschäftsbereichs Aerospace lag mit Mio. € 47,2 etwa auf Vorjahresniveau (2015: Mio. € 47,6). Der Umsatz im Geschäftsbereich IT erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Dienstleistungen im IT‑Security-Bereich auf Mio. € 15,5 (2015: Mio. € 14,2).

Die Konzernaufwendungen sind im Berichtsjahr um 0,8 % auf Mio. € 1.170,6 gestiegen. Der Materialaufwand hatte eine Höhe von Mio. € 192,2 nach Mio. € 198,2 im Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen auf gesunkene Aufwendungen für Roh-, Hilfs‑ und Betriebsstoffe zurückzuführen.

Die Personalaufwendungen haben sich um 1,9 % auf Mio. € 733,1 erhöht. Weitere Informationen zu den Aufwendungen enthält der Konzern-Anhang unter Pkt. 3. »Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung«.

Das neutrale Ergebnis veränderte sich von Mio. € -8,8 im Vorjahr auf Mio. € -0,6 im Geschäftsjahr 2016 und beinhaltet hauptsächlich Erträge aus Immobilienverkäufen auf der einen Seite und die Übernahme von Pensionsverpflichtungen auf der anderen Seite.

Zum positiven Ergebnis des Konzerns haben alle Geschäftsbereiche beigetragen. Das Vorsteuerergebnis (EBT) betrug Mio. € 69,0 und lag somit Mio. € 14,2 über dem Vorjahresergebnis von Mio. € 54,8.

Der Jahresüberschuss erreichte mit Mio. € 43,2 einen um 27,4 % höheren Wert als im Vorjahr (2015: Mio. € 33,9).

Vermögenslage

Der TÜV NORD Konzern weist solide Bilanzrelationen auf. Die Bilanzsumme stieg im Berichtsjahr auf Mio. € 876,5 (2015: Mio. € 851,9).

Das langfristige Vermögen ist von Mio. € 514,2 auf Mio. € 540,7 gestiegen. Hintergrund ist hierbei insbesondere der Anstieg der latenten Steueransprüche als Folge der erhöhten Pensionsrückstellungen. Der Deckungsgrad des langfristig gebundenen Vermögens (Eigenkapital zuzüglich Pensionsrückstellungen/langfristiges Vermögen) lag bei 104,0 % (2015: 102,2 %).

Das kurzfristige Vermögen betrug, mit einem Anteil von 38,3 % an der Bilanzsumme, Mio. € 335,7 (2015: Mio. € 337,7). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind auf Mio. € 91,7 (2015: Mio. € 84,3) gestiegen.

Zudem verfügt der Konzern über stille Reserven, vorwiegend im Immobilienbesitz und in Beteiligungen.

Das Eigenkapital liegt mit Mio. € 100,8 auf dem Niveau des Vorjahres (2015: Mio. € 101,0). Die Eigenkapitalquote betrug 11,5 % (2015: 11,9 %). Aufgrund der Absenkung des Diskontierungszinsatzes der Pensionsverpflichtungen wurden 2016 versicherungsmathematische Verluste in den Sonstigen Eigenkapitalpositionen in Höhe von Mio. € 41,1 (2015: Mio. € 63,1) verrechnet, die insofern die Gesamtergebnisrechnung beeinflusst haben.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden Mio. € 740,6 des Planvermögens mit den Pensionsrückstellungen saldiert (2015: Mio. € 724,5). Der nicht durch Planvermögen ausfinanzierte Teil der Rückstellung für laufende und künftige Pensionsverpflichtungen lag bei Mio. € 461,4 (2015: Mio. € 424,7). Ursächlich für den Anstieg ist die deutliche Absenkung des Diskontierungszinssatzes der Pensionsrückstellungen. Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen betrug Mio. € 9,7 (2015: Mio. € 12,5).

Die Rückdeckung der Pensionsverpflichtungen wurde um Mio. € 12,3 auf Mio. € 763,1 erhöht. Durch die Zuführung konnte die Rückdeckungsquote der Pensionsrückstellungen im Vergleich zum Vorjahr, bereinigt um Effekte aus der Änderung des Diskontierungszinssatzes, erneut gesteigert werden.

Weitere Informationen zur Vermögenslage enthält der Konzern-Anhang unter Pkt. 5. »Erläuterungen zur Konzern-Bilanz«.

Finanzlage

Im Jahr 2016 konnte die TÜV NORD GROUP ihre positive Nettofinanzposition weiter steigern und hat ihre konservative Finanzstrategie fortgesetzt. Die wichtigsten Ziele bleiben die Erhaltung des guten Ratings, die Sicherstellung einer angemessenen Liquidität und die bedarfsgerechte zentrale Konzernfinanzierung der Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind die Sicherstellung einer weitreichenden finanziellen Flexibilität und das transparente Risiko‑ und Chancenmanagement Grundlage der Finanzstrategie.

Die Deutsche Bundesbank hat nach Untersuchung wichtiger Finanzkennzahlen wie Rentabilität, Innenfinanzierungskraft, Liquidität und Kapitalstruktur auf Basis testierter Jahresabschlusszahlen dem TÜV NORD Konzern zum 10. Mal in Folge das Prädikat »Notenbankfähig « verliehen. Damit gehört der Konzern zum Kreis der Unternehmen, deren Kreditverbindlichkeiten von Geschäftsbanken als Sicherheit gegenüber der Deutschen Bundesbank verwendet werden können. Dies sichert der TÜV NORD GROUP eine bevorzugte Position beim Zugang zu finanziellen Ressourcen.

Der Cashflow (siehe »Konzern-Kapitalflussrechnung«) betrug Mio. € 67,1 und wurde im Wesentlichen für die Rückdeckung der Pensionsrückstellungen, für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Beteiligungen verwendet. Das Investitionsvolumen ohne Unternehmensakquisitionen lag im Geschäftsjahr bei Mio. € 40,6 (2015: Mio. € 42,1). Davon entfielen Mio. € 34,1 auf die inländischen und Mio. € 6,5 auf die ausländischen Gesellschaften. Im Fokus standen der Bau von Immobilien in Essen und Hamburg, Sachinvestitionen in Prüfausrüstungen, in den Fuhrpark sowie in EDV-Hard‑ und -Software. Zum Bilanzstichtag bestanden keine wesentlichen Zahlungsverpflichtungen aus Investitionen. Im Geschäftsjahr gab der Konzern insgesamt Mio. € 9,8 für Unternehmens‑ und Beteiligungserwerbe aus (2015: Mio. € 1,8). Alle Projekte wurden nach wertschaffenden Kriterien beurteilt. Dabei wurde jedes potenzielle Akquisitions‑ oder Investitionsprojekt sowohl hinsichtlich seiner Rendite als auch seiner Auswirkungen auf die Konzern-Bilanz geprüft und analysiert.

Die Nettofinanzposition des Konzerns betrug zum Jahresende Mio. € 38,8 und lag, bedingt durch den gestiegenen Jahresüberschuss, über dem Vorjahresniveau (2015: Mio. € 32,3).

Vor dem Hintergrund der guten Finanzlage wurde die für den Konzern bestehende Konsortialkreditlinie von Mio. € 175,0 auf Mio. € 100,0 reduziert. Die Konsortialkreditlinie wurde zum 31. Dezember 2016 nicht in Anspruch genommen.

Der Konzern war im Geschäftsjahr 2016 jederzeit in der Lage, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

NICHT FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN
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Innovationsbericht

Die Förderung und Entwicklung von Innovationen ist ein Schwerpunkt der Aktivitäten der TÜV NORD GROUP. Für ihre Innovationsprojekte ist der Strategieprozess 2020plus, der sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns über das Jahr 2020 hinaus beschäftigt, von großer Bedeutung. Als Folge der Megatrends, wie z. B. Globalisierung, demografischer Wandel, Digitalisierung und Industrie 4.0 sind auch traditionelle Prüf‑ und Inspektionsdienstleistungen einem technologischen Wandel unterworfen. Durch innovative Dienstleistungen lassen sich neue Marktfelder erschließen, Vorteile gegenüber den Wettbewerbern darstellen und globale Herausforderungen bewältigen. Innovationen sind wesentliche Treiber für das Wachstum der TÜV NORD GROUP und strategische Schlüsselfaktoren für den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Das Know-how der TÜV NORD-Mitarbeiter und die globale Präsenz bilden die beste Grundlage für die Entwicklung von intelligenten Prüfverfahren, innovativen Fahrzeugtechnologien oder den Einsatz neuer Werkstoffe.

Zur Förderung der Innovationstätigkeit wurde 2016 in der TÜV NORD GROUP eine Innovationsrichtlinie eingeführt, welche die Grundsätze zur Vorgehensweise bei Planung, Entwicklung und Umsetzung von Innovationsprojekten mit Vorgaben zu Anforderungen, Prozessschritten und Rahmenbedingungen enthält.

Die Überwachung der Innovationsprojekte erfolgt im Rahmen des Innovationscontrollings. Meilensteinplanung und Projektfortschritt werden über Projektstatusberichte abgefragt und bewertet. Ferner erfolgt in diesem Zusammenhang die Analyse der wesentlichen Kennzahlen wie Umsatz, Kosten, Investitionen sowie Mitarbeiter.

Des Weiteren wurden Innovation Boards in allen Geschäftsbereichen implementiert, die für die Überwachung, Steuerung und Koordination des Innovationsprozesses innerhalb jedes Geschäftsbereichs verantwortlich sind. Außerdem erfolgt in diesen Boards auch die Bewertung und Entscheidung über die Weiterführung der einzelnen Innovationsideen und -projekte von der Idee bis zur Markteinführung.

Darüber hinaus engagiert sich die TÜV NORD GROUP an Universitäten und kooperiert mit Forschungsinstitutionen. Mitarbeiter der TÜV NORD GROUP sind in allen relevanten Gremien der nationalen und internationalen Entwicklung von Regelwerken präsent.

In den einzelnen Geschäftsbereichen standen folgende, ausgewählte Projekte im Geschäftsjahr 2016 im Fokus:

Industrie Service: TÜV NORD EnSys entwickelt in einem interdisziplinären Team (bestehend aus IT-Spezialisten und Entsorgungsexperten) das Informationssystem DARWIN (Database for Radioactive Waste Information). Das System ermöglicht den mobilen und stationären Zugriff auf alle relevanten Informationen zu schwach‑ und mittelradioaktiven Abfällen. Es wird Aufsichtsbehörden ebenso wie Betreibern und TÜV NORD-Sachverständigen zur Verfügung stehen. Ein Rechtemanagement stellt dabei sicher, dass jeweils nur Informationen angezeigt werden, für die der entsprechende Nutzer autorisiert ist. DARWIN erfasst alle relevanten Prozessdaten des Abfallstroms von der Abfallentstehung bis hin zur endlagergerechten Konditionierung. Alle Dokumente sind in DARWIN abgelegt und auch miteinander verlinkt. Zusätzlich können Daten von Betreibern übernommen werden. DARWIN enthält Informationen zu Abfällen, ein Lagerstättenkataster, Schriftverkehr sowie Konditionierungskampagnen in Aufsichts‑ und Endlagerverfahren.

TÜV NORD Systems und TÜV NORD EnSys haben im Jahr 2016 das Forschungsvorhaben THERRI zusammen mit vielen Partnern erfolgreich weitergeführt. Mittlerweile befindet sich das Projekt im fortgeschrittenen Stadium und liefert wertvolle Erkenntnisse im Bereich Thermisches Ermüdungsrisswachstum in Kraftwerken. THERRI inspirierte darüber hinaus zu innovativen Dienstleistungen wie dem Smart Inspection Concept das Inspektionsintervalle nun in Abhängigkeit von der Fahrweise einer Anlage erlaubt und dadurch einen kostenoptimierten Betrieb ermöglicht.

Mobilität: Der Trend der Digitalisierung und Automation in allen Fahrzeugsystemen setzt sich fort. Elektronik‑ und IT-Anwendungen gewinnen in der Fahrzeugausstattung an Bedeutung, wodurch auch Fahrersicherheit relevante Aspekte berührt werden. Die Geschäftsfelder des Instituts für Fahrzeugtechnik und Mobilität (IFM) von TÜV NORD Mobilität (TNM) werden daher in den Dienstleistungsbereichen Engineering Services und Testing Services erweitert – insbesondere im Bereich der Sicherheit von elektronischen Komponenten/Bauteilen. Der Bereich CAR-IT am IFM wird ausgebaut, um den neuen, erhöhten Anforderungen auch im Bereich funktionale Sicherheit gerecht zu werden. TNM wirkt an der Erarbeitung von Leitlinien für Typprüfungen und Testverfahren im Rahmen des automatisierten Fahrens mit dem Ziel der Straßenzulassung mit. Erste Prüfverfahren werden derzeit in großen Forschungsprojekten validiert. Im Rahmen eines TNM-internen Projekts wurden relevante Teilprojekte, Kooperationen und Gremienaktivitäten gestartet, die speziell auf den Auf‑ und Ausbau der Kompetenzen im Bereich der Prüfszenarien für automatisierte Fahrfunktionen ausgerichtet sind. Hierzu zählen u. a. die enge Kooperation mit dem Geschäftsbereich IT (TÜViT) zum Transfer von Safety & Security in den Automotive-Bereich, die Kooperation mit CETECOM im Bereich der Datenkommunikation sowie das Projekt AutoConstruct des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zur echtzeitfähigen Umfelderkennung mittels serientauglicher und kostenoptimierter Kamerasensorik für das hoch‑ und vollautomatisierte Fahren.

Auf dem Gebiet der Fahrzeugbewertungen wird sich deren Wirtschaftlichkeit durch weitere Prozessinnovationen verbessern. Um den sich auch künftig rasch ändernden Anforderungen der Akteure des Gebrauchtwagenmarktes gerecht zu werden, sind bei TNM innovative Auftragssteuerungs‑ und Bewertungssysteme entstanden, die eine Prozessverzahnung mit den Kunden ermöglichen.

Bildung: In einem gemeinsamen Projekt von TÜV NORD Bildung und TÜV NORD Akademie wurde 2016 die TÜV NORD Online Akademie entwickelt. Dieses digitale Lernmanagementsystem ermöglicht sowohl internen als auch externen Zielgruppen den Zugang zu digitalen Lerninhalten. Über einen im Internet leicht nutzbaren Webshop können Kunden Informationen über verschiedene Lerninhalte einholen und diese anschließend direkt erwerben. Die Nutzung dieser Lerninhalte ist unabhängig von der Art der Hardware sowie von Ort und Zeit. Damit wird das adaptive Lernen begünstigt. Der modulare Aufbau bietet die notwendige Flexibilität in der Zusammenstellung des individuellen Lernprogramms. Kontrollen und moderne Lernmedien helfen, das Lernziel konsequent zu erreichen. Als Nachweis können Teilnahmebescheinigungen bis hin zu Zertifikaten abgerufen werden. Mit dem Motto »Aus Bildung wird SMART Bildung« wird die TÜV NORD Online Akademie in Funktionalität und Inhalten weiterentwickelt und soll zukünftig in dem Online-Bildungsmarkt der »Marktplatz der Bildung« werden.

TÜV NORD Akademie entwickelt derzeit für die Seminarteilnehmer eine digitale Lernumgebung, mit deren Hilfe den Kunden ein Mehrwert über ausgewählte Präsenzveranstaltungen hinaus geboten werden soll. Über einen personalisierten Zugang werden individuelle Inhalte dargestellt, die den Teilnehmer vor, während und nach einer Präsenzveranstaltung unterstützen sollen. Außerdem wird das Ziel verfolgt, die Präsenzseminare um digitale Elemente zu ergänzen. Ziel ist es, mithilfe dieser interaktiven Tools den Kundendialog zu intensivieren und die Kundenbindung zu verstärken.

Rohstoffe: Ein Schwerpunkt der Innovationstätigkeiten des Geschäftsbereichs Rohstoffe waren auch 2016 Forschungs‑ und Entwicklungsaufträge. Dabei stand immer die Ausrichtung auf die in Zukunft erforderlichen Technologien zur Erhaltung bzw. weiteren Verbesserung der Marktposition als innovativer Dienstleister im Vordergrund.

Den Rahmen bildeten die in der Strategie 2020plus definierten Innovationsprojekte, die 2015 starteten. Diese Projekte sind fokussiert in den Bereichen Geotechnik, Energieverteilung und Energiespeicherung, neue Abbau‑ und Nutzungskonzepte im Bergbau, nukleare Endlagerung, Herkunftsnachweise für Rohstoffe, intelligente Sensornetzwerke, Modelltechnik und Prozesssteuerung im Bergbau sowie industrielle Prozesswasserreinigung.

Besonders herauszuheben ist die schon jetzt sehr erfolgreiche Mitwirkung von DMT als Core-Partner in der Knowledge and Innovation Community EIT Raw-Materials des European Institute of Innovation & Technology. In den ersten Projektausschreibungen wurden vier von DMT geleitete Innovationsprojekte für eine Förderung ausgewählt. Thematisch geht es um die Entwicklung eines automatisierten Schachtinspektionssystems, die Schaffung eines Kompetenznetzwerks zur Reaktivierung ehemaliger Bergbauflächen und um ein Detailkonzept für das Monitoring von Bergbaurückständen ehemaliger Bergbaubetriebe zusammen mit internationalen Partnern. Darüber hinaus arbeitet man zusammen mit TÜV NORD CERT an der Entwicklung eines Zertifizierungsschemas für kritische Rohstoffe. Weitere 14 Projekte mit DMT-Beteiligung werden im EIT RawMaterials gefördert, so dass schon im ersten Jahr der siebenjährigen EU-Förderung Projektmittel von über Mio. € 2,8 eingeworben werden konnten.

Daneben ist DMT an Innovationsprojekten anderer Förderprogramme beteiligt, z. B. Horizon2020, RFCS oder Projekte des Bundes. In den Projekten geht es u. a. um innovative Abbautechnologien, Untersuchungen zur Machbarkeit verschiedener Energiespeichertechnologien, die Sicherheitsforschung für den Bergbau und Innovationen im Bereich der Kokereitechnik zur Dichtigkeit und Steuerung von Koksöfen.

Aerospace: Der Geschäftsbereich Aerospace strebt die Ausweitung seiner Wertschöpfungskette an und will sich als Engineering-Spezialist von Elektronikkomponenten für die Luft‑ und Raumfahrtindustrie durch innovative Technologien weiter im Markt etablieren. Durch die Akquisition von Optocap hat der Geschäftsbereich sein Angebot um Engineering, Konstruktion und Spezialanfertigung von opto‑ und mikroelektronischen Bauteilen erweitert. Zudem bietet der Standort Schottland weitere Chancen, da sowohl die britische Regierung als auch die European Space Agency (ESA) entschieden haben, dort umfangreich in die Raumfahrtindustrie zu investieren.

Im Jahr 2016 wurde außerdem das Big-Data-Projekt »Gateway« weiter umgesetzt. Diese spezialisierte Informations-, Bestell‑ und Serviceplattform stellt mittels Big-Data-Technologien den Partnern und Kunden im Geschäftsbereich Aerospace die technischen Schlüsseldaten zur Verfügung. Kunden und Zulieferer werden gezielter durch technische Informationen, Design‑ und Baupläne, Informationen zu Lieferanten etc. zusammengeführt und dies eröffnet weitere Marktperspektiven.

Darüber hinaus unterstützt der Geschäftsbereich Kunden und Hersteller bei der Entwicklung neuer Photovoltaik‑ und Halbleiter-Technologien, Strahlungsverfahren, Kryptografien sowie neuer Technologien und Testverfahren zur industriellen und zivilen Nutzung von Drohnen. Außerdem kooperiert der Geschäftsbereich mit Universitäten, Forschungsorganisationen, Unternehmen und Regierungen.

IT: Durch die Digitalisierung und die zunehmend intelligente Vernetzung innerhalb des Internets der Dinge (IoT) hält die Informationstechnologie Einzug in nahezu alle Wirtschaftsbereiche und Branchen. In den Kernthemen der Bereiche Industrie 4.0, Smart Home, Smart Cities, Smart Energy, Car2X und autonomes Fahren bieten sich für den Geschäftsbereich IT weiterhin Potenziale zur Entwicklung innovativer Dienstleistungen. Der steigende Vernetzungsgrad durch das IoT führt dazu, dass das Thema IT-Security zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Geschäftsbereich IT fördert daher z. B. eine Jungforscherstelle im Bereich Industrial Cybersecurity am Lehrstuhl »Digital Society Institute« der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin.

Die hohe Bedeutung der IT-Sicherheit manifestiert sich nicht zuletzt durch die Einführung gesetzlicher Verpflichtungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) durch das 2015 verabschiedete IT-Sicherheitsgesetz. Das Inkrafttreten der KRITIS-Verordnungen zur Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes in den Jahren 2016 und 2017 ermöglicht den Ausbau der Marktposition des Geschäftsbereichs IT als IT-Security-Experte.

Im Rahmen ihrer Tätigkeit müssen Prüfer, Auditoren und Zertifizierer eine Vielzahl von Informationen überprüfen und nach definierten Kriterien bewerten. Mit der Prozessinnovation »digitalisierte Prüfung« sollen Prüfer, Auditoren und Zertifizierer des Geschäftsbereichs IT durch die Entwicklung eines digitalen Prüfberichtsgenerators Unterstützung sowohl innerhalb des Prüfprozesses als auch bei der Erstellung von Prüfberichten erhalten.

Mitarbeiterbericht

Die TÜV NORD GROUP gehört zu den Universum TOP 100 Arbeitgebern für Young Professionals und Studenten. Insbesondere für Absolventen der Ingenieur‑ und Naturwissenschaften ist der Konzern ein interessanter und attraktiver Arbeitgeber. Eine weitere Auszeichnung ähnlicher Art erhielt die TÜV NORD GROUP auch von Kununu als »Top Company«.

Für die Arbeitgeberattraktivität spricht auch die jährlich steigende Anzahl von Bewerbungen, die der Konzern über das Online-Bewerbermanagementsystem taloom erhält.

Die TÜV NORD GROUP steht als Arbeitgeber für eine offene und authentische Kommunikation in der Öffentlichkeit. Das seit 2012 erhaltene Kununu-Gütesiegel »Open Company« ist eine Bestätigung für die Umsetzung dieses Leitbilds.

In den in‑ und ausländischen Konzerngesellschaften der TÜV NORD GROUP waren zum 31. Dezember 2016 im Durchschnitt, umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte, 10.113 Mitarbeiter gegenüber 9.794 im Vorjahr beschäftigt.

Einschließlich der von den Vereinen gestellten Sachverständigen betrug die durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten 10.172 (2015: 9.861). Zum Stichtag 31. Dezember 2016 betrug die Mitarbeiterzahl 13.054 nach Köpfen. Der Frauenanteil im Konzern beträgt ca. 29 %.

In Deutschland sind 7.486 Mitarbeiter tätig. Die Anzahl der Beschäftigten im Ausland ist 2016 auf 2.686 gestiegen. Der größte Geschäftsbereich ist der Geschäftsbereich Industrie Service mit 5.311 Mitarbeitern im In‑ und Ausland, gefolgt vom Geschäftsbereich Mobilität mit 2.505 Beschäftigten.

Der Vorstand der TÜV NORD GROUP hat 2016 beschlossen, erneut eine weltweite Online-Mitarbeiterbefragung durchzuführen, nachdem in einem Folgeprozess nach der ersten Mitarbeiterbefragung im Geschäftsjahr 2014 konkrete Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt wurden. Ziel ist die Bewertung der nach der letzten Befragung eingeleiteten Maßnahmen. Zudem wird auch ein Stimmungsbild zu den aktuell und zukünftig notwendigen Veränderungen abgefragt. Die Befragung wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 erfolgen.

Das Know-how und der technische Sachverstand der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden die Basis für den zukünftigen Erfolg der TÜV NORD GROUP. Ein umfassendes und breites Angebot für die Qualifizierung und Weiterentwicklung aller Zielgruppen im Konzern ist dafür eine unabdingbare Voraussetzung. Für die Nutzung von internen und externen Schulungsangeboten wurden 2016 Ausgaben in Höhe von Mio. € 6,5 (2015: Mio. € 6,4) getätigt. Die Förderprogramme zur Vorbereitung auf Managementaufgaben werden weiterentwickelt und den Bedürfnissen der einzelnen Zielgruppen angepasst. Zum Beispiel werden gegenwärtig Programme geplant, die eine bessere Vernetzung der Führungskräfte aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen und internationalen Gesellschaften erlauben. Hierfür werden zunehmend alternative Lernformen wie e-learning und blended learning angeboten. Mit den Personalmanagern der internationalen Gesellschaften findet mittlerweile ein regelmäßiger Austausch statt, um Best-Practice-Ansätze zu identifizieren und zu kommunizieren. Darüber hinaus unterstützt der Bereich Talent Management die Auslandsgesellschaften auch unmittelbar vor Ort, z. B. bei der Nachfolgeplanung, der Einführung von Personalauswahlinstrumenten und der Organisation von Förderprogrammen.

Die TÜV NORD GROUP bietet mit der dualen Berufsausbildung sowie ausbildungs‑ und praxisintegrierten dualen Studiengängen attraktive Einstiegsmöglichkeiten für Schulabsolventen und junge Berufserfahrene an. Mit Erfolg: Im Jahr 2016 wurde eine Auszubildende zur landesbesten Bürokauffrau in Niedersachsen geehrt.

Derzeit bereiten sich 49 Nachwuchskräfte im Rahmen ihres praxisintegrierten dualen Studiums auf ihre zukünftige, verantwortungsvolle Position in der TÜV NORD GROUP vor. Der Schwerpunkt liegt hierbei insbesondere im technischen und informationstechnischen Bereich, wie beispielsweise auf einem Maschinenbau-, Elektrotechnik‑ oder Informatikstudium. Die Ausbildung sowie das duale Studium werden in verschiedenen Modellen an vielen Standorten innerhalb Deutschlands angeboten. Attraktive Einstiegsmöglichkeiten boten im Jahr 2016 für über 80 % der Absolventen dieser dualen Studiengänge eine zukunftsorientierte Perspektive in der TÜV NORD GROUP.

Seit 2014 fördert die TÜV NORD GROUP Schüler. Durch das Start-Stipendium ermöglichen wir einer Stipendiatin mit Migrationshintergrund, sich auf ihr Abitur gut vorzubereiten. Im Rahmen des Programms der Start-Stiftung werden ihre individuellen Fähigkeiten und ihre Talente z. B. durch Projekte und Weiterbildungsmöglichkeiten ausgebaut.

Mithilfe überregionaler Partnerschaften mit akademischen Einrichtungen fördert die TÜV NORD GROUP seit 2008 Studierende aus dem In‑ und Ausland. Die Stipendienvergabe reflektiert gleichzeitig die gesellschaftliche Verantwortung, indem viele Bildungsaufsteiger und Studierende der Studiengänge von gesamtgesellschaftlicher Verantwortung gefördert werden. Zu den Partnern gehören die Leibniz Universität Hannover, die Hochschule Hannover, die Technische Universität Hamburg-Harburg und die Technische Universität Braunschweig. Als internationaler Konzern vergibt die TÜV NORD GROUP auch ein internationales Stipendium für Bachelor-Absolventen aus dem Ausland mit ersten Berufserfahrungen in Zusammenarbeit mit dem Northern Institute of Technology Management (NIT) an der Technischen Universität Hamburg-Harburg.

Wenn es darum geht, Höchstleistungen für das Unternehmen zu erbringen, ist die Work-Life-Balance ein wichtiger Aspekt. Wer im Beruf erfolgreich sein will, braucht Rückhalt in der Familie. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist innerhalb der TÜV NORD GROUP keine leere Floskel. Die TÜV NORD AG und viele ihrer Tochtergesellschaften sind bereits nach dem Audit berufundfamilie seit 2009 zertifiziert, weitere Zertifizierungen werden folgen.

Zur Familienförderung dienen flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit der Teilzeitarbeit. Haben Mitarbeiter besondere Herausforderungen bei der Betreuung von Kindern oder Senioren zu bewältigen, berät ein externer Dienstleister. Für Kindergartenkinder gibt es Betreuungsangebote und für größere Kinder Ferienprogramme.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement veranstaltet vielfältige Seminare sowie eine Gesundheitswoche und bietet eine Augenschule, Gesundheitscoaching, medizinische Vorsorgeuntersuchungen und einen Stress-Check. An vielen Standorten werden unterschiedliche Betriebssportaktivitäten angeboten.

Für unsere Gesellschaften ist besonders wichtig, eine Kultur zu pflegen, die die Loyalität zwischen den Mitarbeitern und den Unternehmen stärkt. Ein Maßstab dafür ist die Betriebszugehörigkeit. Sie beträgt, alle Mitarbeiter des Konzerns betrachtet, durchschnittlich mehr als zehn Jahre und liegt damit über vergleichbaren Kennzahlen des Wettbewerbs.

Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Unternehmensleitungen im In‑ und Ausland. Ohne ihre Einsatz‑ und Leistungsbereitschaft wäre der erfolgreiche Abschluss des Geschäftsjahres nicht möglich gewesen. Ebenso gilt der Dank den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit.

Gesamtaussage zur Lage

Vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage ist die TÜV NORD GROUP mit dem Verlauf des Geschäftsjahres zufrieden. Trotz des höchsten operativen Ergebnisses seit dem Bestehen des Konzerns werden weiterhin alle Anstrengungen unternommen, die Profitabilität zu steigern sowie eine stetige Verbesserung der Ertrags-, Vermögens‑ und Finanzlage zu erzielen. Die TÜV NORD GROUP geht auch für die Zukunft von einer stabilen Ertrags-, Vermögens‑ und Finanzlage aus.

PROGNOSE-, RISIKO‑ UND CHANCENBERICHT
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Prognose

Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum in den Jahren 2017 und 2018 gegenüber 2016 erhöht und bei jeweils ca. 3,5 % liegen wird. Aus dem Bereich der Industrieländer tragen voraussichtlich die USA auch unter Berücksichtigung der Erhöhung des Leitzinssatzes durch die US-Notenbank zum Jahresende 2016 wesentlich zum Wachstumsanstieg bei. Diese Annahme basiert insbesondere auf einer erwartet expansiven Wirtschaftspolitik. Die prognostizierten Wachstumsraten des Euroraums liegen auf dem Niveau von 2016. Wesentliche Wachstumstreiber bei den Schwellenländern sind weiterhin China, Indien und einige Länder in Ostasien mit Wachstumsraten von über 5 %. Die deutsche Wirtschaft setzt ihren Expansionskurs voraussichtlich fort und weist mit Wachstumsraten von 1,7 % für 2017 und 2,0 % für 2018 einen über dem Durchschnitt des Euroraums liegenden Anstieg aus. Die deutsche Exportwirtschaft trägt weiterhin wesentlich zu dieser Entwicklung bei. Allerdings bleibt der Ausblick vor dem Hintergrund bestehender wirtschaftlicher und politischer Risiken unsicher.

Die TIC-Branche erwartet ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2017. Der weltweite TIC-Markt wird weiter wachsen, da die Nachfrage nach unabhängigen und kompetenten Prüf-, Begutachtungs‑ und Zertifizierungsdienstleistungen steigt. Hinzu kommt ein verstärkter Trend zum Outsourcing von komplexen Prüfverfahren bei Unternehmen. Auf der anderen Seite sorgt jedoch die hohe Fragmentierung der Branche für eine starke Konkurrenzsituation. Die fortschreitende Digitalisierung wird sich auf die Dienstleistungen des Konzerns auswirken.

Die TÜV NORD GROUP erwartet für das Geschäftsjahr 2017 vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen einen leicht steigenden Umsatz. Mögliche Effekte aus Unternehmensakquisitionen und -verkäufen sind dabei nicht berücksichtigt. Zu den geplanten Wachstumsraten tragen mit Ausnahme des Geschäftsbereichs Bildung voraussichtlich alle Geschäftsbereiche bei.

Alle Geschäftsbereiche haben einen positiven Ergebnisbeitrag geplant. Insgesamt wird ein positives operatives Ergebnis erwartet, das aufgrund der Aufwendungen im Zusammenhang mit den Innovationsprojekten in etwa auf dem operativen Niveau des Geschäftsjahres 2016 liegt.

Der Geschäftsbereich Industrie Service erwartet für die Geschäftsaktivitäten sowohl im Inland als auch im Ausland eine fortgesetzt stabile Entwicklung. Im Auslandsgeschäft sollen insbesondere die Regionen Europa, Südostasien und China zu einem weiteren Umsatzzuwachs beitragen. Gleichzeitig wird ein Rückgang des kerntechnischen Geschäfts in Europa erwartet. Für 2017 ist, bedingt durch die Anlaufverluste aus den Innovationsprojekten und die Belastung aus der Einführung der Markenlizenz bei den Auslandsgesellschaften, ein Ergebnisrückgang geplant.

Der Geschäftsbereich Mobilität erwartet eine positive Umsatz‑ und Ergebnisentwicklung. Maßgeblich hierfür sind eine Gebührenerhöhung (GebOSt), die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern im Zusammenhang mit der Strategie der deutschlandweiten Marktaufstellung, die Ausweitung und Modernisierung des IFM sowie der weitere Ausbau des internationalen Geschäfts in Zusammenarbeit mit den Konzernauslandsgesellschaften (z. B. in China).

Im Geschäftsbereich Bildung wird, aufgrund der Beendigung eines größeren Einzelauftrags, 2017 ein Umsatz‑ und Ergebnisrückgang erwartet. Die positive wirtschaftliche Entwicklung von TÜV NORD Bildung wird sich aber 2017 fortsetzen. Geplant ist eine weitere Marktdurchdringung durch verbesserte und schnellere Produktentwicklung im freiwirtschaftlichen Geschäft, z. B. im Segment Tagungen und Kongresse. Außerdem ist eine Intensivierung des Geschäfts bei geförderten Weiterbildungen geplant.

Im Geschäftsbereich Rohstoffe wird im Jahr 2017 aufgrund der leichten Erholung der Rohstoffmärkte ein Umsatz und Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet, wozu mit Ausnahme des Geschäftssegments Seismik alle Geschäftsfelder beitragen sollen. Gleichzeitig strebt der Geschäftsbereich eine Reduzierung der Abhängigkeit vom Rohstoffmarkt durch eine Verlagerung von Geschäftsaktivitäten in andere Märkte an.

Im Geschäftsbereich Aerospace ist ein Umsatzwachstum aufgrund der Ausweitung von Serviceleistungen geplant, u. a. im Bereich neuer Materialtechnologien sowie der Festigung der technologischen Position in bestehenden Aktivitätsfeldern. Aufgrund von erhöhten Aufwendungen im Zusammenhang mit der Durchführung von Innovationsprojekten und einer Ausweitung der Geschäftstätigkeit wird sich das Ergebnis gegenüber 2016 voraussichtlich leicht vermindern. Die vertriebliche Einbindung der Dienstleistungen von Optocap soll Cross-Selling-Aktivitäten ermöglichen.

Der Geschäftsbereich IT plant Umsatzsteigerungen in allen Dienstleistungsbereichen und ein stabiles Ergebnis. Wachstumstreiber sind insbesondere die Hard- und Softwareevaluation, Cybersecurity, IT-Infrastructure Datacenter, IT-Infrastructure, elD & Vertrauensdienste und die optimierte Vertriebsstruktur.

Analog zum Umsatz soll auch die Mitarbeiterzahl 2017 im Konzern wachsen. Zielsetzung in der Personalentwicklung ist die Stabilisierung und die Weiterentwicklung der Produktivität. Der Anstieg der Belegschaft resultiert insbesondere aus der operativen Entwicklung im Ausland sowie aus Neueinstellungen im Zuge der geplanten Innovationen. Das Inland weist eine verhaltene, aber stabile Entwicklung auf.

Die im Rahmen der Strategie 2020plus identifizierten Innovationsprojekte sollen langfristig zum organischen Wachstum des Konzerns beitragen. Diese Projekte werden im Jahr 2017 fortgeführt, um neue Dienstleistungen zu entwickeln. Alle Geschäftsbereiche befassen sich im Rahmen der Innovationstätigkeiten mit globalen Megatrends wie z. B. Industrie 4.0, Internet der Dinge, Kritische Infrastrukturen sowie Connected Car, um diese Entwicklungen in innovative und profitable Geschäftsmodelle umzusetzen.

Risiko‑ und Chancenmanagementsystem

Das unternehmerische Handeln der TÜV NORD GROUP birgt unterschiedliche Chancen und Risiken. Ein systematisches Risiko‑ und Chancenmanagement ist wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung.

Chancen werden innerhalb des Risiko‑ und Chancenmanagementsystems zuerst identifiziert und analysiert. Die Auswertung von Markt‑ und Wettbewerbsdaten spielt dabei eine relevante Rolle. Vertriebs‑ und Serviceaktivitäten sowie sonstige Maßnahmen werden auf dieser Grundlage auf Effektivität und Wirtschaftlichkeit hin gemessen, bewertet und überprüft. Sämtliche relevanten Märkte werden permanent analysiert und sich ergebende gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Chancen frühzeitig identifiziert. Die TÜV NORD GROUP schafft sich gesamtwirtschaftliche Chancen durch die umfassende Bearbeitung sowohl von etablierten Marktregionen als auch von Wachstumsmärkten. Trotz aktuell weltweit herausfordernder Marktbedingungen hat die TÜV NORD GROUP die Absicht, so jede sich bietende Chance zu nutzen. Die Innovationskraft soll ebenso konsequent gestärkt werden wie die technologische Position in den relevanten Märkten und Branchen, um eine verlässliche Basis für eine verbesserte Marktposition zu schaffen. So ist es möglich, zeitnah an gesamtwirtschaftlichen Chancen zu partizipieren, sobald sich dazu Gelegenheiten ergeben.

Die Erfassung und Steuerung der Risiken für die künftige Entwicklung der TÜV NORD GROUP erfolgt im Risikomanagementsystem.

Ziele des Risikomanagementsystems sind eine vollständige und verlässliche konzernweite Erfassung der bestehenden Risikopotenziale, eine umfassende Risikozusammenfassung und -bewertung, die Abfrage und Erarbeitung effizienter Maßnahmen zur Risikoreduktion, eine kontinuierliche Risikoüberwachung sowie eine umfassende Risikoberichterstattung.

Die Strategie des bestehenden Risikomanagementsystems setzt sich zusammen aus einer konzernweiten, systematischen Identifikation, Bewertung, Aggregation, Überwachung und Meldung bestehender Risiken und der zugehörigen Maßnahmen zur Risikominderung bzw. -eliminierung in allen Mehrheitsgesellschaften der TÜV NORD GROUP. Diese Risiken werden in einem standardisierten, IT-gestützten, periodischen Prozess, der in den einzelnen Geschäftsbereichen jeweils vierteljährlich durchgeführt wird, identifiziert. Die ermittelten Risiken werden unter Berücksichtigung der potenziellen Schadenshöhen und Eintrittswahrscheinlichkeiten analysiert und bewertet, um anschließend die Gegenmaßnahmen zur Risikominderung bzw. -eliminierung einzuleiten oder ergänzend zu erarbeiten. Auf der Basis der nach Gegenmaßnahmen noch bestehenden Risiken erfolgt eine Berichterstattung an das Risikomanagement der TÜV NORD GROUP.

Neben der turnusmäßigen Berichterstattung werden wesentliche und bestandsgefährdende Risiken unverzüglich auch als Ad-hoc-Meldung berichtet.

Die Struktur des Risikomanagementsystems ist derart ausgelegt, dass die einzelnen Risiken sowie die Auswirkungen auf den Konzern ermittelt werden, um die Risikolage des Konzerns darstellen zu können.

Soweit erforderlich, wird für einzelne Risiken durch Rückstellungen vorgesorgt. Außerdem besitzt der Konzern ein zentralisiertes Versicherungsmanagement zur Festlegung und Umsetzung der konzernweiten Versicherungsstrategie. Um mögliche finanzielle Auswirkungen von potenziellen Schadensfällen oder Haftungsrisiken zu begrenzen oder gänzlich auszuschließen, bestehen passende Versicherungsverträge.

Vorstand und Aufsichtsrat werden in regelmäßigen Abständen über die sich ergebende Risikolage des Konzerns informiert. Sie erörtern umfassend die Ursachen der Risikolage und die diesbezüglich ergriffenen Maßnahmen.

Zusätzlich wird die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems von der Konzernrevision überprüft und von externen Wirtschaftsprüfern beurteilt. Die Resultate werden ebenfalls an Vorstand und Aufsichtsrat berichtet.

Risiken und Chancen der TÜV NORD GROUP

Für den Konzern mit seinem diversifizierten Dienstleistungsangebot bestehen vielfältige Risiken und Chancen, die sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert haben.

Im Geschäftsjahr 2016 waren keine Risiken erkennbar, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit den Fortbestand des Konzerns gefährden oder die Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich beeinträchtigen könnten. Aus heutiger Sicht drohen auch in absehbarer Zukunft keine bestandsgefährdenden Risiken.

Zinsrisiken können sich im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen ergeben. Das Planvermögen zur Finanzierung der Pensionsverpflichtungen wird von dem 2008 gegründeten TÜV NORD PENSION TRUST e. V. treuhänderisch verwaltet. Veränderungen des Rechnungszinses in der Bewertung der Altersversorgungsverpflichtungen können sich auf den Barwert der diskontierten Pensionsverpflichtungen auswirken und so das Eigenkapital und das Gesamtergebnis nennenswert beeinflussen.

Darüber hinaus liegen keine wesentlichen Preisänderungs-, Ausfall‑ und Liquiditätsrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwankungen für den Konzern vor. Die finanziellen Vermögenswerte des Konzerns sind so angelegt, dass aus heutiger Sicht keine wesentlichen Risiken bestehen.

Chancen ergeben sich für die TÜV NORD GROUP durch die Präsenz in Wachstumsbranchen und dynamischen Märkten. Investitionen in innovative Bereiche und im Ausland bieten die Chance, auf den steigenden Wettbewerbsdruck zu reagieren und die Marktposition zu stärken.

Für die einzelnen Geschäftsbereiche werden folgende Risiken und Chancen berichtet:

Eine positive Geschäftsentwicklung wird für den Geschäftsbereich Industrie Service auch in den nächsten Jahren erwartet. Risiken ist der Geschäftsbereich vor allem in seinem Kernmarkt Europa ausgesetzt. Ein starker Wettbewerb in Bezug auf Preise, aber auch in Bezug auf potenzielle Mitarbeiter (Ingenieure) kann sich negativ auf den Zielerreichungsgrad auswirken. Es besteht außerdem in Deutschland das Risiko, dass Verordnungen geändert werden, was zum Entfall bislang verpflichtender Prüfungen führen kann, und dass Prüfungen außer von Sachverständigen auch von Fachbetrieben vorgenommen werden dürfen. Als Folge würden Umsatz‑ und Ergebnisrückgänge sowie ein erhöhter Wettbewerb eintreten. Chancen zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit liegen im Angebot neuer Dienstleistungen wie der Entwicklung der digitalen Aufzugsprüfung. Außerdem werden bestehende Dienstleistungen erweitert sowie Tätigkeiten z. B. in den Bereichen Windenergie und Lebensmittel weltweit ausgebaut. Um diese Chancen zu realisieren, wurde mit der Implementierung einer noch stärker auf Kunden fokussierten Organisationsstruktur begonnen, über die künftig alle Gesellschaften innerhalb des Geschäftsbereichs weltweit einheitlich gesteuert werden. Des Weiteren ergibt sich aus der Umsetzung von produktivitätssteigernden Maßnahmen das Potenzial, die Effizienz des Leistungserbringungsprozesses zu steigern. Die Digitalisierung bietet neben der Verschlankung von Prozessen die Chance, den durch die demografische Entwicklung drohenden Fachkräftemangel abzumildern.

Bei der Kerntechnikgesellschaft besteht bedingt durch die Novellierung des Atomgesetzes im Jahr 2011 mittel‑ bis langfristig Risiken durch Auftragsrückgänge in Deutschland. Chancen bieten sich durch Tätigkeiten im inländischen Stilllegungs‑ und Entsorgungsmarkt und langfristig im Zusammenhang mit der Endlagerung sowie durch die Verstärkung der Vertriebsaktivitäten im Ausland. Die Einbindung in Dienstleistungen im nicht kerntechnischen Aufgabenbereich wird durch die Zusammenarbeit mit anderen TÜV NORD-Gesellschaften intensiver genutzt und vorangetrieben. Die Erreichung beider Zielsetzungen wird durch die Einführung der weltweiten kundenfokussierten Organisationsstruktur künftig noch stärker unterstützt.

Im Zertifizierungsgeschäft können immer wieder einzelne Dienstleistungen entfallen oder reduziert werden aufgrund der Änderung gesetzlicher Grundlagen. Dieses Risiko ist aber beherrschbar wegen der starken Diversifizierung und der heterogenen Kundenstruktur. Das Risiko, dass Akkreditierer drastische Sanktionen bis zum Entzug der Akkreditierung für bestimmte Bereiche im Falle von Regelverstößen einzelner Mitarbeiter des Zertifizierungsunternehmens aussprechen, besteht weiterhin unverändert. Im Geschäftsbereich Industrie Service wird ein zentrales Akkreditierungsmanagement installiert, das durch gezielte Redundanzen und interne Auditierung die Risiken minimiert. Bedingt durch den wachsenden internationalen Warenaustausch auf der einen Seite und die zunehmende Bedeutung des Verbraucherschutzes auf der anderen Seite sind die in‑ und ausländischen Märkte für nahezu alle Zertifizierungen mittel‑ bis langfristig in stabilem Wachstum begriffen. Chancen bestehen sowohl durch Prozessoptimierungen als auch durch Investitionen in die Bereiche Energie‑ und Verbraucherschutz. Die erwartete positive Entwicklung kann durch Risiken aus Änderungen der lokalen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einigen Ländern jederzeit beeinflusst werden.

Für den Geschäftsbereich Mobilität bestehen die bekannten Prämissen und Rahmenbedingungen weitestgehend unverändert fort. Daher wird auch in den kommenden Jahren eine stabile Entwicklung des Geschäftsverlaufs erwartet. Mit seiner Kernleistung Hauptuntersuchung befindet sich der Geschäftsbereich in einem sich verschärfenden Wettbewerb auf dem deutschen Markt hinsichtlich der Marktanteile und auch hinsichtlich der Bindung und Gewinnung von Mitarbeitern. Durch den Konzentrationsprozess in der Autohaus‑ und Werkstattbranche zu überregional bis national aufgestellten Autohausgruppen und -ketten wächst zudem der Bedarf an bundesweiter Dienstleistungserbringung und übergreifender Dienstleistungsbündelung. Diesen bestehenden Risiken wird derzeit erfolgreich mit der Etablierung eines eigenen bundesweiten Auftritts über Franchisepartner mit hohem Servicelevel sowie einer gezielten Weiterentwicklung des Produktportfolios begegnet.

Die zunehmende Digitalisierung in Autohäusern und Werkstätten führt zu höheren Anforderungen an die Prozesse bei den Prüfdienstleistern. Die Herausforderung besteht darin, den Anforderungen wirtschaftlich gerecht zu werden.

Die technologischen Entwicklungen im Fahrzeugbau sowie die weltweiten Anstrengungen zur Reduktion von Schadstoffen führen zu einer stärkeren Diversifizierung bei den Antriebskonzepten. Der im Geschäftsjahr 2015 aufgedeckte VW-Abgasskandal hat Auswirkungen auf den Typgenehmigungsprozess – mit Chancen und Risiken für den Geschäftsbereich Mobilität. Konkrete Risiken aus dem Abgasskandal sind nicht erkennbar. Weder ein Umsatzeinbruch noch ein Reputationsverlust sind festzustellen. Da die Untersuchungen im Abgasskandal noch nicht abgeschlossen sind, ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken in Form juristischer Abwehrkosten ergeben. Chancen werden für den Geschäftsbereich Mobilität in den Änderungen bei den Prüf‑ und Messverfahren (z. B. Weiterentwicklung der Typprüfungen für Abgas) sowie dem verstärkten Einsatz der entsprechenden Messtechnik (z. B. RDE, PEMS) gesehen.

Das Risiko eines Verlusts der DAkkS-Akkreditierung im Zusammenhang mit dem Verfahren zur Kalibrierung von Bremsenprüfständen und Lichteinstellgeräten in Autohäusern und Werkstätten ist beherrschbar, indem der durch die Länder geforderte Meilensteinplan zur Umsetzung der Auflagen der Übergangsregelung befolgt wird.

Verbunden mit den technologischen Entwicklungen ist ein weltweit höherer Bedarf der Automobilindustrie an der Begleitung der Fahrzeugentwicklung und an der Homologation der Fahrzeugkomponenten vorhanden. Die Informationstechnologie ist ein wesentlicher Bestandteil im modernen Fahrzeugbau. Dadurch entstehen vollständig neue Anforderungen sowohl an die Fahrzeugelektronik‑ als auch an die Fahrzeuginformationssysteme hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit. Die Weiterentwicklung der Methoden zu deren Überprüfung und Kontrolle ermöglicht Chancen zur Ausweitung der Geschäftstätigkeit. Als langjähriger Entwicklungspartner verfügt TÜV NORD Mobilität bereits über das Wissen und die Methoden zur Überprüfung der im Fahrzeug verbauten elektronischen Systeme und kann auch deren Wechselwirkungen untereinander simulieren. Mit Blick auf die Entwicklung zum autonomen Fahren bekommen die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Fahrzeugelektronik wie auch der sichere Datenaustausch in Fahrzeugen und zwischen ihnen eine erweiterte Bedeutung.

Chancen werden zudem in der Realisierung identifizierter Projekte auf internationalen Märkten gesehen. Angepasst an die landesspezifischen Gegebenheiten entwickelt der Geschäftsbereich Mobilität in Kooperation mit den örtlichen TÜV NORD-Gesellschaften neue Geschäftsmodelle zur Implementierung der Gebrauchtwagenbewertungen. Die Marke TÜV NORD bildet dabei einen echten Mehrwert, schafft einen Vertrauensvorschuss und erleichtert den Marktzutritt.

Für die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Bildung können sich aufgrund der sinkenden Zahl Arbeitsloser auch in den nächsten Jahren Risiken ergeben durch reduzierte Beauftragungen im Bereich der öffentlich geförderten Bildung. Die Gesellschaften werden ihre freiwirtschaftlichen Dienstleistungen z. B. für die Gesundheits‑ und Pflegebranche ausbauen. Daraus ergeben sich gute Chancen zur Verbesserung der Marktposition. Insbesondere in den TÜV-spezifischen Themenfeldern sind durch technische Entwicklungen oder Regelwerksänderungen konstante Schulungsund Informationsbedarfe zu erwarten. Das Thema »Migration und Flüchtlinge« stellt weiterhin Herausforderungen für die Bildungs‑ und Arbeitsmarktpolitik dar. Den Bildungsträgern kommt daher bei der Entwicklung und Bereitstellung geeigneter Instrumente eine besondere Bedeutung zu. Hieraus ergeben sich weitere Chancen für die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Bildung.

Im Geschäftsbereich Rohstoffe wird weiterhin eine schwach ausgeprägte Investitionsbereitschaft auf den Rohstoffmärkten erwartet. Als Gegenmaßnahme werden vermehrt staatlich finanzierte Projekte in den vertrieblichen Fokus genommen. Eine Geschäftsausweitung in Richtung Infrastruktur soll die Zurückhaltung auf den Rohstoffmärkten kompensieren. Die in den Vorjahren durchgeführte Restrukturierung und Prozessoptimierung hat die Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsbereichs Rohstoffe insgesamt erhöht. Die Ausweitung der internationalen Präsenz steht auch weiterhin im Fokus. Wachstumschancen ergeben sich aus der Umsetzung der Innovationsprojekte, welche im Rahmen der Strategieentwicklung entlang der relevanten Megatrends, z. B. Bevölkerungswachstum, steigende Urbanisierung, steigender Rohstoffbedarf und Umbrüche in der Energieversorgung, ausgearbeitet wurden.

Die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Aerospace sind abhängig von einer erfolgreichen Partnerschaft mit den Komponentenherstellern. In einem wachsenden Markt der Satellitenherstellung besteht ein Risiko, dass die Komponentenhersteller mit den Satellitenoder Systemherstellern in eine direkte Geschäftsbeziehung eintreten. Um die möglichen negativen Effekte zu minimieren, wurde das »Gateway«-Projekt gestartet. Das Projekt soll die Partnerschaft zu den Komponentenherstellern verbessern und gleichzeitig eine Marketing-Plattform für die Kunden bilden. Chancen zur Geschäftserweiterung bestehen durch verstärktes Wachstum in aufstrebenden Märkten sowie die Erweiterung des bestehenden Dienstleistungsangebots und die Vermarktung dieser Dienstleistungen auch für den Luftfahrtbereich.

Im Geschäftsbereich IT ergeben sich Risiken durch den sich zunehmend verstärkenden Wettbewerb um IT-Security-Experten. Zahlreiche offene Stellen können nicht besetzt werden, und es gibt aggressive Versuche Schlüsselpersonen abzuwerben. Hierdurch sind geplante Wachstumsvorhaben, die auf dem Aufbau von Experten basieren, neu zu überarbeiten und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die ohne permanentes Personalwachstum auskommen. Chancen ergeben sich auf Grundlage der politischen Situation hinsichtlich der digitalen Agenda der Bundesregierung, der Verabschiedung neuer EU-Verordnungen zum Datenschutz und des elektronischen Signaturgesetzes sowie durch Sicherheitsevaluierungen internationaler Hersteller für den Einsatz in nationalen Märkten. Risiken ergeben sich durch die Priorisierung des Konzepts der Datensouveränität, das dem bislang verfolgten Konzept des Datenschutzes den Vorzug gibt und Deutschland als internationalen Player benachteiligt.

Das chinesische Staatsprogramm Agenda »Made in China 2025« und der damit einhergehende zunehmende Qualitätsanspruch für chinesische Produkte kann zahlreiche neue Impulse der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und chinesischen Behörden und Unternehmen in der IT-Sicherheitsbranche generieren und eine Chance für den Geschäftsbereich IT darstellen.

IT, insbesondere IT-Security und Datenschutz, sind quasi in allen vernetzten intelligenten Produkten und Lösungen von besonderer Bedeutung. Die Entwicklung neuer IT-Security-Lösungen bereits in der Designphase wird ein zunehmendes Beratungsfeld im Geschäftsbereich IT sein.

CORPORATE GOVERNANCE
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Für die Leitung und Überwachung der TÜV NORD GROUP ist die Corporate Governance (Grundsätze der Unternehmensführung) der Rahmen. Sie steht für eine verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle. Die Corporate Governance stellt die Ordnungsmäßigkeit aller Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen des Konzerns sicher.

Das Compliance-Management-System (CMS) der TÜV NORD GROUP befindet sich auf einem hohen Niveau im Vergleich zu Wettbewerbern und anderen international tätigen Konzernen. Die Stärkung der Werte und der Schutz der TÜV NORD GROUP stehen im Vordergrund. Um möglichen Risiken vorzubeugen und Schaden von der TÜV NORD GROUP abzuwenden, hat der Vorstand ein zentrales CMS in der TÜV NORD AG mit einem Ansprechpartner Compliance eingerichtet, der Compliancethemen und -aufgaben koordiniert. Er steht allen Beschäftigten als Ansprechpartner zur Verfügung. Grundlegende Bestandteile für die Sicherstellung der Corporate Governance sind angemessen ausgestaltete und eindeutige Regelungen und Bestimmungen, auf die alle Mitarbeiter im Intranet stets Zugriff haben. Die verbindliche Festlegung von Unternehmensleitlinien und des Verhaltenskodexes unterstützt die Mitarbeiter anhand konkreter Handlungsanweisungen in ihrem gesetzeskonformen geschäftlichen Verhalten. Die Leitlinien und der Kodex werden regelmäßig überprüft und aktualisiert. Informationsveranstaltungen und Schulungen sensibilisieren die Mitarbeiter für das Thema Compliance.

Die Compliancestrategie der TÜV NORD GROUP sieht vor, dass sich alle Beschäftigten stets an geltende Gesetze halten, ethische Grundwerte respektieren und nachhaltig handeln. Compliance ist aber nicht nur für die TÜV NORD GROUP selbst ein wichtiger Bestandteil bei allen Geschäftsaktivitäten, sondern auch bei der Auswahl ihrer Lieferanten und Geschäftspartner ein wesentliches Beurteilungskriterium. Deshalb hat die TÜV NORD GROUP 2016 einen Compliance Kodex für Lieferanten und Geschäftspartner aufgestellt, der z. B. von dem Bereich Beschaffung bei der Geschäftspartner‑ und Lieferantenqualifikation eingesetzt wird und die Grundlage für bestehende und zukünftige Geschäftsbeziehungen bildet. Mit Unterzeichnung der Vereinbarung zum Compliance Kodex verpflichten sich die Lieferanten des Konzerns, im Sinne der TÜV NORD-Compliancestandards zu handeln. Dazu zählen die grundlegenden Anforderungen zu Menschenrechten, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung, Umweltschutz, Produkt‑ und Arbeitssicherheit sowie die Einhaltung der Gesetze und der Verzicht auf Korruption. Mit der Erarbeitung des Compliance Kodexes für Lieferanten und Geschäftspartner wurde in der TÜV NORD GROUP ein weiterer wichtiger Baustein des Compliance Programms realisiert.

Mit der Hilfe eines Ombudsmanns gibt es eine zusätzliche Möglichkeit, auf Verstöße gegen die Complianceregelungen der TÜV NORD GROUP aufmerksam zu machen. Ein renommierter Rechtsanwalt nimmt als externer Ansprechpartner für alle Beschäftigten, Kunden und Geschäftspartner Hinweise zu Gesetzes‑ oder Richtlinienverstößen entgegen.

Die Einhaltung der Corporate Governance wird durch die Konzernrevision kontinuierlich auf der Basis einer risikoorientierten Auditplanung überwacht. Das implementierte Qualitätsmanagement der Konzernrevision dient der Sicherstellung von Effizienz und Effektivität bei der Durchführung der Revisionstätigkeiten. Die Wirksamkeit der eingerichteten Prozesse wird regelmäßig durch eine externe und freiwillige Auditierung gemäß DIIR-Standard bestätigt.

Das CMS wird regelmäßig, zuletzt 2015, durch externe Wirtschaftsprüfer auf der Basis des Prüfungsstandards IDW PS 980 geprüft. Im Prüfungsbericht wird festgestellt, dass das CMS in angemessener Art und Weise implementiert und ausgerichtet ist. Das Prüfungsurteil bestätigt, dass das CMS geeignet ist, mit hinreichender Sicherheit sowohl Risiken für wesentliche Verstöße gegen Regeln rechtzeitig zu erkennen als auch solche Regelverstöße zu verhindern.

Bewusstsein und Sensibilität hinsichtlich Compliance bei Unternehmensführung und Beschäftigten ist kontinuierlich und konzernweit vorbildlich ausgeprägt. Die regelmäßigen Complianceanfragen der Mitarbeiter und die dazu gegebenen Verhaltensempfehlungen im Vorfeld aktiver Geschäftshandlungen sind effektive und effiziente Präventivmaßnahmen zur Schadenverhütung.

Ergänzend finden regelmäßig in allen Bereichen durch die Konzernrevision Compliance Audits vor Ort statt. Risikoorientierte prozessinterne Kontrollen, wie z. B. ein Compliance Check für Geschäftspartner, vermindern systematisch mögliche Risiken aus Compliance. Verfolgung, Sanktionierung, Auswertung und Dokumentation von Complianceverstößen stellen einen wesentlichen Bestandteil des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses dar. Neben der kontinuierlichen aktuellen Information an den Vorstand legt der zentrale Ansprechpartner Compliance halbjährlich den Compliancebericht vor. Somit werden die vorhandenen Compliancestrukturen weiter gestärkt und die Verbindlichkeit der TÜV NORD-Complianceregeln im Unternehmensalltag nachhaltig erhöht.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
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Festlegungen zur Förderung der Teilhabe von Frauen an Führungspositionen nach § 76 Abs. 4 und § 111 Abs. 5 AktG

Die TÜV NORD GROUP verfolgt eine Strategie der Diversity und strebt eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen an1.

Der Aufsichtsrat der TÜV NORD AG hat bereits im Jahr 2015 für den Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand beschlossen, dass bis zum Ablauf des 30. Juni 2017 eine Veränderung und damit eine Erhöhung des Frauenanteils für beide Gremien nicht angestrebt wird. In beiden Gremien werden im Falle künftig erforderlich werdender Nachbesetzungen Frauen wie bisher gleichberechtigt berücksichtigt.

Der Vorstand hat für die erste Führungsebene unterhalb des Vorstands ebenfalls 2015 eine Zielgröße von 22 % beschlossen, die den Stand von 2015 wahrt. Als Zielgröße für die zweite Führungsebene unterhalb des Vorstands hat der Vorstand 30 % festgelegt. Bereits jetzt übersteigt der Anteil von Frauen in Führungspositionen in dieser Führungsebene 30 %, daher war eine Festlegung der Zielgröße von 30 % zulässig. Für beide Zielgrößen wurde als Umsetzungsfrist der 30. Juni 2017 verabschiedet.

Selbstverständlich schließen die verabschiedeten Zielgrößen eine Erhöhung des Frauenanteils nicht aus. Die Umsetzungsfrist schöpft den zulässigen Rahmen für die erstmalige Festlegung der Umsetzungsfrist aus. Eine Feststellung über die Erreichung der verabschiedeten Zielgrößen war vor diesem Hintergrund zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses 2016 nicht zu treffen.

Für die weiteren im Konzern betroffenen Gesellschaften sind die Zielgrößen für den Frauenanteil in den Aufsichtsräten, den Geschäftsführungen und deren beiden nachfolgenden Führungsebenen sowie Umsetzungsfristen rechtzeitig zum 30. September 2015 festgelegt worden.

1
Gemäß dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst sind bestimmte Gesellschaften in Deutschland verpflichtet, Zielgrößen für den Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und den beiden nachfolgenden Führungsebenen festzulegen und zu bestimmen, bis wann der jeweilige Frauenanteil erreicht werden soll.
ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN
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Die TÜV NORD AG ist aufgrund der Personenidentität von einigen Vorstands‑ und Aufsichtsratsmitgliedern nach § 17 AktG von TÜV Nord Holding GmbH & Co. KG, Hamburg, sowie TÜV HSA Holding GmbH & Co. KG, Hannover, unmittelbar und vom TÜV Nord e. V. und TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e. V., mittelbar abhängig. Der Vorstand der TÜV NORD AG hat für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 sowie für relevante Sondervorgänge im Geschäftsjahr 2016 einen Bericht gemäß § 312 AktG über die Beziehungen der Gesellschaft zur TÜV Nord Holding GmbH & Co. KG, zur TÜV HSA Holding GmbH & Co. KG, zum TÜV Nord e. V., zum TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e. V. und zu den verbundenen Unternehmen erstellt.

Am Schluss dieses Berichts wurde folgende Erklärung abgegeben:

»Wir erklären, dass die TÜV NORD AG bei jedem Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, angemessene Gegenleistungen erhalten hat.

Über die berichteten Aktivitäten hinaus waren keine weiteren berichtspflichtigen Rechtsgeschäfte, Maßnahmen oder Unterlassungen zu verzeichnen.«

Hannover, 27. Februar 2017

TÜV NORD AG
Der Vorstand

KONZERN-GEWINN- UND VERLUST­RECHNUNG
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KONZERN-GEWINN- UND VERLUST­RECHNUNG

T € Anhangsangabe 2016 2015
       
Umsatzerlöse 3.1. 1.153.601 1.116.569
Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen   -9.661 4.404
Andere aktivierte Eigenleistungen   272 359
Sonstige betriebliche Erträge 3.2. 95.612 93.490
Materialaufwand 3.3. -192.202 -198.179
Personalaufwand 3.4.    
a) Löhne und Gehälter   -595.804 -558.064
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung   -137.299 -161.688
Abschreibungen 3.5. -33.813 -33.699
Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.6. -211.489 -209.718
       
Betriebsergebnis   69.217 53.474
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Finanzanlagen   45 1.358
Ergebnis aus übrigen Finazanlagen   22 59
Zinserträge   1.656 1.979
Zinsaufwendungen   -1.875 -1.841
Sonstiges Finanzergebnis   -69 -208
Finanzergebnis 3.7. -222 1.347
       
Ergebnis vor Steuern (EBT)   68.995 54.821
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 3.8.    
a) Laufender Steueraufwand   -22.545 -20.156
b) Latente Steuern   -3.209 -736
       
Konzernjahresüberschuss   43.242 33.929
       
Der Konzernjahresüberschuss entfällt auf:      
Gesellschafter der TÜV NORD AG   40.045 31.401
Nicht beherrschende Anteile   3.197 2.528
KONZERN-GESAMTERGEBNIS­RECHNUNG
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KONZERN-GESAMTERGEBNIS­RECHNUNG

T € 2016 2015
     
Konzernjahresüberschuss 43.242 33.929
     
Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste    
Erfolgsneutrale Änderung 1) -59.638 -91.491
Steuereffekt 18.503 28.437
Zinsen nachrangige Namensschuldverschreibung    
Erfolgsneutrale Veränderung -1.439 -429
     
Gesamtsumme der Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden -42.574 -63.483
     
Posten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte    
Erfolgsneutrale Änderung 29 153
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte gesamt 29 153
     
Währungsumrechnung    
Erfolgsneutrale Änderung 379 1.067
     
Währungsumrechnung gesamt 379 1.067
     
Gesamtsumme der Posten, die zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 408 1.220
     
Sonstiges Ergebnis -42.166 -62.263
     
Gesamtergebnis 1.076 -28.334
Das Gesamtergebnis entfällt auf:    
Gesellschafter der TÜV NORD AG -1.624 -29.908
Nicht beherrschende Anteile 2.700 1.574

1) Einschließlich der nicht beherrschenden Anteile in Höhe von T € -1.133 (Vorjahr: T € -1.365).

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016
+

KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016

AKTIVA Anhangsangabe 31.12.2016 31.12.2015
T €      
       
A. Langfristiges Vermögen      
Immaterielle Vermögenswerte 5.1. 94.030 81.957
Sachanlagen 5.2. 225.819 220.153
At Equity bilanzierte Finanzanlagen 5.3. 6.895 7.450
Andere finanzielle Vermögenswerte 5.4. 36.667 43.003
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5.6. 746 389
Sonstige Vermögenswerte 5.7. 3.973 4.416
Latente Steueransprüche 3.8. 172.608 156.863
       
Summe Langfristiges Vermögen   540.738 514.231
       
B. Kurzfristiges Vermögen      
Vorräte 5.5. 53.460 65.807
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen 5.6. 172.107 165.397
Sonstige Vermögenswerte 5.7. 11.224 16.733
Ertragsteuerforderungen   6.082 4.260
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5.8. 91.696 84.277
       
Summe Kurzfristiges Vermögen   334.569 336.474
       
C. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte 5.9. 1.181 1.181
       
Summe AKTIVA   876.488 851.886
PASSIVA Anhangsangabe 31.12.2016 31.12.2015
T €      
       
A. Eigenkapital      
Gezeichnetes Kapital 5.10. 10.000 10.000
Kapitalrücklage 5.10. 114.413 114.413
Nachrangige Namensschuldverschreibung 5.10. 50.000 50.000
Gewinnrücklagen 5.10. 127.820 87.958
Sonstige Eigenkapitalpositionen 5.10. -212.650 -170.981
Nicht beherrschende Anteile 5.10. 11.245 9.577
       
Summe Eigenkapital   100.828 100.967
       
B. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen      
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 5.11. 461.409 424.717
Sonstige langfristige Rückstellungen 5.12. 40.132 45.175
Finanzschulden 5.13. 583 715
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 5.13. 17.397 12.755
Latente Steuerschulden 3.8. 12.447 11.807
Übrige Verbindlichkeiten 5.13. 17 21
       
Summe Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen   531.985 495.190
       
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen      
Kurzfristige Rückstellungen 5.12. 53.446 51.111
Finanzschulden 5.13. 280 276
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 5.13. 114.004 114.868
Ertragsteuerverbindlichkeiten   17.348 11.273
Übrige Verbindlichkeiten 5.13. 58.597 78.201
       
Summe Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen   243.675 255.729
       
Summe PASSIVA   876.488 851.886
KONZERN-KAPITALFLUSS­RECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016
+

KONZERN-KAPITALFLUSS­RECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

T € Anhangsangabe 2016 2015
       
Konzernjahresüberschuss   43.242 33.929
Berichtigungen zahlungsunwirksamer Vorgänge      
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte   33.813 33.699
Abschreibungen auf Finanzanlagen   69 208
Pensionsaufwand   -10.053 -5.194
Cashflow   67.071 62.642
       
Ergebnisvereinnahmungen aus at Equity bilanzierten Finanzanlagen   721 -1.088
Zinserträge/-aufwendungen   220 -138
Erfolgswirksame Veränderung der aktiven und passiven latenten Steuern   3.209 737
Verlust/Gewinn aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen und Finanzanlagen   -1.679 -277
Veränderungen der Vorräte, Forderungen und sonstigen Vermögenswerte   13.074 -26.379
Veränderungen der Verbindlichkeiten, sonstigen Rückstellungen und sonstigen Passiva   1.325 47.715
Ertragsteuerzahlungen   -16.406 -15.277
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 6. 67.535 67.935
       
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten   24 192
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen   3.654 1.587
Einzahlungen aus Abgängen von anderen finanziellen Vermögenswerten   44.037 42.032
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte   -1.712 -3.317
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen   -38.919 -38.746
Auszahlungen für Investitionen in andere finanzielle Vermögenswerte   -58.090 -54.870
Erwerb von konsolidierten Unternehmen   -7.730 -1.599
Cashflow aus Investitionstätigkeit 6. -58.736 -54.721
       
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzmitteln   1.263 30.000
Zinseinzahlungen   1.115 2.082
Ausschüttungen an Unternehmenseigner und nicht beherrschende Anteilseigner   -984 -804
Auszahlungen für die Tilgung von Darlehen   -276 -21.506
Zinsauszahlungen   -2.613 -1.092
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 6. -1.495 8.680
       
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands   7.304 21.894
Wechselkurs- und konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelbestands   115 776
       
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode   84.277 61.607
       
Finanzmittelbestand am Ende der Periode   91.696 84.277
       
Ergänzende Informationen:      
Im operativen Cashflow enthaltene Einzahlungen aus Dividenden   788 329
KONZERN-EIGENKAPITAL­VERÄNDERUNGS­RECHNUNG
+

KONZERN-EIGENKAPITAL­VERÄNDERUNGS­RECHNUNG

  Kumulierte sonstige Eigenkapitalpositionen
T € Gezeichnetes Kapital Kapital­rücklage Nachrangige Namensschuld­verschreibung Gewinn­rücklagen Währungs­differenzen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Versicherungs­mathematische Gewinne und Verluste Zinsen nachrangige Namensschuld­verschreibung Anteil der Gesellschafter der TÜV NORD AG Nicht beherrschende Anteile Konzern-Eigenkapital
                       
Stand zum 1. Januar 2015 10.000 114.413 20.000 57.516 -1.965 -183 -107.524 0 92.257 8.511 100.768
Gesamtergebnis 0 0 0 31.401 1.067 153 -62.100 -429 -29.908 1.574 -28.334
Einzahlung aus nachrangiger Namensschuld­verschreibung 0 0 30.000 0 0 0 0 0 30.000 0 30.000
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -804 -804
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 -103 0 0 0 0 -103 0 -103
Übrige Veränderungen 0 0 0 -856 0 0 0 0 -856 296 -560
                       
Stand zum 31. Dezember 2015 10.000 114.413 50.000 87.958 -898 -30 -169.624 -429 91.390 9.577 100.967
                       
Stand zum 1. Januar 2016 10.000 114.413 50.000 87.958 -898 -30 -169.624 -429 91.390 9.577 100.967
Gesamtergebnis 0 0 0 40.045 79 29 -40.338 -1.439 -1.624 2.700 1.076
Einzahlung aus nachrangiger Namensschuld­verschreibung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -984 -984
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -48 -48
Übrige Veränderungen 0 0 0 -183 0 0 0 0 -183 0 -183
                       
Stand zum 31. Dezember 2016 10.000 114.413 50.000 127.820 -819 -1 -209.962 -1.868 89.583 11.245 100.828
  Kumulierte sonstige Eigenkapitalpositionen
T € Gezeichnetes Kapital Kapital­rücklage Nachrangige Namensschuld­verschreibung Gewinn­rücklagen Währungs­differenzen Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Versicherungs­mathematische Gewinne und Verluste Zinsen nachrangige Namensschuld­verschreibung Anteil der Gesellschafter der TÜV NORD AG Nicht beherrschende Anteile Konzern-Eigenkapital
                       
Stand zum 1. Januar 2015 10.000 114.413 20.000 57.516 -1.965 -183 -107.524 0 92.257 8.511 100.768
Gesamtergebnis 0 0 0 31.401 1.067 153 -62.100 -429 -29.908 1.574 -28.334
Einzahlung aus nachrangiger Namensschuld­verschreibung 0 0 30.000 0 0 0 0 0 30.000 0 30.000
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -804 -804
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 -103 0 0 0 0 -103 0 -103
Übrige Veränderungen 0 0 0 -856 0 0 0 0 -856 296 -560
                       
Stand zum 31. Dezember 2015 10.000 114.413 50.000 87.958 -898 -30 -169.624 -429 91.390 9.577 100.967
                       
Stand zum 1. Januar 2016 10.000 114.413 50.000 87.958 -898 -30 -169.624 -429 91.390 9.577 100.967
Gesamtergebnis 0 0 0 40.045 79 29 -40.338 -1.439 -1.624 2.700 1.076
Einzahlung aus nachrangiger Namensschuld­verschreibung 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Gezahlte Dividenden 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -984 -984
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -48 -48
Übrige Veränderungen 0 0 0 -183 0 0 0 0 -183 0 -183
                       
Stand zum 31. Dezember 2016 10.000 114.413 50.000 127.820 -819 -1 -209.962 -1.868 89.583 11.245 100.828
KONZERN-ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016
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KONZERN-ANHANG
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

1. Allgemeine Grundsätze
+

1.1. Unternehmensinformation

Der TÜV NORD Konzern ist einer der größten technischen Dienstleistungskonzerne in Deutschland. Er bietet seinen Kunden ein breites Spektrum an Prüf-, Zertifizierungs-, Engineering-, Beratungs‑ und Qualifizierungsdienstleistungen in den Geschäftsbereichen Industrie Service, Mobilität, Bildung, Rohstoffe, Aerospace sowie IT in nahezu allen wichtigen Ländern der Welt an.

Die TÜV NORD AG mit Sitz in Hannover, Deutschland, ist als Mutterunternehmen des Konzerns im Handelsregister beim Amtsgericht Hannover unter der Nr. HRB 200158 eingetragen.

Der Vorstand der TÜV NORD AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 und den Bericht über die Lage des Konzerns für das Geschäftsjahr 2016 am 27. Februar 2017 aufgestellt und zur Vorlage an den Aufsichtsrat weitergegeben.

1.2. Grundlagen des Konzernabschlusses

Unter Inanspruchnahme des Wahlrechts gemäß § 315a Abs. 3 HGB hat die TÜV NORD AG ihren Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und unter Beachtung der ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften nach § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt. Alle bis zum 31. Dezember 2016 vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten IAS/IFRS sowie die Verlautbarungen des International Financial Reporting Standards Interpretations Committee (IFRS IC) wurden für das Geschäftsjahr 2016 angewandt, soweit sie bis zur Veröffentlichung des Konzernabschlusses durch die Kommission der Europäischen Union anerkannt wurden und verpflichtend anzuwenden sind. Durch Anwendung des sog. Two-StatementApproach wird zusätzlich zu der Gewinn‑ und Verlustrechnung, der Bilanz und der Kapitalflussrechnung eine Aufstellung der im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge (Gesamtergebnisrechnung) gezeigt.

Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erzielen, werden alle über die Regelungen des IASB hinausgehenden gesetzlichen Angabe‑ und Erläuterungspflichten, insbesondere die Erstellung eines Konzern-Lageberichts, erfüllt.

Der Konzernabschluss ist in Euro und auf Basis historischer Anschaffungs‑ und Herstellungskosten, mit Ausnahme bestimmter Finanzinstrumente, die zu Zeitwerten ausgewiesen sind, aufgestellt.

Die Beträge werden, soweit nicht anderweitig vermerkt, in Tausend Euro (T €) angegeben. Bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können aufgrund der kaufmännischen Rundung Differenzen auftreten. Zur Verbesserung der Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn‑ und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert.

Der Konzernabschluss basiert auf der Konzernbuchführung. In der jeweiligen Landeswährung erstellte Jahresabschlüsse werden in Euro umgerechnet.

Der Abschlussstichtag des TÜV NORD Konzerns sowie aller in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften ist der 31. Dezember des jeweils geltenden Kalenderjahres.

1.3. Im Geschäftsjahr erstmalig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Das IASB hat folgende Standards und Änderungen zu bestehenden Standards verabschiedet, die von der EU in europäisches Recht übernommen wurden (Endorsement) und im Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwenden sind:

Verpflichtende Anwendung Standard/Interpretation Verpflichtende Anwendung
Jährliche Verbesserungen der IFRS – Zyklus 2010 – 2012 Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.2.2015 beginnen
Änderungen an IAS 19: Arbeitnehmerbeiträge zu leistungsorientierten Plänen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.2.2015 beginnen
Änderungen an IAS 16 und IAS 41: Fruchttragende Pflanzen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Änderungen an IFRS 11: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Änderungen an IAS 16 und IAS 38: Klarstellung zulässiger Abschreibungsmethoden Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Jährliche Verbesserungen der IFRS – Zyklus 2012 – 2014 Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Änderungen an IAS 1: Angabeninitiative Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Änderungen an IAS 27: Equity-Methode im separaten Abschluss Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28: Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsausnahme Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2016 beginnen

Alle ab dem Geschäftsjahr 2016 verpflichtend anzuwendenden Rechnungslegungsnormen wurden von der TÜV NORD AG umgesetzt, ohne dass dies wesentliche Auswirkungen auf die Darstellung im Konzernabschluss hatte.

1.4. Neu herausgegebene, nicht vorzeitig angewandte Rechnungslegungsvorschriften

Folgende Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die vom IASB verabschiedet und in europäisches Recht übernommen wurden, sind im Geschäftsjahr noch nicht verpflichtend anzuwenden. Auf die Ausübung des Wahlrechts zur vorzeitigen Anwendung wurde verzichtet.

Verzicht auf vorzeitige Anwendung Standard/Interpretation Verpflichtende Anwendung
IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden (inklusive Änderungen an IFRS 15 Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 15) Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen
IFRS 9: Finanzinstrumente Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen

Die TÜV NORD AG geht davon aus, dass die Anwendung der zum Bilanzstichtag herausgegebenen, aber noch nicht verbindlich umzusetzenden Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz‑ und Ertragslage haben wird.

Für die folgenden Standards und Änderungen zu bestehenden Standards, die vom IASB bzw. IFRS IC verabschiedet wurden, ist die Übernahme durch die EU bislang noch nicht erfolgt. Eine vorzeitige Anwendung ist daher unzulässig.

Unzulässigkeit der vorzeitigen Anwendung Standard/Interpretation Verpflichtende Anwendung
IFRS 14: Regulatorische Abgrenzungsposten keine
IFRS 16: Leasingverhältnisse Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2019 beginnen
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28: Veräußerung oder Einbringung von Vermögens werten zwischen einem Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture auf unbestimmte Zeit verschoben
Änderungen an IAS 12: Ansatz latenter Steueransprüche für unrealisierte Verluste Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2017 beginnen
Änderungen an IAS 7: Angabeninitiative Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2017 beginnen
Klarstellung zu IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen
Änderungen an IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von Geschäftsvorfällen mit anteilsbasierter Vergütung Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen
Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 Finanz instrumente gemeinsam mit IFRS 4 Versicherungsverträge Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen
Jährliche Verbesserungen der IFRS – Zyklus 2014 – 2016 Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 / 1.1.2017 beginnen
IFRIC Interpretation 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlter Gegenleistungen Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen
Änderungen an IAS 40: Übertragung von als Finanz investition gehaltene Immobilien Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2018 beginnen

Nach IFRS 16 »Leasingverhältnisse« entfällt die bisherige Unterscheidung zwischen Operating‑ und Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse bilanziert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht an einem Vermögenswert sowie eine Leasingverbindlichkeit. IFRS 16 ersetzt IAS 17 »Leasingverhältnisse«. Der TÜV NORD Konzern überprüft derzeit, welche Auswirkungen die Anwendung des Standards auf den Konzernabschluss hat. Eine frühzeitige Anwendung ist nicht geplant.

2. Zusammenfassung der wesentlichen Grundsätze der Rechnungslegung
+

2.1. Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind neben der TÜV NORD AG 42 (2015: 42) inländische und 46 (2015: 42) ausländische Unternehmen einbezogen, bei denen die TÜV NORD AG über die direkte oder indirekte Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder auf andere Weise die Kontrolle über die Finanz‑ und Geschäftspolitik ausübt und aus deren Tätigkeit Nutzen ziehen kann. Bei der Bestimmung eines Kontrollverhältnisses finden auch potenzielle Stimmrechte Berücksichtigung, die gegenwärtig ausgeübt oder umgewandelt werden können.

Im Geschäftsjahr 2016 wurden drei erworbene Gesellschaften, eine neu gegründete Gesellschaft sowie eine bisher nicht konsolidierte Gesellschaft infolge ihrer gestiegenen Bedeutung in den Konsolidierungskreis einbezogen.

Ein Abgang bei den vollkonsolidierten Tochterunternehmen resultiert aus einer Verschmelzung von zwei Tochterunternehmen.

Ferner wurden vier Unternehmen (vgl. 5.3.) nach der Equity-Methode bewertet.

Nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden Gesellschaften, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz‑ und Ertragslage des Konzerns nur von untergeordneter Bedeutung sind. Die Auswirkung des Verzichts auf die Vollkonsolidierung bedeutet eine Verringerung des Konzernumsatzes um 0,4 % (2015: 0,7 %) und eine Änderung des Konzernergebnisses vor Steuern (EBT) um 0,0 % (2015: 1,3 %).

In der Aufstellung des Anteilsbesitzes sind die verbundenen Unternehmen und Beteiligungen des TÜV NORD Konzerns, unter Angabe des Beteiligungsanteils, dargestellt. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes des Konzerns wird im Bundesanzeiger als Bestandteil des Anhangs bekannt gemacht.

2.2. Unternehmenserwerbe

Der Konsolidierungskreis wurde im Geschäftsjahr 2016 durch drei Akquisitionen erweitert.

ALTER TECHNOLOGY TÜV NORD S.A.U., Sevilla/Spanien, hat am 7. Januar 2016 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar 2016 100 % der Anteile an Optocap Holding Ltd. (Optocap H), Livingston/Großbritannien sowie 100 % der Anteile an der operativ tätigen Tochtergesellschaft Optocap Ltd. (Optocap), Livingston/Großbritannien erworben. Dadurch konnte der Konzern seine Position in der Aerospace-Branche stärken, insbesondere am britischen Markt. Optocap ist führend in den Bereichen Optoelektronik, Mikroelektronik und Mikrosysteme (MEMS) und zählt neben zahlreichen internationalen Industrieunternehmen auch die ESA zu seinen Kunden.

Der im Geschäftsjahr 2016 gezahlte Kaufpreis betrug für beide Gesellschaften T € 1.735. Zuzüglich vereinbarter und mit überwiegender Wahrscheinlichkeit zu zahlender Earn-Out-Raten beträgt der Gesamtkaufpreis T € 2.434. Aus der Erstkonsolidierung beider Unternehmen zum Erwerbszeitpunkt resultierte ein Geschäfts‑ oder Firmenwert in Höhe von T € 1.724.

Erworbenes Nettovermögen, Geschäfts- oder Firmenwert und Kaufpreis Unternehmenserwerb Optocap T € Buchwerte vor Erstkonsolidierung Buchwerte bei Erstkonsolidierung
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 363 363
Übrige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) 424 424
Zahlungsmittel 342 342
Schulden -419 -419
Summe des erworbenen Nettovermögens 710 710
Minderheitenanteile   0
Geschäfts- oder Firmenwert   1.724
Kaufpreis   2.434
Erworbene Zahlungsmittel   -342
Nettokaufpreis für Unternehmenserwerb   2.092

TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG, Hannover, hat am 17. November 2016 mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Dezember 2016 65 % der Anteile an Ingenieurbüro Hofmann GmbH & Co. KG (IBH), Bamberg, erworben. Die Akquisition der Gesellschaft ermöglicht den weiteren Ausbau der amtlichen Dienstleistungen sowie Schaden‑ und Wertgutachten in Süddeutschland.

Der im Geschäftsjahr 2016 gezahlte Kaufpreis betrug T € 7.183. Zuzüglich des bereits durch gegenseitige Put‑ und Call-Optionen vereinbarten Erwerbs der verbleibenden 35 % der Anteile beträgt der Gesamtkaufpreis maximal T € 12.233. Aus der Erstkonsolidierung des Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt resultierte ein Geschäfts‑ oder Firmenwert in Höhe von T € 11.027.

Erworbenes Nettovermögen, Geschäfts- oder Firmenwert und Kaufpreis Unternehmenserwerb IBH T € Buchwerte vor Erstkonsolidierung Buchwerte bei Erstkonsolidierung
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 442 442
Übrige Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) 1.475 1.475
Zahlungsmittel 846 846
Schulden -1.620 -1.620
Summe des erworbenen Nettovermögens 1.143 1.143
Minderheitenanteile   63
Geschäfts- oder Firmenwert   11.027
Kaufpreis   12.233
Erworbene Zahlungsmittel   -846
Nettokaufpreis für Unternehmenserwerb   11.387

2.3. Konsolidierungsgrundsätze

Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der Tochterunternehmen werden nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden der TÜV NORD AG aufgestellt.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode (Purchase Method) gemäß IFRS 3 Business Combinations. Die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach der Erwerbsmethode setzt im Erstkonsolidierungszeitpunkt voraus, dass alle Vermögenswerte, Schulden, Eventualverbindlichkeiten und zusätzlich zu aktivierende immaterielle Vermögenswerte der erworbenen Gesellschaft mit ihrem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewertet werden. Die Unterschiedsbeträge zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligungen und den neu bewerteten anteiligen Eigenkapitalien zum Erwerbszeitpunkt werden den Bilanzposten der Tochtergesellschaften bis zur Höhe ihrer Zeitwerte zugeordnet. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge werden als Geschäftsoder Firmenwerte aktiviert. Entsteht ein passiver Unterschiedsbetrag, ist dieser im Geschäftsjahr des Unternehmenszusammenschlusses ergebniswirksam in der Gewinn‑ und Verlustrechnung zu erfassen. Der Geschäfts‑ oder Firmenwert wird mindestens einmal jährlich einem Impairment-Test unterzogen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen wurden ab dem Zeitpunkt des Kontrollerwerbs oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.

Wesentliche assoziierte Unternehmen und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode bewertet. Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern durch Mitwirkung an der Finanzund Geschäftspolitik maßgeblichen Einfluss hat, jedoch keine Kontrolle ausüben kann. Maßgeblicher Einfluss wird grundsätzlich angenommen, wenn der Konzern einen Stimmrechtsanteil von 20 % oder mehr hält. Das anteilige Ergebnis der Equity-Beteiligungen ist in der Position »Ergebnis aus at Equity bilanzierten Finanzanlagen« enthalten. Die Wertansätze der Equity-Beteiligungen werden bei nachhaltigen Wertminderungen abgeschrieben. Sofern ein Konzernunternehmen mit einem assoziierten Unternehmen Transaktionen vornimmt, werden daraus resultierende, nicht realisierte Gewinne oder Verluste entsprechend dem Anteil des Konzerns an dem assoziierten oder gemeinschaftlich geführten Unternehmen eliminiert.

Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Soweit bei konzerninternen Lieferungen und Leistungen von Vermögenswerten, die in den Konzernabschluss zu übernehmen sind, Zwischenergebnisse realisiert werden, werden diese, sofern sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind, eliminiert. Umsatzerlöse und andere Erträge zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet.

Im Rahmen der Konsolidierungsbuchungen werden die ertragsteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und gegebenenfalls latente Steuern in Ansatz gebracht.

Die nicht beherrschenden Anteile am Eigenkapital von Tochterunternehmen werden gesondert innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen. Die nicht beherrschenden Anteile am Ergebnis von Tochterunternehmen werden in der Gewinn‑ und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.

2.4. Währungsumrechnung

Umrechnung in die Berichtswährung

Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden nach dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernberichtswährung Euro umgerechnet. Grundsätzlich ist die funktionale Währung der ausländischen Konzerngesellschaften die jeweilige Landeswährung.

Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Konzerngesellschaften werden mit dem Kurs zum Bilanzstichtag umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen geführt. Aufwendungen und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die Differenzen aus der Umrechnung werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. Eine erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Umrechnungsdifferenz wird erst dann ergebniswirksam, wenn das entsprechende Unternehmen entkonsolidiert wird.

Umrechnung in die funktionale Währung

Fremdwährungsgeschäfte werden mit Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden ergebniswirksam erfasst.

Für die Währungsumrechnung wurden bezüglich der relevanten Währungen der Länder, die nicht an der Europäischen Währungsunion teilnehmen, u. a. folgende Wechselkurse zugrunde gelegt:

    Stichtags­kurs Jahresdurch­schnittskurs
Währungen ISO Code 31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
Ägyptisches Pfund EGP 19,157 8,489 11,765 8,554
Brasilianischer Real BRL 3,439 4,314 3,827 3,701
Britisches Pfund GBP 0,858 0,735 0,792 0,758
Bulgarischer Lew BGN 1,956 1,956 1,956 1,956
Chinesischer Renminbi Yuan CNY 7,344 7,072 7,206 7,306
Dänische Krone DKK 7,434 7,462 7,447 7,454
Hongkong-Dollar HKD 8,194 8,442 8,316 8,912
Indische Rupie INR 71,822 72,309 72,067 74,800
Indonesische Rupiah IDR 14.184,397 15.037,594 14.705,882 15.151,515
Kanadischer Dollar CAD 1,423 1,512 1,466 1,460
Koreanischer Won KRW 1.276,243 1.277,025 1.276,650 1.306,506
Kroatische Kuna HRK 7,556 7,651 7,604 7,656
Malaysischer Ringgit MYR 4,741 4,673 4,707 4,458
Polnischer Złoty PLN 4,418 4,264 4,339 4,277
Schwedische Krone SEK 9,566 9,183 9,372 9,302
Südafrika­nischer Rand ZAR 14,495 16,983 15,641 15,382
Thailändischer Baht THB 37,848 39,253 38,537 39,635
Tschechische Krone CZK 27,020 27,028 27,024 27,382
Türkische Lira TRY 3,729 3,181 3,434 2,997
US-Dollar USD 1,057 1,089 1,073 1,149

2.5. Verwendung von Schätzwerten

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS verlangt von der Unternehmensleitung bestimmte Schätzungen und Annahmen, die Auswirkungen auf die Wertansätze der Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualforderungen und -schulden zum Bilanzstichtag und die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen des Geschäftsjahres haben. Bei der Erstellung des Konzernabschlusses waren insbesondere Schätzungen bezüglich der Wertansätze der Leistungen gegenüber Arbeitnehmern gemäß IAS 19, der Werthaltigkeitsbeurteilung der Geschäfts‑ oder Firmenwerte, der Rückstellungen aus dem Personalund Sozialbereich, der Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften sowie der aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge erforderlich.

Die Leistungen gegenüber Arbeitnehmern betreffen im Wesentlichen Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionszusagen, die auf Basis versicherungsmathematischer Parameter ermittelt werden. Dazu sind Annahmen über die künftige Lohn‑ und Gehaltssteigerung, den Rententrend sowie den Diskontierungssatz notwendig.

Veränderungen der Parameter für die Bestimmung der Verpflichtung aus den leistungsorientierten Pensionszusagen und des Planvermögens haben jedoch keinen Einfluss auf den Konzernjahresüberschuss des laufenden Jahres, da versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sofort im Eigenkapital erfasst werden.

Die Beurteilung der Werthaltigkeit der Geschäftsoder Firmenwerte erfolgt jährlich auf Basis der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit, welcher der Geschäfts‑ oder Firmenwert zugeordnet worden ist, sowie der genehmigten operativen Dreijahresplanung des Managements.

Der Ansatz und die Bewertung der Rückstellungen aus dem Personal‑ und Sozialbereich sowie der Rückstellung für Drohverluste erfolgen auf Basis der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des künftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Der tatsächliche Nutzenabfluss kann insofern von der Rückstellung abweichen.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden auf Basis der Einschätzung über die künftige Realisierbarkeit der steuerlichen Vorteile bilanziert, d. h. wenn mit ausreichenden steuerpflichtigen Ertägen oder Minderbelastungen zu rechnen ist. Die tatsächliche steuerliche Ergebnissituation in künftigen Perioden, und damit die tatsächliche Nutzbarkeit von Verlustvorträgen, kann von der Einschätzung zum Zeitpunkt der Aktivierung der latenten Steuern abweichen.

2.6. Bilanzierungs‑ und Bewertungsmethoden

Bilanzierung und Bewertung werden im Einzelnen nach den folgenden Grundsätzen vorgenommen:

Umsatzrealisierung

Die Umsatzerlöse enthalten im Wesentlichen Erlöse aus Dienstleistungen und werden erfasst, sobald die Dienstleistungen erbracht wurden.

Bei längerfristigen Verträgen erfolgt die Vereinnahmung gemäß IAS 18.20 nach der Percentage-of-Completion-Methode (PoC Method). Dabei werden die Aufwendungen und Erträge entsprechend dem Grad der Fertigstellung des Auftrags erfasst. Der anzusetzende Fertigstellungsgrad je Auftrag wird dabei durch das Verhältnis der aufgelaufenen Kosten zu den kalkulierten Gesamtkosten (Cost-to-Cost Method) berechnet.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte umfassen entgeltlich erworbene und selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte sowie Geschäfts‑ oder Firmenwerte.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, wie z. B. Software und Akkreditierungen, werden zu Anschaffungskosten bewertet. Diese Position beinhaltet auch die im Rahmen von Kaufpreisallokationen identifizierten Werte, wie z. B. Kundenbeziehungen und Markenrechte.

Selbsterstellte immaterielle Vermögenswerte, wie z. B. Software oder Forschungs‑ und Entwicklungskosten, werden mit ihren Herstellungskosten angesetzt, wenn diese die Aktivierungskriterien des IAS 38 erfüllen.

Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmten Nutzungsdauer werden abhängig von ihrer erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauer planmäßig über einen Zeitraum von in der Regel 3 bis 15 Jahren linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer unterliegt einer jährlichen Überprüfung und wird gegebenenfalls entsprechend den künftigen Erwartungen angepasst. Liegen Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor und liegt der erzielbare Betrag unter den fortgeführten Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen.

Entfallen die Gründe für die außerplanmäßigen Abschreibungen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen, wobei der infolge einer Zuschreibung erhöhte Buchwert nicht die fortgeführten Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten übersteigen darf.

Geschäfts‑ oder Firmenwerte aus Unternehmenskäufen sind zum Zeitpunkt der Kontrollerlangung (Erwerbszeitpunkt) zu aktivieren. Sie entstehen immer dann, wenn die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses den beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zum Erwerbszeitpunkt übersteigen. Geschäfts‑ oder Firmenwerte unterliegen keiner planmäßigen Abschreibung. Sie werden mindestens einmal im Jahr und zusätzlich bei Vorliegen von Anzeichen einer Wertminderung (Triggering Events) einer Werthaltigkeitsprüfung (Impairment-Test) unterzogen und gegebenenfalls abgeschrieben (Impairment-only-Ansatz). Die Werthaltigkeitsprüfung erfolgt auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) durch Vergleich des erzielbaren Betrags mit dem Buchwert. Gemäß IAS 36 werden Wertminderungen erfasst, wenn der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der ein Geschäfts‑ oder Firmenwert zugeordnet wurde, den erzielbaren Betrag übersteigt. Einmal vorgenommene Wertminderungen des Geschäfts‑ oder Firmenwerts dürfen nachfolgend nicht wieder aufgeholt werden.

Seit 2013 entsprechen die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten den weltweit geführten Geschäftsbereichen Industrie Service, Mobilität, Bildung, Rohstoffe, Aerospace und IT sowie dem Konzernbereich Holdings/Services.

Der erzielbare Betrag ist der höhere aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Fair Value less Costs to Sell) und Nutzungswert (Value in Use) einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Bestimmung des erzielbaren Betrags einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit erfolgt durch Ermittlung des Nutzungswerts mithilfe der Discounted Cash Flow Method auf Basis der genehmigten Dreijahresplanung des Managements. Die wesentlichen Annahmen im Rahmen der Ermittlung des Nutzungswerts sind die Wachstumsraten der operativen Ergebnisse im Planungszeitraum, die Kapitalkosten sowie die erwartete nachhaltige Wachstumsrate nach Ende der Dreijahresplanung. Die Kapitalkosten basieren auf dem gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC).

Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens sind mit den fortgeführten Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten bilanziert. Die Herstellungskosten umfassen neben den Einzelkosten auch zurechenbare Gemeinkosten.

Die Neubewertungsmethode nach IAS 16.31 wird nicht angewendet. In den Immobilien des TÜV NORD Konzerns sind dementsprechend im jetzigen Marktumfeld stille Reserven enthalten.

Sachanlagen werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzenverlauf angemessener ist. Für die Abschreibungen werden die folgenden Nutzungsdauern zugrunde gelegt:

Nutzungsdauern Sachanlagen Jahre
Verwaltungsgebäude 30 – 50
Prüfhallen 20 – 30
Technische Anlagen und Maschinen 5 – 12
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 20

Gemäß IAS 36 Wertminderungen von Vermögenswerten werden außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag (siehe auch »Immaterielle Vermögenswerte«) des betroffenen Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Sind die Gründe für eine vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen, maximal bis zu den fortgeführten Anschaffungs‑ oder Herstellungskosten, erfolgswirksam verrechnet.

Leasing

Miet‑ und Leasingverhältnisse sind entweder als Operating Lease oder als Finance Lease zu klassifizieren. Leasingverhältnisse, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den TÜV NORD Konzern übertragen werden, sind in Übereinstimmung mit IAS 17 als Finance Lease, die übrigen als Operating Lease zu klassifizieren.

Im Fall eines Finance Lease wird das entsprechende Miet-/Leasingobjekt ab dem Zeitpunkt der erstmaligen Nutzung mit dem niedrigeren Wert aus beizulegendem Zeitwert und Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit linear abgeschrieben. Die korrespondierende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ist in der Bilanz als Verpflichtung aus Finance Lease zu erfassen und in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode zu tilgen und fortzuschreiben. Die Nettomietzahlungen aus Operating LeaseVerhältnissen werden über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst.

At Equity bilanzierte Finanzanlagen

Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures werden zum Erwerbszeitpunkt mit den Anschaffungskosten aktiviert und in den Folgeperioden nach der EquityMethode mit ihrem anteiligen Eigenkapital bilanziert. Dabei werden die Buchwerte jährlich um die anteiligen Ergebnisse, die ausgeschütteten Dividenden und sonstigen Eigenkapitalveränderungen fortgeschrieben. Gemäß IAS 28.33 erfolgt die Equity-Bewertung auf Basis des Vorjahresabschlusses. Eventuell bestehende Geschäfts‑ oder Firmenwerte werden im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung der Beteiligung (IAS 39) oder des Joint Ventures untersucht. Eine planmäßige Abschreibung der Geschäfts‑ oder Firmenwerte erfolgt nicht.

Andere finanzielle Vermögenswerte

In den anderen finanziellen Vermögenswerten werden insbesondere Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Beteiligungen, Ausleihungen, Wertpapiere und Ansprüche aufgrund von Rückdeckungsversicherungen ausgewiesen.

Gemäß IAS 39 erfolgt die Unterscheidung in vier Kategorien:

  • Finanzinstrumente, die Handelszwecken dienen und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden (At Fair Value through Profit or Loss)
  • Finanzinstrumente, die zur Veräußerung verfügbar sind (Available for Sale)
  • Finanzinstrumente, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden (Held to Maturity)
  • originäre Kredite und Forderungen (Loans and Receivables).

Der Kategorie »Available for Sale« werden Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere zugeordnet. Die Bewertung der Anteile an nicht einbezogenen verbundenen Unternehmen und Beteiligungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, da beizulegende Zeitwerte nicht verfügbar sind und andere zulässige Bewertungsverfahren nicht zu verlässlichen Ergebnissen führen. Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfolgt zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value). Wertänderungen werden unter Berücksichtigung latenter Steuern mit dem Eigenkapital verrechnet.

Finanzinstrumente, deren beizulegender Zeitwert unter die Anschaffungskosten sinkt, werden ergebniswirksam abgeschrieben.

Ausleihungen fallen unter die Kategorie »Kredite und Forderungen« und werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.

Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen, die kein Planvermögen darstellen, werden gemäß IAS 19 mit dem Zeitwert bilanziert.

Vorräte

Vorräte umfassen im Wesentlichen unfertige Leistungen und sind zu Herstellungskosten bewertet. Die Herstellungskosten enthalten, neben den direkt zurechenbaren Personaleinzelkosten, auch auf Basis einer üblichen Kapazitätsauslastung zurechenbare Teile der Material‑ und Fertigungsgemeinkosten sowie Abschreibungen. Darüber hinaus werden die Kosten für die betriebliche Altersversorgung sowie für freiwillige soziale Leistungen des Unternehmens einbezogen, wenn sie dem Herstellungsbereich zuzuordnen sind. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, sollten sie auf den Herstellungsbereich entfallen.

Abwertungen für auftragsbezogene Risiken werden in angemessenem und ausreichendem Umfang vorgenommen. Sofern erforderlich, wird der niedrigere realisierbare Nettoveräußerungserlös angesetzt. Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Die Forderungen umfassen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Vermögenswerte des Unternehmens. Sie sind mit den Nominalwerten oder Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen werden sowohl unter Berücksichtigung individueller Gegebenheiten des Schuldners als auch gestaffelt nach überfälligen Tagen vorgenommen. Langfristige Forderungen, die un- oder niedrigverzinslich sind, werden unter Verwendung eines risikoadäquaten Zinssatzes abgezinst, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. Der dabei entstehende Diskontierungsbetrag wird bis zur Fälligkeit der Forderung ratierlich im Zinsertrag erfasst.

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte enthalten auch Forderungen aus angearbeiteten Dienstleistungsaufträgen, die in Übereinstimmung mit IAS 18.20 nach der PoC Method bilanziert werden. Die erhaltenen Anzahlungen aus Kundenaufträgen werden saldiert mit den Forderungen ausgewiesen.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zu den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten gehören frei verfügbare Barmittel, Schecks und Bankguthaben, die eine Laufzeit von bis zu drei Monaten haben. Sie werden zum Nominalwert angesetzt.

Latente Steueransprüche und -schulden

Aktive und passive latente Steuern werden für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen gebildet und, soweit zulässig, in der Bilanz saldiert. Latente Steueransprüche werden in dem Umfang erfasst, im dem wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz verwendet werden kann. Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit innerhalb eines Zeitraums von 5 Jahren gewährleistet ist. Sofern temporäre Differenzen im Rahmen von Unternehmenskäufen entstehen, werden aktive und passive latente Steuern angesetzt, mit der Ausnahme von temporären Differenzen auf Geschäftsoder Firmenwerte.

Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach derzeitiger Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten oder erwartet werden. Die Steuersätze künftiger Jahre werden zur Berechnung herangezogen, wenn sie gesetzlich festgeschrieben sind oder der Gesetzgebungsprozess im Wesentlichen abgeschlossen ist.

Die Veränderungen der aktiven und passiven latenten Steuern in der Bilanz führen grundsätzlich zu einem latenten Steueraufwand oder -ertrag in der Gewinn‑ und Verlustrechnung, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten. In diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Zum Bilanzstichtag wurden auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen, Zweigniederlassungen und assoziierten Unternehmen sowie Anteilen an Joint Ventures keine latenten Steuern bilanziert (Outside Basis Differences). Der Betrag dieser nicht bilanzierten passiven Steuerabgrenzung ist nicht sinnvoll schätzbar.

Für die Berechnung der inländischen latenten Steuern wird, wie im Vorjahr, ein Steuersatz in Höhe von 32,0 % angewendet.

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte

Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte werden in der Bilanz gesondert ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung wahrscheinlich ist. Bei der erstmaligen Klassifizierung als »Zur Veräußerung vorgesehen « werden die entsprechenden Vermögenswerte mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt. Wertminderungen aufgrund der erstmaligen Klassifizierung als »Zur Veräußerung vorgesehen « werden ebenso wie spätere Wertminderungen und Wertaufholungen erfolgswirksam in der Gewinn‑ und Verlustrechnung erfasst. Eine planmäßige Abschreibung entfällt.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden in Abhängigkeit von ihrem wirtschaftlichen Gehalt, der sich aus den grundlegenden Leistungsbedingungen und Leistungsvoraussetzungen des Plans ergibt, entweder als Leistungszusagen (Defined Benefit Plans) oder als Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) klassifiziert. Pläne werden als leistungsorientiert eingestuft, wenn das Arbeitgeberunternehmen das versicherungsmathematische Risiko oder das Investitionsrisiko trägt. Altersversorgungszusagen, die nicht eindeutig als Leistungszusagen klassifiziert werden können, werden als beitragsorientierte Zusagen angesehen.

Die Pensionsrückstellungen für leistungsorientierte Versorgungszusagen werden versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) bewertet. Die Berechnung wird von Versicherungsmathematikern zu jedem Bilanzstichtag vorgenommen. Die anfallenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden außerhalb der Gewinn‑ und Verlustrechnung im Eigenkapital erfasst und in der Zusammenfassung aller im Eigenkapital erfassten Aufwendungen und Erträge (Konzern-Gesamtergebnisrechnung) dargestellt.

Durch die Übertragung von Ansprüchen aus Rückdeckungsversicherungen auf den TÜV NORD PENSION TRUST e. V., Hannover, wurde Planvermögen gebildet, das zur Sicherung der Pensionsverpflichtungen dient.

Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Dienstzeitaufwand sowie der enthaltene Nettozinsaufwand werden innerhalb der Personalaufwendungen ausgewiesen.

Zahlungsverpflichtungen gegenüber beitragsorientierten Pensionsplänen (gesetzliche Rentenversicherung) werden in der Gewinn‑ und Verlustrechnung periodengerecht erfasst.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten aufgrund eines Ereignisses der Vergangenheit besteht, die Inanspruchnahme wahrscheinlich und die voraussichtliche Höhe des notwendigen Rückstellungsbetrags zuverlässig schätzbar ist. Die Bewertung der Rückstellungen erfolgt mit der bestmöglichen Schätzung des Erfüllungsbetrags und wird nicht mit etwaigen Rückgriffsansprüchen saldiert. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, wenn der Zinseffekt wesentlich ist.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Verzinsliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden mit dem Auszahlungsbetrag abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bilanziert. Finanzierungskosten werden erfolgswirksam über die Laufzeit verteilt und erhöhen jeweils im Zeitablauf den Buchwert der Verbindlichkeit. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten werden nach IAS 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Bei langfristigen Verbindlichkeiten, die unverzinslich sind, wird eine Abzinsung unter Anwendung der Effektivzinsmethode vorgenommen, wenn der Zinseffekt wesentlich ist. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsverhältnissen werden mit dem niedrigeren Wert aus dem beizulegenden Zeitwert des Leasinggegenstands und dem Barwert der Leasingraten angesetzt. In den Folgejahren werden die Leasingzahlungen in ihren Tilgungs‑ und Zinsanteil aufgeteilt, wobei nach IAS 17.25 von einem konstanten Zinssatz für die Verzinsung der Restschuld ausgegangen wird.

Eventualschulden

Bei Eventualschulden handelt es sich um mögliche Verpflichtungen, die aus vergangenen Ereignissen resultieren und deren Bestehen von künftigen Ereignissen abhängt, die nicht unter der Kontrolle des TÜV NORD Konzerns stehen. Ferner kann es sich um bestehende Verpflichtungen handeln, die nicht passiviert werden können, weil ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist oder die Höhe der Verpflichtung nicht hinreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Diese Eventualschulden werden mit ihrem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang angegeben.

3. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
+

3.1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich auf die Geschäftsbereiche wie folgt auf:

T € 2016 2015
Industrie Service 538.109 516.532
Mobilität 333.392 323.872
Bildung 107.396 106.537
Rohstoffe 106.873 103.559
Aerospace 47.239 47.610
IT 15.512 14.171
Holding/Services 5.080 4.288
Summe 1.153.601 1.116.569

In Deutschland wurden Umsatzerlöse in Höhe von T € 843.876 (2015: T € 825.443), im übrigen Europa von T € 181.804 (2015: T € 174.244) und im übrigen Ausland von T € 127.921 (2015: T € 109.967) erzielt.

In den Umsatzerlösen sind T € 20.420 (2015: T € 26.110) aus angearbeiteten Dienstleistungsaufträgen enthalten, die zum Bilanzstichtag anteilig nach ihrem Leistungsfortschritt (PoC Method) realisiert wurden.

T € 2016 2015
Kumulierte Kosten 39.825 71.663
Erhaltene Anzahlungen 38.651 22.402
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden als Vermögenswert 10.238 23.507
Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden als Schulden 766 766

3.2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von T € 95.612 (2015: T € 93.490) betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung von Remanenzkosten in Höhe von T € 60.841 (2015: T € 61.841), Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen T € 7.011 (2015: T € 4.717), Erträge aus Abgang von Sachanlagen T € 2.673 (2015: T € 1.623), Kantinenerlöse T € 2.101 (2015: T € 1.957), Erträge aus der Auflösung von Einzelwertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T € 766 (2015: T € 1.091), Miet‑ und Pachteinnahmen T € 757 (2015: T € 754), Zahlungseingänge auf abgeschriebene Forderungen T € 345 (2015: T € 386) sowie Erträge aus Nebenleistungen T € 242 (2015: T € 114).

3.3. Materialaufwand

T € 2016 2015
Aufwendungen für Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe 29.395 44.421
Aufwendungen für bezogene Leistungen 162.807 153.758
Summe 192.202 198.179

3.4. Personalaufwand

T € 2016 2015
Löhne und Gehälter 595.804 558.064
Soziale Abgaben 106.046 123.886
Aufwendungen für Altersversorgung 28.066 33.996
Aufwendungen für Unterstützung 3.187 3.806
Summe 733.103 719.752

Im Jahresdurchschnitt waren bei den konsolidierten Gesellschaften 10.113 Mitarbeiter (2015: 9.794; umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte) beschäftigt. Einschließlich der von den Vereinen gestellten Sachverständigen betrug die durchschnittliche Zahl der Vollzeitbeschäftigten 10.172 (2015: 9.861). In Deutschland sind 7.486 Mitarbeiter tätig. Die Anzahl der Beschäftigten im Ausland ist 2016 auf 2.686 gestiegen. Bei den Konzernmitarbeitern handelt es sich überwiegend um Angestellte.

3.5. Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen

T € 2016 2015
Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 33.653 33.637
Wertminderungsaufwendungen 160 61
Summe 33.813 33.698

3.6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T € 211.489 (2015: T € 209.718) enthalten hauptsächlich Miet‑ und Raumkosten von T € 60.233 (2015: T € 59.181), Reisekosten T € 39.914 (2015: T € 40.788), Betriebs‑ und Verwaltungskosten T € 20.514 (2015: T € 21.061), sonstige Dienstleistungen T € 17.458 (2015: T € 16.214), Werbe‑ und Kommunikationskosten T € 16.795 (2015: T € 15.341), Rechts‑ und Beratungskosten T € 6.936 (2015: T € 10.511) sowie Spenden und Beiträge T € 2.275 (2015: T € 2.041). Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von T € 3.304 (2015: T € 2.605) enthalten. Weiterhin sind in dieser Position die sonstigen Steuern in Höhe von T € 2.693 (2015: T € 2.340) ausgewiesen.

3.7. Finanzergebnis

T € 2016 2015
Ergebnis aus at Equity bilanzierten Finanzanlagen 45 1.358
Ergebnis aus übrigen Finanzanlagen 22 59
Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen und Wertpapiere -69 -208
Finanzergebnis (ohne Zinsergebnis) -2 1.209
Zinserträge aus Bankguthaben und kurzfristigen Geldanlagen sowie übrige Zinserträge 1.656 1.979
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.875 -1.841
a) Zinsaufwendungen aus Bankverbindlichkeiten und Darlehen -1.750 -1.472
b) In Leasingraten enthaltene Zinsen -8 -10
c) Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -118 -359
Zinsergebnis -220 138
Finanzergebnis (inkl. Zinsergebnis) -222 1.347

3.8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die Ertragsteueraufwendungen des Konzerns betragen:

T € 2016 2015
Laufender Steueraufwand -22.545 -20.156
Latenter Steueraufwand/-ertrag -3.209 -736
Summe -25.753 -20.892

Die latenten Ertragsteuern ergeben sich aus der während des Geschäftsjahres vorgenommenen erfolgswirksamen Bildung oder Auflösung von Steuerabgrenzungen. Die latenten Steuern sind in beiden Geschäftsjahren überwiegend auf die Entstehung oder Umkehrung von temporären Differenzen zurückzuführen.

Bei der folgenden Überleitungsrechnung werden die einzelnen gesellschaftsbezogenen und mit den jeweiligen länderspezifischen Steuersätzen erstellten Ermittlungen der latenten Steuern unter Berücksichtigung von Konsolidierungsmaßnahmen zusammengefasst. Dabei wird der erwartete Steueraufwand in den tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand übergeleitet.

T € 2016 2015
Ergebnis vor Ertragsteuern 68.995 54.821
Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz: 32,0 %; 2015: 32,0 %) 22.079 17.543
Effekt aus abweichenden ausländischen Steuersätzen/sonstige Abweichungen -745 -701
Änderungen von Steuersätzen oder -gesetzen 86 76
Permanente Differenzen aus nicht abzugsfähigen Aufwendungen, steuerfreien Erträgen u. a. 1.140 771
Laufende Steuern für Vorjahre -175 -676
Latente Steuern für Vorjahre -295 284
Effekte aus Wertberichtigungen 3.663 3.595
Ertragsteueraufwand 25.753 20.892

Der erwartete Steuersatz wurde für beide Geschäftsjahre unter Berücksichtigung eines Körperschaftsteuersatzes von 15,0 % zzgl. eines Solidaritätszuschlags von 5,5 % und eines Gewerbesteuerhebesatzes von 462 % ermittelt.

Steuerlatenzen aufgrund von Ansatz‑ und Bewertungsunterschieden sind bei den folgenden Bilanzposten entstanden:

2016 2015
T € aktive latente Steuern passive latente Steuern aktive latente Steuern passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte 1.758 6.387 1.950 5.736
Sachanlagen 1.218 11.282 864 11.112
Vorräte 0 1.773 0 2.072
Übrige Aktiva 1.909 3.456 1.441 3.067
Pensionsrückstellungen 163.369 0 145.353 0
Sonstige Rückstellungen 12.505 776 11.573 523
Übrige Passiva 603 87 1.462 95
Steuerliche Verlustvorträge 2.560 0 5.018 0
Bruttowert 183.922 23.761 167.661 22.605
Saldierungen -11.314 -11.314 -10.798 -10.798
Bilanzansatz 172.608 12.447 156.863 11.807

Aktive latente Steuern werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile hinreichend wahrscheinlich ist. Die Bestimmung etwaiger Wertberichtigungen erfolgt unter Berücksichtigung aller zurzeit bekannten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die künftigen steuerlichen Ergebnisse. Die dabei vorgenommenen Einschätzungen können künftig Änderungen unterliegen.

Im Eigenkapital wurden latente Steuern in Höhe von T € 18.503 (2015: T € 28.437) erfolgsneutral verrechnet. Wesentliche Ursache ist die erfolgsneutrale Verrechnung der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus den Pensionsrückstellungen.

Zum Bilanzstichtag werden für im Konzern bestehende steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T € 14.657 (2015: T € 30.413) aktive latente Steuern angesetzt. Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T € 70.175 (2015: T € 51.516) wurden zum Bilanzstichtag keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Realisierbarkeit nicht mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die steuerlichen Verlustvorträge sind in voller Höhe nach der zurzeit geltenden Rechtslage zeitlich und der Höhe nach unbegrenzt vortragsfähig.

4. Erläuterungen zur Konzern-Gesamtergebnisrechnung
+

Die im sonstigen Ergebnis ausgewiesenen latenten Steuern in Höhe von T € 18.503 (2015: T € 28.437) entfallen auf die im Geschäftsjahr verrechneten versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von T € 59.638 (2015: T € 91.491). Die versicherungsmathematischen Verluste nach latenten Steuern betragen T € 41.135 (2015: T € 63.054). Das sonstige Ergebnis vor latenten Steuern beträgt T € -60.669 (2015: T € -90.700).

5. Erläuterungen zur Konzern‑Bilanz
+

Die Konzern-Bilanz ist unter der Anwendung des IAS 1 nach lang‑ und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden gegliedert. Dabei werden solche Vermögenswerte und Schulden als kurzfristig angesehen, die innerhalb eines Jahres fällig sind. Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unabhängig von ihrer Fälligkeit auch dann als kurzfristig angesehen, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres, sondern innerhalb des normalen Geschäftszyklus verkauft, verbraucht oder fällig werden. Entsprechend IAS 12 werden die latenten Steuern als langfristige Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen.

5.1. Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:

Entwicklung 2016
T €
Konzessionen, gewerbliche Rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts oder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten        
Stand 1. Januar 57.985 78.539 33 136.556
Veränderungen Konsolidierungskreis 3 12.751 0 12.753
Zugänge/laufende Investitionen 1.663 0 49 1.712
Abgänge -804 0 -23 -827
Umbuchungen 24 0 -24 0
Währungsdifferenzen -22 -8 1 -29
Stand 31. Dezember 58.849 91.282 36 150.166
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen        
Stand 1. Januar 53.477 1.122 0 54.599
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0
Zugänge 2.181 0 0 2.181
Abgänge -635 0 0 -635
Umbuchungen 0 0 0 0
Währungsdifferenzen -10 0 0 -10
Stand 31. Dezember 55.013 1.122 0 56.135
Nettowerte 3.835 90.159 36 94.030

Die unter »Geschäfts‑ oder Firmenwerte« ausgewiesenen Veränderungen des Konsolidierungskreises betreffen den Erwerb von IBH (T € 11.027) und Optocap (T € 1.724).

Entwicklung 2015
T €
Konzessionen, gewerbliche Rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts oder Firmenwerte Geleistete Anzahlungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten        
Stand 1. Januar 55.605 77.491 59 133.155
Veränderungen Konsolidierungskreis 143 924 0 1.067
Zugänge/laufende Investitionen 3.261 0 6 3.267
Abgänge -1.225 0 0 -1.225
Umbuchungen 216 0 -33 183
Währungsdifferenzen -15 124 1 110
Stand 31. Dezember 57.985 78.539 33 136.556
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen        
Stand 1. Januar 49.111 1.122 0 50.233
Veränderungen Konsolidierungskreis 117 0 0 117
Zugänge 5.082 0 0 5.082
Abgänge -950 0 0 -950
Umbuchungen 108 0 0 108
Währungsdifferenzen 9 0 0 9
Stand 31. Dezember 53.477 1.122 0 54.599
Nettowerte 4.508 77.417 33 81.957

Die im Jahr 2015 unter »Geschäfts‑ oder Firmenwerte« ausgewiesenen Veränderungen des Konsolidierungskreises betreffen den Erwerb von Wesemann (T € 924).

Die Überprüfung aller in der Konzern-Bilanz offen ausgewiesenen Geschäfts‑ oder Firmenwerte führte zu keinem außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf, da der Nutzungswert über den Buchwertansätzen der jeweiligen Cash Generating Unit liegt. Der zur Diskontierung verwendete durchschnittliche Gesamtkapitalkostensatz (WACC) beträgt 5,00 %
(2015: 5,00 %) unter Berücksichtigung von Unternehmenssteuern, wobei nach Ende des dreijährigen Planungszeitraums ein Wachstumsabschlag von 1,0 % vorgenommen wird.

Keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten getroffenen Grundannahmen könnte dazu führen, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.

Die getesteten Geschäfts‑ oder Firmenwerte verteilen sich im Wesentlichen auf die Geschäftsbereiche Rohstoffe (2016: T € 35.687; 2015: T € 35.687), Industrie Service (2016: T € 28.892; 2015: T € 28.892), Aerospace (2016: T € 14.189; 2015: T € 12.465) sowie Mobilität (2016: T € 11.210; 2015: T € 183).

5.2. Sachanlagen

Das Sachanlagevermögen entwickelte sich wie folgt:

Entwicklung 2016
T €
Grundstücke, grundstücks­gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts­ausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten          
Stand 1. Januar 281.793 131.592 212.158 7.095 632.638
Veränderungen Konsolidierungs­kreis 0 2.100 1.499 4 3.603
Zugänge/laufende Investitionen 3.040 10.449 19.518 5.912 38.919
Abgänge -5.475 -3.011 -18.229 -11 -26.725
Umbuchungen 1.747 877 432 -3.060 -4
Währungs­differenzen 22 -20 152 0 154
Stand 31. Dezember 281.126 141.987 215.531 9.941 648.584
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen          
Stand 1. Januar 151.731 94.263 166.301 190 412.485
Veränderungen Konsolidierungs­kreis 0 1.711 1.054 0 2.765
Planmäßige Abschreibungen 5.883 8.457 17.289 0 31.630
Wertminderungs­aufwendungen 0 0 0 3 3
Abgänge -4.957 -2.860 -16.353 0 -24.170
Umbuchungen -0 -91 103 0 12
Währungs­differenzen 3 -21 60 0 42
Stand 31. Dezember 152.659 101.459 168.454 192 422.765
Nettowerte 128.467 40.528 47.076 9.748 225.819
Entwicklung 2016
T €
Grundstücke, grundstücks­gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts­ausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten          
Stand 1. Januar 281.793 131.592 212.158 7.095 632.638
Veränderungen Konsolidierungs­kreis 0 2.100 1.499 4 3.603
Zugänge/laufende Investitionen 3.040 10.449 19.518 5.912 38.919
Abgänge -5.475 -3.011 -18.229 -11 -26.725
Umbuchungen 1.747 877 432 -3.060 -4
Währungs­differenzen 22 -20 152 0 154
Stand 31. Dezember 281.126 141.987 215.531 9.941 648.584
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen          
Stand 1. Januar 151.731 94.263 166.301 190 412.485
Veränderungen Konsolidierungs­kreis 0 1.711 1.054 0 2.765
Planmäßige Abschreibungen 5.883 8.457 17.289 0 31.630
Wertminderungs­aufwendungen 0 0 0 3 3
Abgänge -4.957 -2.860 -16.353 0 -24.170
Umbuchungen -0 -91 103 0 12
Währungs­differenzen 3 -21 60 0 42
Stand 31. Dezember 152.659 101.459 168.454 192 422.765
Nettowerte 128.467 40.528 47.076 9.748 225.819
Entwicklung 2015
T €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten          
Stand 1. Januar 281.674 123.333 200.243 1.927 607.177
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 916 0 916
Zugänge/laufende Investitionen 1.132 8.296 23.671 5.647 38.746
Abgänge -1.442 -1.117 -12.806 -213 -15.578
Umbuchungen 162 922 -86 -279 719
Währungsdifferenzen 267 158 220 14 658
Stand 31. Dezember 281.793 131.592 212.158 7.095 632.638
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen          
Stand 1. Januar 148.368 86.126 161.788 191 396.472
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 664 0 664
Planmäßige Abschreibungen 4.351 8.371 15.833 0 28.555
Wertminderungs­aufwendungen 2 3 56 0 61
Abgänge -1.145 -1.017 -12.462 0 -14.624
Umbuchungen 113 699 246 -1 1.056
Währungsdifferenzen 42 81 177 0 300
Stand 31. Dezember 151.731 94.263 166.301 190 412.485
Nettowerte 130.062 37.329 45.857 6.905 220.153
Entwicklung 2015
T €
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten          
Stand 1. Januar 281.674 123.333 200.243 1.927 607.177
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 916 0 916
Zugänge/laufende Investitionen 1.132 8.296 23.671 5.647 38.746
Abgänge -1.442 -1.117 -12.806 -213 -15.578
Umbuchungen 162 922 -86 -279 719
Währungsdifferenzen 267 158 220 14 658
Stand 31. Dezember 281.793 131.592 212.158 7.095 632.638
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen          
Stand 1. Januar 148.368 86.126 161.788 191 396.472
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 664 0 664
Planmäßige Abschreibungen 4.351 8.371 15.833 0 28.555
Wertminderungs­aufwendungen 2 3 56 0 61
Abgänge -1.145 -1.017 -12.462 0 -14.624
Umbuchungen 113 699 246 -1 1.056
Währungsdifferenzen 42 81 177 0 300
Stand 31. Dezember 151.731 94.263 166.301 190 412.485
Nettowerte 130.062 37.329 45.857 6.905 220.153

Die folgenden Vermögenswerte unterliegen Verfügungsbeschränkungen:

T € 31.12.2016 31.12.2015
Technische Anlagen und Maschinen 140 151
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 951 1.061

Sachanlagen in Höhe von T € 3.653 (2015: T € 3.584) sind als Sicherheit für Schulden im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs verpfändet. Die besicherten Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2016 betragen T € 345 (2015: T € 390).

Entschädigungszahlungen von Dritten sind in Höhe von T € 448 (2015: T € 573) in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Der Buchwert des Sachanlagevermögens entfällt auf gemietete Vermögenswerte im Rahmen von Finance Lease wie folgt:

  Bruttowerte Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen Nettowerte
T € 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 708 806 252 476 456 330

Aus den bestehenden Finance Lease-Verträgen werden künftig folgende Mindestleasingzahlungen fällig:

  bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Summe
T € 2016 2015 2016 2015 2016 2015
Summe der Mindestleasingzahlungen 169 157 305 333 474 490
Enthaltener Zinsanteil -6 -7 -4 -6 -10 -13
Barwerte 163 150 301 327 464 477

Es bestehen keine Mindestleasingzahlungen mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre.

Die Verpflichtungen aus Finance Lease-Verträgen sind unter den Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (vgl. 5.13.).

Die künftigen Verpflichtungen aus Operating LeaseVerhältnissen, bei denen das wirtschaftliche Eigentum nicht beim TÜV NORD Konzern als Leasingnehmer liegt, sind unter den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesen (vgl. 5.16.).

5.3. At Equity bilanzierte Finanzanlagen

In der folgenden Tabelle ist eine Übersicht der nach der Equity-Methode bewerteten Unternehmen dargestellt:

Name und Sitz Anteil am Kapital in % Eigenkapital 100 % in T € Ergebnis 100 % in T €
National Inspection and Technical Testing Company Ltd. (FAHSS), Damman/Saudi-Arabien 25,11 13.979 2.418
TÜV Middle East W.L.L., Manama/Bahrain 25,10 9.149 1.904
UAB TÜVLITA, Vilnius/Litauen 50,00 5.711 808
TUV NORD NTA Mobility (Shanghai) Co., Ltd. Schanghai/China 50,00 313 -2.411

Für die wesentlichen Gesellschaften sind im Folgenden die Ergebnis‑ und Bilanzdaten sowie eine Überleitung zum Buchwert der Gesellschaften dargestellt.

Bei der Ermittlung wurde auf testierte Vorjahresabschlüsse zurückgegriffen (vgl. 2.6.).

T € 2015 2014
Ergebnisdaten FAHSS    
Umsatzerlöse 29.192 25.689
Ergebnis nach Steuern 2.418 2.569
Anteiliges Ergebnis nach Steuern 607 518
Bilanzdaten FAHSS 31.12.2015 31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte 19.252 15.491
Langfristige Vermögenswerte 4.633 5.317
Kurzfristige Verbindlichkeiten -5.032 -5.749
Langfristige Verbindlichkeiten -4.874 -4.174
Eigenkapital 13.979 10.885
     
Anteiliges Eigenkapital 3.311 2.622
Dividendenzahlung des laufenden Jahres -386 0
Sonstiges -362 -362
Buchwert der at Equity bilanzierten FAHSS 2.563 2.260
T € 2015 2014
Ergebnisdaten TÜV Middle East    
Umsatzerlöse 22.016 20.706
Ergebnis nach Steuern 1.904 1.646
Anteiliges Ergebnis nach Steuern 478 413
Bilanzdaten TÜV Middle East 31.12.2015 31.12.2014
Kurzfristige Vermögenswerte 13.566 11.593
Langfristige Vermögenswerte 1.233 1.008
Kurzfristige Verbindlichkeiten -3.721 -3.553
Langfristige Verbindlichkeiten -1.929 -1.768
Eigenkapital 9.149 7.280
     
Anteiliges Eigenkapital 2.296 1.827
Dividendenzahlung des laufenden Jahres -180 -59
Buchwert der at Equity bilanzierten TÜV Middle East 2.116 1.768

Für die übrigen at Equity bilanzierten individuell nicht materiellen Gesellschaften zeigt die folgende Tabelle zusammenfassende Ergebnisdaten:

T € 2015 2014
Umsatzerlöse 5.641 10.537
Ergebnis nach Steuern -1.603 750
Anteiliges Ergebnis nach Steuern -802 362

Die Bilanzdaten der nicht materiellen Gesellschaften zeigt die folgende Tabelle:

T € 31.12.2015 31.12.2014
Vermögenswerte 8.228 7.844
Verbindlichkeiten -2.204 -2.090
Eigenkapital 6.024 5.754
     
Buchwert der at Equity bilanzierten nicht materiellen Gesellschaften 2.216 3.422

5.4. Andere finanzielle Vermögenswerte

Die Beteiligungen von TÜV NORD AG sind der Aufstellung des Anteilsbesitzes (vgl. 7.7.) zu entnehmen.

Die anderen finanziellen Vermögenswerte entwickelten sich im Berichtsjahr wie folgt:

Entwicklung 2016
T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an JV und assoziierten Unternehmen (nicht at Equity) Sonstige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Ausleihungen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten              
Stand 1. Januar 5.924 1.811 303 12.992 1.316 26.280 48.624
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0
Zugänge/laufende Investitionen 816 572 3 0 27 3.017 4.435
Abgänge 6 -1.419 0 -2.500 -148 -912 -4.973
Umbuchungen -41 6 -110 0 0 -5.849 -5.995
Währungsdifferenzen 65 -1 0 0 0 0 64
Stand 31. Dezember 6.769 969 195 10.492 1.195 22.536 42.156
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen              
Stand 1. Januar 3.837 303 123 208 1.151 0 5.622
Zugänge 0 0 0 69 0 0 69
Abgänge 0 0 0 0 -100 0 -100
Umbuchungen 0 0 -104 0 0 0 -104
Währungsdifferenzen 2 0 0 0 0 0 2
Stand 31. Dezember 3.839 303 19 278 1.052 0 5.489
Nettowerte 2.931 667 177 10.214 143 22.536 36.667
Entwicklung 2016
T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an JV und assoziierten Unternehmen (nicht at Equity) Sonstige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Ausleihungen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten              
Stand 1. Januar 5.924 1.811 303 12.992 1.316 26.280 48.624
Veränderungen Konsolidierungskreis 0 0 0 0 0 0 0
Zugänge/laufende Investitionen 816 572 3 0 27 3.017 4.435
Abgänge 6 -1.419 0 -2.500 -148 -912 -4.973
Umbuchungen -41 6 -110 0 0 -5.849 -5.995
Währungsdifferenzen 65 -1 0 0 0 0 64
Stand 31. Dezember 6.769 969 195 10.492 1.195 22.536 42.156
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen              
Stand 1. Januar 3.837 303 123 208 1.151 0 5.622
Zugänge 0 0 0 69 0 0 69
Abgänge 0 0 0 0 -100 0 -100
Umbuchungen 0 0 -104 0 0 0 -104
Währungsdifferenzen 2 0 0 0 0 0 2
Stand 31. Dezember 3.839 303 19 278 1.052 0 5.489
Nettowerte 2.931 667 177 10.214 143 22.536 36.667

Rückdeckungsansprüche gegen die Alters‑ und Hinterbliebenen-Versicherung der Technischen Überwachungs-Vereine -VVaG‑ (AHV), Essen, wurden in Höhe von T € 6.780 (2015: T € 7.978) zur Besicherung von Altersteilzeitverpflichtungen verpfändet.

Entwicklung 2015
T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an JV und assoziierten Unternehmen (nicht at Equity) Sonstige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Ausleihungen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten              
Stand 1. Januar 6.100 328 301 20.958 1.329 32.091 61.108
Veränderungen Konsolidierungskreis -250 0 0 0 0 0 -250
Zugänge/laufende Investitionen 125 1.483 0 22 20 2.523 4.173
Abgänge -3 0 0 -7.981 -33 -1.045 -9.062
Umbuchungen 0 0 0 0 0 -7.289 -7.289
Währungsdifferenzen -49 0 1 -8 0 0 -55
Stand 31. Dezember 5.924 1.811 303 12.992 1.316 26.280 48.624
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen              
Stand 1. Januar 3.831 303 123 0 1.151 0 5.407
Zugänge 0 0 0 208 0 0 208
Abgänge 0 0 0 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 6 0 0 0 0 0 6
Stand 31. Dezember 3.837 303 123 208 1.151 0 5.622
Nettowerte 2.087 1.508 180 12.783 165 26.280 43.003
Entwicklung 2015
T €
Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an JV und assoziierten Unternehmen (nicht at Equity) Sonstige Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Ausleihungen Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen Summe
Anschaffungs-/ Herstellungskosten              
Stand 1. Januar 6.100 328 301 20.958 1.329 32.091 61.108
Veränderungen Konsolidierungskreis -250 0 0 0 0 0 -250
Zugänge/laufende Investitionen 125 1.483 0 22 20 2.523 4.173
Abgänge -3 0 0 -7.981 -33 -1.045 -9.062
Umbuchungen 0 0 0 0 0 -7.289 -7.289
Währungsdifferenzen -49 0 1 -8 0 0 -55
Stand 31. Dezember 5.924 1.811 303 12.992 1.316 26.280 48.624
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungs­aufwendungen              
Stand 1. Januar 3.831 303 123 0 1.151 0 5.407
Zugänge 0 0 0 208 0 0 208
Abgänge 0 0 0 0 0 0 0
Umbuchungen 0 0 0 0 0 0 0
Währungsdifferenzen 6 0 0 0 0 0 6
Stand 31. Dezember 3.837 303 123 208 1.151 0 5.622
Nettowerte 2.087 1.508 180 12.783 165 26.280 43.003

5.5. Vorräte

T € 2016 2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.442 1.339
Unfertige Leistungen 47.248 52.050
Fertige Erzeugnisse und Waren 4.079 8.850
Geleistete Anzahlungen 692 3.568
Summe 53.460 65.807

In den Vorräten sind Abwertungen in Höhe von T € 0 (2015: T € 229) enthalten.

5.6. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Entsprechend ihrer restlichen Laufzeit lassen sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen wie folgt aufgliedern:

  2016 2015
T € kurzfristig langfristig Summe kurzfristig langfristig Summe
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen            
gegenüber Dritten 158.035 662 158.697 137.315 249 137.563
aus angearbeiteten Dienstleistungs­aufträgen 10.172 66 10.238 23.465 41 23.507
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 605 18 623 920 97 1.017
Forderungen gegen Joint Ventures, assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen 3.296 0 3.296 3.697 2 3.699
Summe 172.107 746 172.853 165.397 389 165.786
  2016 2015
T € kurzfristig langfristig Summe kurzfristig langfristig Summe
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen            
gegenüber Dritten 158.035 662 158.697 137.315 249 137.563
aus angearbeiteten Dienstleistungs­aufträgen 10.172 66 10.238 23.465 41 23.507
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 605 18 623 920 97 1.017
Forderungen gegen Joint Ventures, assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen 3.296 0 3.296 3.697 2 3.699
Summe 172.107 746 172.853 165.397 389 165.786

In der Berichtsperiode wurden Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen in Höhe von T € 3.304 (2015: T € 2.605) vorgenommen.

Die Entwicklung der Einzelwertberichtigungen stellt sich wie folgt dar:

T € 2016 2015
Stand 1. Januar 8.106 7.856
Veränderungen Konsolidierungskreis 9 8
Zuführung 3.304 2.605
Verbrauch 751 1.272
Auflösung 766 1.091
Stand 31. Dezember 9.901 8.106

Die Fälligkeiten der Forderungen gliedern sich wie folgt:

T € 2016 2015
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, brutto 167.526 145.669
a) davon weder überfällig noch wertberichtigt 79.896 62.238
b) davon in der folgenden Altersstruktur überfällig, vor Wertberichtigungen    
1 – 30 Tage 47.772 47.749
31 – 60 Tage 15.557 14.029
61 – 90 Tage 6.422 4.911
91 – 180 Tage 6.437 5.042
mehr als 180 Tage 12.514 11.700
Wertberichtigungen -9.901 -8.106
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, netto 158.697 137.563

5.7. Sonstige Vermögenswerte

Sonstige Vermögenswerte mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden als langfristig und von weniger als einem Jahr als kurzfristig eingestuft.

Im Wesentlichen werden Abgrenzungsposten und Steuererstattungsansprüche ausgewiesen. Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:

  2016 2015
T € kurzfristig langfristig Summe kurzfristig langfristig Summe
Sonstige Vermögens­werte 11.224 3.973 15.197 16.733 4.416 21.149

Zum Abschlussstichtag bestanden keine Posten, die mehr als 180 Tage überfällig und nicht wertgemindert waren.

5.8. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten handelt es sich um Schecks, Kassenbestände sowie um Guthaben bei unterschiedlichen Kreditinstituten in unterschiedlicher Währung. Die Guthaben werden marktüblich verzinst.

5.9. Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte

In der Position »Zur Veräußerung vorgesehene Vermögenswerte« gemäß IFRS 5 werden bebaute und unbebaute Grundstücke ausgewiesen, für die Veräußerungsmaßnahmen eingeleitet sind. Im Geschäftsjahr 2016 wurden aus der Veräußerung solcher Vermögenswerte Erträge von T € 0 (2015: T € 1.197) ausgewiesen.

5.10. Eigenkapital

Zur Entwicklung des Eigenkapitals vom 1. Januar 2015 bis zum 31. Dezember 2016 vgl. »Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung«.

Das Kapitalmanagement des TÜV NORD Konzerns zielt neben der Sicherstellung der Unternehmensfortführung durch Erhaltung einer starken Eigenkapitalausstattung darauf ab, eine adäquate Verzinsung über die Kapitalkosten hinaus zu erreichen und damit den Unternehmenswert dauerhaft zu steigern. Das Eigenkapital wird regelmäßig auf Basis verschiedener Kennzahlen überwacht.

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert T € 10.000 und ist eingeteilt in 100.000 auf den Namen lautende Stückaktien. Alle Aktien sind voll einbezahlt.

Die TÜV NORD AG verfügt zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 weder über bedingtes Kapital noch über genehmigtes Kapital. Die TÜV NORD AG gewährt keine aktienbasierte Vergütung (Aktienoptionsprogramm) an ihre Mitarbeiter.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage des TÜV NORD Konzerns in Höhe von T € 114.413 entspricht der Kapitalrücklage der TÜV NORD AG.

Nachrangige Namensschuldverschreibung

Zum 31. Dezember 2016 betragen die von der TÜV NORD AG aufgenommenen nachrangigen Namensschuldverschreibungen T € 50.000.

Am 8. Dezember 2015 hat die TÜV NORD AG eine nachrangige Namensschuldverschreibung ohne feste Laufzeit in Höhe von T € 10.000 beim RWTÜV e. V., Essen, aufgenommen. Der Zinssatz beträgt 4,125 % bis zum 7. Juni 2021 und erhöht sich danach für jede weitere Fünfjahresperiode um 100 Basispunkte. Eine Kündigungsmöglichkeit besteht ausschließlich für die TÜV NORD AG erstmals zum 7. Juni 2021, danach jährlich.

Am 1. Oktober 2015 hat die TÜV NORD AG eine nachrangige Namensschuldverschreibung ohne feste Laufzeit in Höhe von T € 11.000 beim TÜV Nord e. V., Hamburg, sowie in Höhe von T € 9.000 beim TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt e. V., Hannover, aufgenommen. Der Zinssatz beträgt 4,125 % bis zum 31. März 2021 und erhöht sich danach für jede weitere Fünfjahresperiode um 100 Basispunkte. Eine Kündigungsmöglichkeit besteht ausschließlich für die TÜV NORD AG erstmals zum 31. März 2021, danach jährlich.

Die zum 31. Dezember 2014 in Höhe von T € 20.000 ausgewiesene nachrangige Namensschuldverschreibung wurde bei der Alters‑ und Hinterbliebenen-Versicherung der Technischen Überwachungs-Vereine -VVaG‑ (AHV), Essen, ohne feste Laufzeit aufgenommen. Der Zinssatz beträgt 4,125 % bis zum 30. Juni 2020 und erhöht sich danach für jede weitere Fünfjahresperiode um 100 Basispunkte. Eine Kündigungsmöglichkeit besteht ausschließlich für die TÜV NORD AG erstmals zum 30. Juni 2020, danach jährlich.

Die Zinszahlungen liegen im Ermessen der TÜV NORD AG. Sie sind in vollem Umfang auch nachträglich zu zahlen u. a. bei Rückzahlung der Namensschuldverschreibung, Ausschüttungen an die Anteilseigner oder Rückzahlung anderer gleichrangiger Verbindlichkeiten bzw. bei wirtschaftlich vergleichbaren Vorgängen.

Gewinnrücklagen

Die Gewinnrücklagen enthalten die Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Daneben werden in den Gewinnrücklagen die Verrechnung aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung für Akquisitionen bis zum 31. Dezember 2006 sowie der Nettobetrag der erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS ausgewiesen.

Sonstige Eigenkapitalpositionen

Die sonstigen Eigenkapitalpositionen enthalten die erfolgsneutralen Eigenkapitalauswirkungen aus der Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochtergesellschaften, aus Wertänderungen der Zeitwerte von Available-for-Sale-Instrumenten, aus versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten aus Pensionsplänen und die auf diese Sachverhalte erfassten latenten Steuern.

Nicht beherrschende Anteile

Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die Fremdanteile am konsolidierten Eigenkapital der einbezogenen Gesellschaften.

Die nicht beherrschenden Anteile entfallen im Wesentlichen auf folgende Konzerngesellschaften:

T € 31.12.2016 31.12.2015
DMT Consulting Private Limited, Kolkata/Indien 580 729
Höntzsch GmbH, Waiblingen 1.203 1.015
TÜV India Private Ltd., Mumbai/Indien 4.841 4.286
TÜV NORD CERT GmbH, Essen 1.422 1.300
TÜV NORD Mobilität Immobilien GmbH, Essen 946 854
Diverse andere Gesellschaften 2.253 1.393
Summe 11.245 9.577

Die Stimmrechte anderer Gesellschafter entsprechen ihrem Anteil am Eigenkapital. Auf weitere Angaben zu den Tochtergesellschaften, an denen nicht beherrschende andere Gesellschafter beteiligt sind, wird mangels Wesentlichkeit verzichtet. Weitere Informationen finden sich in der Anteilsbesitzliste im Kapitel 7.7.

5.11. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter und Hinterbliebene gebildet, soweit es sich um einen leistungsorientierten Versorgungsplan (Defined Benefit Plan) handelt. Diese Rückstellungen bemessen sich nach versicherungsmathematischen Bewertungen der bestehenden Versorgungsverpflichtungen, die in jedem Jahr neu vorgenommen werden. Die Aufwendungen aus den Zusagen werden entsprechend dem versicherungsmathematischen Gutachten über die Dienstzeit der Beschäftigten verteilt und bestehen aus Dienstzeit‑ und Zinsaufwand.

Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden sofort in voller Höhe ausgewiesen und unter Berücksichtigung latenter Steuern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt eine Überleitung der im Eigenkapital erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste.

Der Nettopensionsaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen.

Zum 30. Dezember 2008 erfolgte die Erstdotierung eines Contractual Trust Agreements (CTA). Dabei wurden Deckungskapitalanteile aufgrund von Rückdeckungsversicherungen dem TÜV NORD PENSION TRUST e. V. zugeführt, die ausschließlich und unwiderruflich der Deckung und Finanzierung der Pensionsverpflichtungen dienen. Nach IFRS sind die Vermögenswerte dieses CTA als Plan Assets anzusehen. Das Planvermögen besteht ausschließlich aus diesen Rückdeckungsversicherungen. Die Pläne belasten den Konzern mit allgemeinen versicherungsmathematischen Risiken, wie zum Beispiel Langlebigkeitsrisiko, Währungsrisiko, Zinsrisiko und Marktrisiko.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung (versicherungsmathematischer Barwert der erdienten Versorgungsansprüche oder Defined Benefit Obligation (DBO)) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.

Die Höhe der Pensionsverpflichtung wird gemäß IAS 19 (Employee Benefits) nach der Projected Unit Credit Method ermittelt, bei der die zum Bewertungsstichtag erdienten künftigen Verpflichtungen nach versicherungsmathematischen Verfahren unter Einschätzung der relevanten Einflussgrößen bewertet werden.

Die unter Einbeziehung dynamischer Komponenten bei Eintritt des Versorgungsfalls zu erwartenden Versorgungsleistungen werden dabei über die gesamte Beschäftigungszeit des betreffenden Mitarbeiters verteilt. Im Geschäftsjahr werden folgende Annahmen bezüglich der anzusetzenden Parameter für die versicherungsmathematischen Berechnungen in den Gutachten getroffen:

% 2016 2015
Diskontierungszinssatz per 31.12. 1,9 2,4
Künftige Rentensteigerungen 1,2 1,2
Künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen 1,5 1,5
Mitarbeiterfluktuation 2,0 2,0

Die versicherungsmathematischen Gutachten werden jährlich erstellt. Die versicherungsmathematischen Annahmen in Bezug auf die Sterblichkeit basieren für Deutschland auf den Richttafeln 2005G von Klaus Heubeck. Die versicherungsmathematischen Annahmen in Deutschland und in anderen Ländern unterscheiden sich, mit Ausnahme des Diskontierungszinssatzes, nicht wesentlich.

Im Konzern bestehen sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Versorgungspläne für Zusagen der Alters-, Invaliden‑ und Hinterbliebenenleistungen auf der Grundlage von Betriebsvereinbarungen sowie tarifvertraglicher‑ und einzelvertraglicher Basis. Leistungsorientierte Versorgungszusagen wurden nur bei einem Eintritt bis zum 31. Dezember 1991 bzw. 31. Dezember 1993 gegeben. Die Höhe dieser Zusagen bemisst sich nach dem anrechnungsfähigen Einkommen und/oder der Sozialversicherungsrente sowie der Dienstzeit.

Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens ergeben sich wie folgt:

T € Pensions­verpflichtungen Planvermögen Summe
Stand 1. Januar 2016 1.149.196 -724.479 424.717
Laufender Dienstzeitaufwand 12.345 0 12.345
Nettozinsaufwand (Zinsaufwand/Zinsertrag) 27.893 -18.145 9.748
Nettopensionsaufwand 40.238 -18.145 22.093
Tatsächliche Zinsen Planvermögen abzgl. rechnerischer Zinsertrag 0 -4.908 -4.908
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aus Veränderung finanzieller Annahmen 64.547 0 64.547
Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne 64.547 -4.908 59.639
Pensionszahlungen -53.727 0 -53.727
Zahlungen aus dem Versorgungsplan 0 38.911 38.911
Beiträge Arbeitgeber zum Versorgungsplan 0 -28.148 -28.148
Zahlungen gesamt -53.727 10.763 -42.964
Übertragung von Verpflichtungen 2.888 -2.453 435
Veränderungen Konsolidierungskreis/ Wechselkurs- und sonstige Effekte -1.153 -1.358 -2.511
Stand 31. Dezember 2016 1.201.989 -740.580 461.409
T € Pensions­verpflichtungen Planvermögen Summe
Stand 1. Januar 2015 1.064.332 -706.210 358.122
Laufender Dienstzeitaufwand 14.063 0 14.063
Nettozinsaufwand (Zinsaufwand/Zinsertrag) 32.614 -21.088 11.526
Nettopensionsaufwand 46.677 -21.088 25.589
Tatsächliche Zinsen Planvermögen abzgl. rechnerischer Zinsertrag 0 -1.854 -1.854
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust aus Veränderung finanzieller Annahmen 93.344 0 93.344
Neubewertung leistungsorientierter Versorgungspläne 93.344 -1.854 91.490
Pensionszahlungen -53.850 0 -53.850
Zahlungen aus dem Versorgungsplan 0 37.757 37.757
Beiträge Arbeitgeber zum Versorgungsplan 0 -27.818 -27.818
Zahlungen gesamt -53.850 9.939 -43.911
Übertragung von Verpflichtungen 2.679 -1.549 1.130
Veränderungen Konsolidierungskreis/ Wechselkurs- und sonstige Effekte -3.986 -3.717 -7.703
Stand 31. Dezember 2015 1.149.196 -724.479 424.717

Die Relation zwischen der Leistungsverpflichtung und dem Planvermögen spiegelt den Finanzierungsgrad des jeweiligen Pensionsplans wider, wobei eine das Planvermögen übersteigende Leistungsverpflichtung eine Planunterdeckung darstellt. Sowohl Leistungsverpflichtung als auch Planvermögen können im Zeitablauf schwanken, was zu einer Erhöhung/Verminderung der Planunterdeckung führen kann. Gründe für solche Schwankungen können Veränderungen des Marktzinses und damit des Diskontierungszinses oder auch die Anpassung an versicherungsmathematische Annahmen sein.

Das Planvermögen des TÜV NORD Konzerns besteht ausschließlich aus Rückdeckungsversicherungen und unterliegt aufgrund der Mindestverzinsung nur geringfügigen Schwankungen. Eine Preisnotierung an einem aktiven Markt besteht für Rückdeckungsversicherungen nicht. Die Planunterdeckung wird durch operative Cashflows gedeckt. Langfristiges Ziel des TÜV NORD Konzerns ist es, das Planvermögen sukzessive zu erhöhen. Die Beiträge der Arbeitgeber in das Planvermögen werden 2017 voraussichtlich Mio. € 28,6 betragen. Die gewichtete durchschnittliche Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 13,7 Jahre.

Die nachfolgende Übersicht stellt die Auswirkungen von Parameteränderungen auf die Pensionsverpflichtungen (DBO) dar. Die Analyse bezieht sich auf die Parameter, bei denen eine Änderung zum Abschlussstichtag für möglich gehalten wurde. Es handelt sich um Durchschnittswerte, die mit dem Barwert der jeweiligen Pensionsverpflichtung gewichtet wurden. Bei der Berechnung wurden Korrelationen zwischen den Parametern nicht berücksichtigt.

Sensitivitätstanalyse % Veränderung des Parameters Erhöhung des Parameters Verringerung des Parameters
Rechnungszins 1,0 % Rückgang DBO um 12,3 % Erhöhung DBO um 15,3 %
Rententrend 0,5 % Erhöhung DBO um 5,8 % Rückgang DBO um 5,3 %

Arbeitgeberbeiträge an die gesetzliche Rentenversicherung sowie Beiträge an sonstige beitragsorientierte Versorgungspläne wurden 2016 in Höhe von Mio. € 43,3 geleistet (2015: Mio. € 42,2).

5.12. Sonstige lang‑ und kurzfristige Rückstellungen

T € Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich Übrige sonstige Rückstellungen Summe
Stand 1. Januar 2016 50.458 45.828 96.286
Zuführung 27.946 10.297 38.243
Verbrauch 28.924 8.188 37.112
Auflösung 1.327 3.803 5.130
Umbuchungen/Übertragungen 498 739 1.237
Währungsdifferenzen -30 82 52
Stand 31. Dezember 2016 48.620 44.956 93.576

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal‑ und Sozialbereich werden im Wesentlichen für Altersteilzeit, Jubiläumszahlungen, Sozialplanmaßnahmen und sonstige Personal‑ und Personalnebenkosten gebildet.

Die übrigen sonstigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Risiken drohender Verluste aus schwebenden Geschäften und Gewährleistungsverpflichtungen sowie Rückstellungen für sonstige Risiken.

Vom Gesamtbetrag der übrigen sonstigen Rückstellungen zum 31. Dezember 2016 sind T € 37.185 (2015: T € 37.414) kurzfristig und T € 7.771 (2015: T € 8.414) langfristig. Es sind keine wesentlichen Aufzinsungen von langfristigen Rückstellungen vorgenommen worden.

5.13. Lang‑ und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten

Entsprechend ihrer Restlaufzeit lassen sich die Verbindlichkeiten folgendermaßen gliedern:

  2016 2015
T € kurzfristig langfristig Summe kurzfristig langfristig Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 118 282 400 125 388 513
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 162 301 463 150 327 478
Finanzschulden 280 583 863 276 715 991
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen            
gegenüber Dritten 26.704 314 27.018 27.931 47 27.978
aus angearbeiteten Dienstleistungs­aufträgen 766 0 766 1.160 0 1.160
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 207 0 207 324 1 325
Verbindlichkeiten gegenüber Joint Venturas, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 492 0 492 1.064 0 1.064
Ausstehende Rechnungen 19.869 0 19.869 23.945 0 23.945
Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft 29.380 852 30.232 29.722 740 30.462
Andere Verbindlichkeiten 36.586 16.231 52.817 30.724 11.967 42.691
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 114.004 17.397 131.401 114.868 12.755 127.624
Erhaltene Anzahlungen 40.278 17 40.295 62.346 21 62.367
Sonstige Steuern 18.318 0 18.318 15.855 0 15.855
Übrige Verbindlichkeiten 58.597 17 58.614 78.201 21 78.222
Summe Verbindlichkeiten 172.880 17.997 190.878 193.345 13.491 206.836
  2016 2015
T € kurzfristig langfristig Summe kurzfristig langfristig Summe
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 118 282 400 125 388 513
Verbindlichkeiten aus Finance Lease 162 301 463 150 327 478
Finanzschulden 280 583 863 276 715 991
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen            
gegenüber Dritten 26.704 314 27.018 27.931 47 27.978
aus angearbeiteten Dienstleistungs­aufträgen 766 0 766 1.160 0 1.160
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 207 0 207 324 1 325
Verbindlichkeiten gegenüber Joint Venturas, assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen 492 0 492 1.064 0 1.064
Ausstehende Rechnungen 19.869 0 19.869 23.945 0 23.945
Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft 29.380 852 30.232 29.722 740 30.462
Andere Verbindlichkeiten 36.586 16.231 52.817 30.724 11.967 42.691
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 114.004 17.397 131.401 114.868 12.755 127.624
Erhaltene Anzahlungen 40.278 17 40.295 62.346 21 62.367
Sonstige Steuern 18.318 0 18.318 15.855 0 15.855
Übrige Verbindlichkeiten 58.597 17 58.614 78.201 21 78.222
Summe Verbindlichkeiten 172.880 17.997 190.878 193.345 13.491 206.836

Verbindlichkeiten aus Finance Lease betreffen Leasingverträge für Investitionsgüter und werden in Höhe der künftigen Verpflichtung passiviert.

Die Verbindlichkeiten aus angearbeiteten Dienstleistungsaufträgen resultieren aus Aufträgen, bei denen die vereinnahmten Kundenanzahlungen die kumulierten Forderungen aus der Abwicklung der jeweiligen Aufträge übersteigen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Belegschaft enthalten T € 14.745 (2015: T € 14.037) für Verpflichtungen aus Freizeitausgleich und T € 7.528 (2015: T € 6.712) für Verpflichtungen aus rückständigem Urlaub.

In den anderen Verbindlichkeiten ist ein passivischer Rechnungsabgrenzungsposten der TÜV NORD College GmbH aus der Finanzierung des Betriebs der Berufskollegs in Höhe von T € 12.715 (2015: T € 14.801) enthalten.

5.14. Eventualschulden

Haftungsverhältnisse bestehen für Sachverhalte, für welche die TÜV NORD AG und ihre Tochtergesellschaften Garantien zugunsten unterschiedlicher Vertragspartner gegeben haben.

Im Berichtsjahr bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von T € 7.131 (2015: T € 8.512) aus Bürgschaftsverhältnissen, die im Wesentlichen Bankbürgschaften betreffen. Die TÜV NORD AG übernimmt mit Vertragserfüllungsgarantien die Haftung für Verpflichtungen von Konzerngesellschaften im Rahmen von gemeinsamen Projekten und Konsortien. Kommt der Konsortialpartner seinen vertraglich geschuldeten Verpflichtungen nicht nach, können Zahlungsforderungen bis zur Höhe des vereinbarten Bürgschaftsbetrags auf die TÜV NORD AG zukommen. Im Regelfall werden hier Laufzeiten entsprechend dem zugehörigen Grundgeschäft vereinbart.

5.15. Rechtsverfahren

Die TÜV NORD AG und ihre Konzerngesellschaften sind nicht an Gerichtsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesellschaften oder des Konzerns haben könnten. Für entsprechende Belastungen aus anderen Gerichtsverfahren wurden bei der jeweiligen Gesellschaft Rückstellungen in angemessener Höhe gebildet. Diese belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T € 950 (2015: T € 977).

5.16. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 31. Dezember 2016 besteht ein Bestellobligo für Sachanlagevermögen in Höhe von T € 1.307 (2015: T € 786).

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen umfassen Miet‑ und Leasingverpflichtungen für Räumlichkeiten, Betriebs‑ und Geschäftsausstattungen sowie Geräte, die als Operating Lease gemäß IAS 17 einzustufen sind.

Die Mindestleasingzahlungen werden folgendermaßen fällig:

T € bis 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre Summe
Künftige Verpflichtungen aus angemieteten Immobilien 15.365 43.222 41.632 100.219
Künftige Verpflichtungen aus sonstigen Operating Lease-Verträgen 4.062 6.557 4.982 15.601

Die sonstigen finanziellen Mietverpflichtungen sind überwiegend als langfristig einzustufen. Sie haben eine Laufzeit von fünf bis zehn Jahren.

Die in der Gewinn‑ und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen aus solchen Verträgen betragen T € 37.571 (2015: T € 38.637).

6. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
+

Der Finanzmittelbestand der Kapitalflussrechnung umfasst alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, d. h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten. Die ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen durch Dritte.

7. Sonstige Angaben
+

7.1. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es liegen keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres vor, die eine wesentliche Auswirkung auf den Geschäftsverlauf des Konzerns haben.

7.2. Angaben zu Konzernabschlussprüferhonoraren

Im Berichtsjahr sind für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, folgende Honorare als Aufwand gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB erfasst worden.

T € 2016 2015
Abschlussprüfung 720 733
Steuerberatung 51 24
Sonstige Beratungsleistungen 35 32
Summe 806 789

7.3. Finanzinstrumente

In den folgenden Übersichten ist für das Berichts‑ und das Vorjahr die Bewertung der nach IFRS 7 relevanten Kategorien von Finanzinstrumenten dargestellt:

Finanz­instrumente
31. Dezember 2016 T €
Kategorie gemäß IAS 39 Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Kredite und Forderungen* Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Verbindlichkeiten*
AKTIVA          
Langfristige Vermögenswerte          
Wertpapiere AfS 10.214   10.214  
Ausleihungen LaR 143 143    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 2.512 2.512    
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten LaR 168.207 168.207    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 9.316 9.316    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente LaR 91.610 91.610    
           
PASSIVA          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 282     282
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 314     314
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 8.052     8.052
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 118     118
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 27.470     27.470
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 120.317     120.317
Summe nach Bewertungs­kategorien gemäß IAS 39     271.788 10.214 156.554
Davon: aggregiert nach Kategorien gemäß IAS 39          
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables – LaR)   271.788      
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale Financial Assets – AfS)   10.214      
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet werden (Financial Liabilities Measured at Amortized Cost – FLAC)   156.554      
Finanz­instrumente
31. Dezember 2016 T €
Kategorie gemäß IAS 39 Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Kredite und Forderungen* Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Verbindlichkeiten*
AKTIVA          
Langfristige Vermögenswerte          
Wertpapiere AfS 10.214   10.214  
Ausleihungen LaR 143 143    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 2.512 2.512    
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten LaR 168.207 168.207    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 9.316 9.316    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente LaR 91.610 91.610    
           
PASSIVA          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 282     282
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 314     314
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 8.052     8.052
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 118     118
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 27.470     27.470
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 120.317     120.317
Summe nach Bewertungs­kategorien gemäß IAS 39     271.788 10.214 156.554
Davon: aggregiert nach Kategorien gemäß IAS 39          
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables – LaR)   271.788      
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale Financial Assets – AfS)   10.214      
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet werden (Financial Liabilities Measured at Amortized Cost – FLAC)   156.554      
* Der Buchwert entspricht dem Zeitwert.
Finanz­instrumente
31. Dezember 2015 T €
Kategorie gemäß IAS 39 Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Kredite und Forderungen* Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Verbindlichkeiten*
AKTIVA          
Langfristige Vermögenswerte          
Wertpapiere AfS 12.783   12.783  
Ausleihungen LaR 165 165    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 2.459 2.459    
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten LaR 160.780 160.780    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 14.118 14.118    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente LaR 84.277 84.277    
           
PASSIVA          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 388     388
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 47     47
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 2.642     2.642
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Finanzverbindlichkeiten FLAC 125     125
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 29.090     29.090
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 141.572     141.572
Summe nach Bewertungs­kategorien gemäß IAS 39     261.799 12.783 173.864
Davon: aggregiert nach Kategorien gemäß IAS 39          
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables – LaR)   261.799      
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale Financial Assets – AfS)   12.783      
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet werden (Financial Liabilities Measured at Amortized Cost – FLAC)   173.864      
Finanz­instrumente
31. Dezember 2015 T €
Kategorie gemäß IAS 39 Buchwert Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Kredite und Forderungen* Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte Zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertete Verbindlichkeiten*
AKTIVA          
Langfristige Vermögenswerte          
Wertpapiere AfS 12.783   12.783  
Ausleihungen LaR 165 165    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 2.459 2.459    
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten LaR 160.780 160.780    
Forderungen und sonstige Vermögenswerte LaR 14.118 14.118    
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente LaR 84.277 84.277    
           
PASSIVA          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanz­verbindlichkeiten FLAC 388     388
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 47     47
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 2.642     2.642
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Finanzverbindlichkeiten FLAC 125     125
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten FLAC 29.090     29.090
Sonstige Verbindlichkeiten FLAC 141.572     141.572
Summe nach Bewertungs­kategorien gemäß IAS 39     261.799 12.783 173.864
Davon: aggregiert nach Kategorien gemäß IAS 39          
Kredite und Forderungen (Loans and Receivables – LaR)   261.799      
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale Financial Assets – AfS)   12.783      
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet werden (Financial Liabilities Measured at Amortized Cost – FLAC)   173.864      
* Der Buchwert entspricht dem Zeitwert.

Auf Grundlage der drei in IFRS 13.72 ff. aufgeführten Stufen der Bewertungshierarchie erfolgt die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach Verfügbarkeit relevanter Informationen. Für die erste Stufe sind notierte Marktpreise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten auf aktiven Märkten direkt beobachtbar. Auf der zweiten Stufe wird die Bewertung auf Grundlage von Bewertungsmodellen vorgenommen, in welche am Markt beobachtbare Größen einfließen. Die Anwendung von Bewertungsmodellen, die nicht auf am Markt beobachtbare Inputfaktoren zurückgreifen, sieht die dritte Stufe vor.

Es werden keine Finanzinstrumente zu Handelszwecken oder bis zur Endfälligkeit gehalten.

Für die kurzfristigen Kredite und Forderungen sowie für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten wird aufgrund der überwiegend kurzfristigen Restlaufzeiten angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise den Buchwerten entsprechen.

Bei Wertpapieren, die als »Zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert sind, entsprechen die Zeitwerte den Marktpreisen eines aktiven Marktes (Stufe 1 der Bewertungshierarchie).

Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Die erfolgswirksamen Nettoergebnisse der Finanzinstrumente sind den folgenden Bewertungskategorien zugeordnet:

  2016 2015
T € aus Zinsen aus der Folge­bewertung aus Abgang aus Zinsen aus der Folge­bewertung aus Abgang
Kredite und Forderungen 1.656 -2.828 0 1.979 -2.641 0
Finanzielle Verbindlich­keiten, die zu fortgeführten Anschaffungs­kosten bewertet werden -1.750 154 0 -1.472 135 0

Dabei werden die Zinsen aus finanziellen Verbindlichkeiten und Wertminderungen für Ausleihungen im Finanzergebnis ausgewiesen. Der Wertminderungsaufwand für Forderungen (im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sowie das Ergebnis aus Wertpapierabgängen sind im sonstigen Aufwand bzw. Ertrag erfasst.

7.4. Management der finanziellen Risiken

Die Gesellschaften des TÜV NORD Konzerns sind im Rahmen ihrer operativen Tätigkeit finanziellen Risiken ausgesetzt. Bei diesen Risiken handelt es sich um Kreditrisiken, Liquiditäts‑ sowie Marktrisiken in Form von Währungs‑ und Zinsrisiken. Die Risikosituation hat sich im Vergleich zur vorherigen Berichtsperiode nicht verändert.

Die konzernweite Steuerung und Begrenzung dieser Risiken erfolgt im Rahmen des zentralen Risikomanagements der TÜV NORD AG. Die Grundsätze des Risikomanagements zur Steuerung der Risiken werden im Lagebericht näher erläutert.

Ausfallrisiken

Ausfallrisiken existieren insbesondere aus dem operativen Geschäft. Die Forderungen der TÜV NORD-Konzerngesellschaften unterliegen grundsätzlich einem Ausfallrisiko, für das in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt werden. Bei Bedarf werden für einzelne Vertragspartner Ausfallversicherungen mit Selbstbehalt abgeschlossen. Des Weiteren wird z. B. Vorkasse gefordert. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, werden vor Vertragsabschluss Bonitätsprüfungen entsprechend den internen Richtlinien vorgenommen. Außerdem findet eine regelmäßige Überprüfung der Kundenbonität während der Vertragslaufzeit statt. Bei konkreten Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigungen vorgesorgt, die sich an objektiven Hinweisen im Einzelfall oder der Fälligkeitsstruktur sowie den tatsächlichen Forderungsausfällen orientieren.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus PoC und Ausleihungen können maximal in Höhe ihres Buchwerts zum 31. Dezember 2016 ausfallen. Die Fälligkeitsstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist im Kapitel 5.6. dargestellt.

Das maximale Kreditrisiko bei zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten und den Finanzinstrumenten entspricht zum 31. Dezember 2016 deren Marktwert.

Liquiditätsrisiken

Die Steuerung möglicher Liquiditätsrisiken – der Gefahr, dass der Konzern nicht zu jeder Zeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann – wird durch eine umfassende kurz‑ und langfristige Liquiditätsplanung unter Berücksichtigung bestehender Kreditlinien sichergestellt. Die Deckung des Finanzbedarfs erfolgt durch Eigenkapital, Teilnahme an Cash-Pooling-Vereinbarungen oder Darlehen von Banken und Konzernunternehmen, soweit dies im Rahmen der jeweiligen rechtlichen und steuerlichen Gegebenheiten möglich und sinnvoll ist. Bankguthaben werden bei Kreditinstituten einwandfreier Bonität gehalten.

Zur Deckung des konzernzentralen Finanzbedarfs werden unterschiedliche am Markt verfügbare Finanzierungsinstrumente eingesetzt. Bei Ereignissen, die zu einem unerwarteten Liquiditätsbedarf führen, kann sowohl auf vorhandene Liquidität in Form von Barmitteln als auch auf einen Kreditrahmen zurückgegriffen werden.

Es besteht eine Kreditlinie in Höhe von T € 100.000 (2015: T € 175.000), die bei Bedarf in Anspruch genommen werden kann. Die Inanspruchnahme betrug T € 0 zum 31. Dezember 2016. Die Verzinsung erfolgt bei Inanspruchnahme mit dem 3-Monats EURIBOR zzgl. einer Marge von 100 Basispunkten.

Eine Übersicht über die Fälligkeiten der finanziellen Verpflichtungen und die daraus resultierenden Mittelabflüsse ergibt sich aus dem Restlaufzeitenspiegel der Verbindlichkeiten (vgl. 5.13.).

Währungsrisiken

Währungsrisiken resultieren aus in der Bilanz ausgewiesenen Vermögenswerten und Schulden in fremder Währung, deren Zeitwert durch die Veränderung der Wechselkurse negativ beeinflusst werden kann, sowie aus schwebenden Fremdwährungsgeschäften, deren künftige Zahlungsströme sich aufgrund von Wechselkursveränderungen nachteilig entwickeln können.

Das Wechselkursrisiko hat nur eine untergeordnete Bedeutung, da die Forderungen und Verbindlichkeiten im Land, in dem die jeweilige Gesellschaft ihren Sitz hat, in lokaler Währung fällig werden. Länderrisiken bestehen derzeit kaum.

7.5. Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen/Personen

Nach IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen ergeben sich Offenlegungspflichten zum einen hinsichtlich der Beziehungen mit Unternehmen, die nicht vollkonsolidiert werden, und zum anderen mit nahestehenden Personen.

Als nahestehende Unternehmen des TÜV NORD Konzerns kommen grundsätzlich die Vereine TÜV Nord e. V., TÜV Hannover/SachsenAnhalt e. V., RWTÜV e. V., die „Aktaios“ Verwaltungs-GmbH sowie die RWTÜV GmbH mit ihren Tochtergesellschaften in Betracht. Für weitere Informationen im Hinblick auf die bei den Vereinen aufgenommenen Namensschuldverschreibungen vgl. 5.10.

Zudem steht der Konzern neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit verbundenen, nicht konsolidierten Unternehmen und assoziierten Unternehmen in Beziehung. Im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden sämtliche Liefer‑ und Leistungsbeziehungen, die mit den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen geschlossen wurden, zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen vorgenommen, wie sie auch mit konzernfremden Dritten üblich sind.

Als nahestehende natürliche Personen gelten die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

7.6. Gesamtbezüge des Vorstands und des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen des Konzerns umfasst gemäß IAS 24 die Vergütung des aktiven Vorstands und des Aufsichtsrats.

Die aktiven Mitglieder des Vorstands erhielten im Geschäftsjahr 2016 insgesamt Bezüge in Höhe von T € 2.242 (2015: T € 2.477). Der Barwert der Gesamtverpflichtung (DBO) für die aktiven Vorstandsmitglieder beläuft sich zum Bilanzstichtag auf T € 3.973 (2015: T € 3.903).

Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen aus Rentenzahlungen und sonstigen Bezügen (Einmalzahlungen und Beratungsleistungen) beliefen sich auf T € 499 (2015: T € 404). Es bestehen Pensionsverpflichtungen (DBO) gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen in Höhe von T € 10.535 (2015: T € 10.206).

Die Mitglieder des Aufsichtsrats bezogen für ihre Tätigkeit eine Vergütung von T € 248 (2015: T € 244).

Im Geschäftsjahr 2016 wurden wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse an Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats gewährt. Ebenso wurden wie im Vorjahr keine Abfindungen gezahlt.

7.7. Aufstellung des Anteilsbesitzes

Name und Sitz Kapitalanteil %
   
In den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen  
adapt engineering GmbH & Co. KG, Nordhausen 100,001)
ALTER TECHNOLOGY TÜV NORD S.A.U., Sevilla/Spanien 100,00
Asesoría y Control en Protección Radiológica, S.L. (ACPRO), Barcelona/Spanien 60,00
BRTUV AVALIAÇÕES DA QUALIDADE S.A., São Paulo/Brasilien 75,01
Cualicontrol-ACI S.A.U., Madrid/Spanien 100,00
DMT Consulting GmbH, Essen 100,00
DMT Consulting Limited, Nottingham/Großbritannien 100,00
DMT Consulting Private Limited, Kolkata/Indien 51,00
DMT GEOSCIENCES LTD., Calgary/Kanada 100,00
DMT Geosurvey spol. s.r.o., Prag/Tschechien 100,00
DMT GmbH & Co. KG, Essen 100,001)
DMT Petrologic GmbH, Hannover 100,00
Dr.-Ing. Wesemann Gesellschaft für Ingenieurgeodäsie mbH, Herne 100,00
EE Energy Engineers GmbH, Gelsenkirchen 100,00
ENCOS GmbH & Co. KG, Hamburg 100,001)
FS FAHRZEUG-SERVICE GmbH & Co. KG, Hannover 100,001)
Guangzhou TÜV Industrial Technical Services Co., Ltd., Guangzhou/China 100,00
GWQ GmbH & Co. KG, Moers 100,001)
HIREX ENGINEERING SAS, Toulouse/Frankreich 100,00
Höntzsch GmbH, Waiblingen 75,08
Hundt & Partner Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, Hannover 100,001)
Ingenieurbüro Hofmann GmbH & Co. KG, Bamberg 65,001)
MEDITÜV GmbH & Co. KG – Unternehmensgruppe TÜV NORD, Hannover 100,001)
Nord-Kurs GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 1)
Optocap Holding Ltd., Livingston/Großbritannien 100,00
Optocap Ltd., Livingston/Großbritannien 100,00
PT. TÜV NORD Indonesia, Jakarta/Indonesien 100,00
THE INSPECTION COMPANY OF KOREA (INCOK), Seoul/Korea 100,00
TOP REL S.R.L., Rom/Italien 100,00
TÜ-Service Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Potsdam 100,001)
TÜ Service Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, Potsdam 100,001)
TÜV ASIA PACIFIC LTD., Kwun Tong, Kowloon/Hongkong 100,00
TÜV Croatia d.o.o., Slavonski Brod/Kroatien 100,00
TÜV CYPRUS LTD., Nikosia/Zypern 60,16
TÜV Eesti OÜ, Tallinn/Estland 100,00
TÜV HELLAS (TÜV NORD) S.A., Athen/Griechenland 100,00
TÜV India Private Ltd., Mumbai/Indien 50,00
TÜV Informationstechnik GmbH Unternehmensgruppe TÜV NORD, Essen 100,00
TÜV Nederland QA B.V., Best/Niederlande 100,00
TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG, Hamburg 100,001)
TÜV NORD Austria GmbH, Wien/Österreich 100,00
TÜV Nord Baltik SIA, Riga/Lettland 100,00
TÜV NORD Bautechnik GmbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD Bildung GmbH & Co. KG, Essen 100,001)
TÜV NORD Bildung Opel GmbH, Bochum 80,40
TÜV NORD Bildung Saar GmbH, Saarbrücken 100,00
TÜV Nord Bulgarien GmbH, Plovdiv/Bulgarien 100,00
TÜV NORD CERT GmbH, Essen 94,00
TÜV NORD CERT UMWELTGUTACHTER Gesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD College GmbH, Essen 100,00
TÜV NORD Czech, s.r.o., Prag/Tschechien 100,00
TÜV Nord Danmark ApS, Kolding/Dänemark 100,00
TÜV NORD EGYPT FOR INSPECTION AND CERTIFICATION SERVICES (S.A.E.), Kairo/Ägypten 60,00
TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG (vormals TÜV NORD SysTec GmbH & Co. KG), Hamburg 100,001)
TÜV NORD Finland Oy, Vantaa/Finnland 100,00
TÜV NORD Hangzhou Co., Ltd., Hangzhou/China 70,00
TÜV NORD HONG KONG LTD., Kwun Tong, Kowloon/Hongkong 100,00
TÜV NORD Immobilien GmbH & Co. KG, Essen 100,001)
TÜV NORD InfraChem GmbH & Co. KG, Marl 51,001)
TÜV NORD INTEGRA BVBA, Berchem/Belgien 70,00
TÜV NORD International GmbH & Co. KG, Essen 100,001)
TÜV NORD ITALIA S.r.l., Legnano/Italien 100,00
TÜV NORD Korea Ltd., Seoul/Korea 100,00
TUV NORD (Malaysia) SDN. BHD., Petaling Jaya/Malaysia 100,00
TÜV NORD Mobilität GmbH & Co. KG, Hannover 100,001)
TÜV NORD Mobilität Immobilien GmbH, Essen 94,00
TÜV NORD Mobility (Shanghai) Co., Ltd., Schanghai/China 100,00
TÜV NORD MPA Gesellschaft für Materialprüfung und Anlagensicherheit mbH & Co. KG, Leuna 100,001)
TÜV NORD NC GmbH & Co. KG, Hannover 100,001)
TÜV NORD Nederland Holding B.V., Rijswijk/Niederlande 100,00
TÜV NORD Polska Sp. z o.o., Kattowitz/Polen 100,00
TÜV NORD Service GmbH & Co. KG, Hannover 100,001)
TÜV NORD SLOVAKIA, s.r.o., Bratislava/Slowakei 100,00
TÜV NORD SOUTHERN AFRICA (PTY) LTD., Kapstadt/Südafrika 74,00
TÜV NORD Sweden AB, Göteborg/Schweden 100,00
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG, Hamburg 100,001)
TÜV NORD Technisches Schulungszentrum GmbH & Co. KG, Hamburg 100,001)
TÜV NORD (Thailand) Ltd., Bangkok/Thailand 99,97
TÜV NORD Transfer GmbH & Co. KG, Essen 100,00 1)
TÜV NORD Umweltschutz GmbH & Co. KG, Hamburg 100,00 1)
TÜV Teknik Kontrol ve Belgelendirme A.S., Istanbul/Türkei 100,00
TÜV Thüringen Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Erfurt 99,941)
TÜV Thüringen Fahrzeug GmbH & Co. KG, Erfurt 99,501)
TÜV UK Ltd., London/Großbritannien 100,00
TÜV USA, Inc., Salem/USA 100,00
Unterstützungseinrichtung des Technischen Überwachungs-Vereins Hannover/Sachsen-Anhalt GmbH, Hannover 100,00
Verebus Engineering B.V., Rijswijk/Niederlande 100,00
Versicherungsvermittlung TÜV NORD GmbH, Essen 100,00
   
Nicht in den Konzernabschluss einbezogene verbundene Unternehmen  
adapt engineering Verwaltungsgesellschaft mbH, Nordhausen 100,00
British Mining Consultants Ltd., Sutton/Großbritannien 100,00
DMT-KAI BATLA (Mozambique) Limitada, Maputo Cidade/Mozambique 51,00
DMT-Kai Batla Pty. Ltd., Bordeaux/Südafrika 51,00
DMT Mining Consulting Ltd., Nottingham/Großbritannien 100,00
DMT Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 100,00
ENCOS Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
FAHRZEUG-SERVICE Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
FORMATION SaarLor FSL EURL, Forbach/Frankreich 100,00
GWQ Verwaltungsgesellschaft mbH, Moers 100,00
IMC Group Consulting Ltd., Nottingham/Großbritannien 100,00
IMC Montan Consulting Limited, Nottingham/Großbritannien 100,00
IMC Montan Russia Limited, Nottingham/Großbritannien 100,00
Ingenieurbüro Hofmann Verwaltungsgesellschaft mbH, Bamberg 65,00
International Mining Consultants Ltd., Nottingham/Großbritannien 100,00
International Mining Consultants Pty Ltd., Brisbane/Australien 100,00
MacKay & Schnellmann Ltd., Nottingham/Großbritannien 100,00
MEDITÜV Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
Montan Consulting Limited, Nottingham/Großbritannien 100,00
MONTAN RUSSIA Ltd., Nottingham/Großbritannien 100,00
Nord-Kurs Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
PT. DMT Exploration Engineering Consulting Indonesia, Jakarta/Indonesien 74,00
RP GmbH i.L. (vormals One TÜV BV Technische Inspektions GmbH i.L.), Essen 100,00
RWTÜV Akademie GmbH, Essen 100,00
SEIQ – Serviços de Engenharia Industrial e Qualidade Ltda., Rio de Janeiro/Brasilien 100,00
TN Portugal, Unipessoal Lda, Sines/Portugal 100,00
TÜ-Service Anlagentechnik Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin 100,00
TÜ Service Verwaltungsgesellschaft mbH, Potsdam 100,00
TÜV GmbH Hannover Hamburg Essen Berlin, Hannover 100,00
TÜV NORD Akademie Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD ARGENTINA S.A., Buenos Aires/Argentinien 100,00
TÜV NORD AUTO GmbH & Co. KG, Essen 100,00
TÜV NORD AUTO Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 100,00
TÜV NORD Bauqualität Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD Bildung Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 100,00
TÜV NORD Certification (Tianjin) Co., Ltd., Tianjin/China 76,90
TÜV NORD EnSys Hannover Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD FRANCE S.A.S., La Madeleine/Frankreich 100,00
TÜV NORD Immobilien Verwaltungsgesellschaft, Essen 100,00
TÜV NORD InfraChem Verwaltungsgesellschaft mbH, Marl 51,00
TÜV NORD International Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 100,00
TÜV NORD Kft., Budapest/Ungarn 100,00
TÜV NORD Luxembourg s.a.r.l., Luxemburg/Luxemburg 100,00
TUV NORD Mobility Inc., Vancouver/Kanada 100,00
TÜV NORD MEXICO S.A. DE C.V., Querétaro/Mexiko 100,00
TÜV NORD Mobilität Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD MPA Verwaltungsgesellschaft mbH, Leuna 100,00
TÜV NORD Philippines, Inc., Manila/Philippinen 100,00
TÜV NORD ROMANIA S.R.L., Bukarest/Rumänien 100,00
TÜV NORD SafetyConsult GmbH & Co. KG, Hannover 100,00
TÜV NORD SafetyConsult Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD Service Verwaltungsgesellschaft mbH, Hannover 100,00
TÜV NORD SysTec Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD Systems Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD Transfer Verwaltungsgesellschaft mbH, Essen 100,00
TÜV NORD TS Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD Ukraina GmbH, Donezk/Ukraine 100,00
TÜV NORD Umweltschutz Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 100,00
TÜV NORD VIETNAM LTD., Hanoi/Vietnam 100,00
TÜV Thüringen Anlagentechnik Verwaltungsgesellschaft mbH, Erfurt 99,60
TÜV Thüringen Fahrzeug Verwaltungsgesellschaft mbH, Erfurt 99,50
   
At Equity bewertete assoziierte Unternehmen  
National Inspection and Technical Testing Company Ltd. (FAHSS), Damman/Saudi-Arabien 25,11
TÜV Middle East W.L.L., Manama/Bahrain 25,10
TUV NORD NTA Mobility (Shanghai) Co., Ltd., Schanghai/China 50,00
UAB TÜVLITA, Vilnius/Litauen 50,00
   
Nicht At Equity bewertete assoziierte Unternehmen (A) und Joint Ventures ( JV)  
ARGE „Technische Prüfstelle für den Kraftfahrzeugverkehr 21“ GbR, Dresden (JV) 25,00
EnergieAgentur.NRW GmbH, Düsseldorf ( JV) 50,00
Energy Agency NRW GmbH, Düsseldorf (JV) 50,00
IMC MONTAN Ltd., Nottingham/Großbritannien (JV) 50,00
Radiologic Facility Services S.A., Tarragona/Spanien (A) 20,00
TÜV NORD ENGINEERING SERVICES (M) SDN. BHD. Selangor/Malaysia (A) 30,00
TÜV NORD IRAN JOINT VENTURE CO., Teheran/Iran (A) 49,00
TÜV NORD PV Science and Technology Co., Ltd., Schanghai/China (A) 40,00
   
Sonstige Beteiligungen  
Engineering Financial Cooperative, Seoul/Korea 0,02
FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH, Dresden 13,43
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Köln 15,40
Korea Electric Engineers Association, Seoul/Korea 0,12
VIA Consult GmbH & Co. KG, Olpe 2,50
WINDTEST Grevenbroich GmbH, Grevenbroich 12,50

1) Diese Personenhandelsgesellschaften nehmen die Befreiungsvorschrift des § 264b HGB in Anspruch.

Mitglieder des Vorstands:
+

Mitglieder des Vorstands:

Dr.-Ing. Guido Rettig, Hannover
(bis 31.12.2016)
Vorsitzender,
Geschäftsbereiche Rohstoffe, Aerospace

Dr. rer. nat. Dirk Stenkamp, Bocholt
Vorsitzender (ab 1.1.2017),
Geschäftsbereiche Industrie Service, IT
(bis 31.12.2016)

Dipl.-Kfm. Jürgen Himmelsbach, Essen
Konzernbereich Finanzen, Controlling
und Administration

Dr. rer. nat. Klaus Kleinherbers, Buxtehude
(bis 31.12.2016)
Geschäftsbereich Mobilität

Harald Reutter M.A., Berlin
Arbeitsdirektor,
Geschäftsbereich Bildung (bis 31.12.2016)

Mitglieder des Aufsichtsrats:
+

Mitglieder des Aufsichtsrats:

Dr. rer. nat. Georg Schöning, Rosengarten-Nenndorf
Vorsitzender

Dipl.-Ing. Rüdiger Sparfeld*, Hannover
1. Stellv. Vorsitzender
Stellv. Vorsitzender des Konzernbetriebsrats
TÜV NORD AG

Prof. Dr. Karl Friedrich Jakob, Dinslaken
Stellv. Vorsitzender
Vorsitzender des Vorstands RWTÜV e. V.

Peter Bremme*, Hamburg
Stellv. Vorsitzender
Landesfachbereichsleiter ver.di Landesbezirk Hamburg

Dr.-Ing. Klaus-Dieter Beck, Dinslaken

Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Ebeling, Peine

Dipl.-Ing. Christine Flöter*, Detmold
Technische Angestellte TÜV NORD CERT GmbH

Dr. Wolfram von Fritsch, Hannover
Vorsitzender des Vorstands Deutsche Messe AG

Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter
Vorsitzender des Vorstands Salzgitter AG

Dipl.-Ing. Raimund Gemballa*, Münster
Vorsitzender des Konzernbetriebsrats TÜV NORD AG

Ludger Halasz*, Duisburg
Personalentwickler TÜV NORD AG

Kurt Hay*, Herne
Landesbezirksleiter IG BCE Landesbezirk Westfalen

Dr. jur. Jürgen-Johann Rupp, Dinslaken
Vorstand RAG Aktiengesellschaft

Dipl.-Ing. Stephan Schaller, München
Leiter Motorrad BMW Group

Barbara Schipp*, Dortmund
Gewerkschaftssekretärin ver.di

DV-Kfm. Michael Schnoor*, Tornesch
Vorsitzender des Gemeinschaftsbetriebsrats
TÜV NORD Systems GmbH & Co. KG/
TÜV NORD EnSys GmbH & Co. KG
Augsburg-Berlin-Greifswald-Hamburg

Prof. Dr. Peter Schörner, Bochum
Hochschullehrer an der EBZ BUSINESS SCHOOL

Uwe Schulze*, Buchholz/Nordheide
Vorsitzender des Gemeinschaftsbetriebsrats
TÜV NORD AG/TÜV NORD Service GmbH & Co. KG
Hamburg-Bremen-Kiel

Dipl.-Ing. Lothar Velde, Köthen
Consultant der Geschäftsführung VKK
Standardkessel Köthen GmbH

Dipl.-Ing. Albert Veldmann*, Nordhorn
amtlich anerkannter Sachverständiger,
Mitglied des Konzernbetriebsrats TÜV NORD AG

* Vertreter der Arbeitnehmer